Die Destillation von Schnaps

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Juni 2018:

Seit der letzten größeren Umstellung der homepage und der Foren sind inzwischen unglaubliche 16 Jahre (!) vergangen. Wenn man bedenkt, dass im Internetbereich bereits zwei bis drei Jahre eine Ewigkeit sind, ist das durchaus beachtlich. Jedenfalls hat sich inzwischen technologisch dermaßen viel getan, dass es zwingend notwendig geworden ist, nicht nur die Foren, sondern gleich den gesamten Web-Auftritt von Grund auf komplett neu zu gestalten und die Programmierung auf den letzten Stand der Technik zu bringen. Einhergehend wurden natürlich diverse neue Features eingeführt, z.B. war es längst überfällig, dass zu einem Forumsbeitrag auch Bilder hochgeladen oder die Foren mittels RSS-feed abonniert werden können. Bilder, die auf externe homepages gespeichert und dann hier mittels img-tag eingebunden wurden, haben wir selbstverständlich nachträglich eingepflegt, damit keine wertvolle Information verloren geht. Jedenfalls wünschen wir auch weiterhin viel Spaß beim Erfahrungsaustausch und Ausprobieren!

Juni 2002:

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Rührwerk

wolfgang am 06.09.2004 00:52:13 | Region: Österreich
Hat jemand Erfahrung mit dem Einbau eines Rührwerks in einen Brennkessel?

Wir haben einen Fisslertopf und befürchten, daß sich die Maische anbrennt.

RE: Rührwerk

Glucks am 06.09.2004 11:40:05 | Region: www
Hallo,

große Destillen sind doppelwandig, da kann sowas nicht passieren.
Wenn die Maische ordentlich vergoren wurde und ein Anbrennschutz auf dem Topfboden liegt kann nichts passieren.

MfG
Glucks

RE: Rührwerk

Moony Scheiner am 09.09.2004 15:12:39 | Region: Nacbarland zum Dreikronerland
Es gibt´s ja Maische und Maische."Traité de Fabrication L´Alcool" (1894) hebt vor das "mout clarifiée" (geklärte Maische) nicht zum Anbrennen neigt, während dickere Maischen oft böshaft anbrennt. Ins Grossbetrieb ist eine Rührwerk oft zu sehen.
Meine Erfahrung in chemischer Prozesstechnik resultiert in folgender Ratschläge:
Wenn Ihrer Topf auf elektrischer Kochherd /Gasbrenner steht ist das einfache Magnetrührer nicht möglich. Es dreht sich (Ha-Ha)um eine starke Magnet da sich unmittelbar unter dem Prozessbehalter dreht. Eine Teflonüberzogenes Rührstab liegt in das Behalter und wird mit im Rotation mitgenommen, Einfach, keine gas- oder wasserdichte Durchführungen. Von 0,1 bis 20 Liter brauchbar.
In Nitroglyzerinherstellung ist umrühren notwendig---aber keine Gewalt!. Durcblasen mit Pressluft war einmals geliebt. Aber vielleicht nicht effektiv genug für dicke Maischen.
So: ob notwendig: gasdichte Dürchfuhrung im Deckel.
Man kann langsam rotierende Anker-Rührer mit der Welle zentrisch plaziert und wenig Schlupf zwischen Anker und Topf-Seite verwenden.
Oder eine kleine, schnell-rotierende Propeller-Rührer mit der Welle exzentrisch plaziert.
Beide as Bastlerprojekt möglich.
Aber das verdammte Packdose im Deckel!
Normalerweise ist fast keine Überdruck im Blase. Der primitive Wasserschloss (Water-lock ???)möchte fungieren wie im Labor. Ohne Zeichnung und gute Deutsch ist es schwer zu erklären. Aber stellen Sie sich folgende Anblick vor: Im Zentrum ein Loch für der Welle, reichlich bemessen, 15 mm. Runds darum eine 20 mm Rohr, am Deckel wasserdicht befästigt.
Und noch eine 40 mm Rohr, auch so befestigt. Beide Rohrstümpfen 20 mm lang /hoch.
Am Welle eine Glocke, 30 mm Diameter, Öffnung hinunter. Man füllt nun seine Sperrflüssigkeit (vegetabilische Öle) ins Ringgrab zwischen die beide Rohren so das die Glocke hineintaucht. Wenn das Rührwerkmotor/Welle steif gelagert ist fungiert diese Konstruktion friktionslos, aber toleriert nur sehr kleine Überdruck (5-10 mm Ws --
um Terras dieses lest wollt er uns belehren von mm Ös, das heisst Überdruck als mm Ölsäule gemessen).
Die Profi-Lösung heisst leider O-Ring-dichtungen oder klassische, nachstellbare Packdose. Ich habe eine solche aus eine Ventil entnommen, passt mit 3/4 " Whitworth Rohrgewinne im Deckel -- aber es ist eine Projekt mit Probleme. Eine 50-100 Watt Motor mit Auswechslung bis 50-200 U.p.M ist genug.
Endlich kann man mit direkter Dampfinjektion im Maisch fahren. Sehr gut--aber das Maisch wird mehr und mehr verdünnt je länger man destilliert was Prozesstechnisch ungünstig ist.

RE: Rührwerk für 10 EUR.

Klemptner am 10.09.2004 16:07:55 | Region: Hinterland
Hallo Wolfgang

Ich hoffe Du verstehst Spass.

Folgenden Vorschlag hätte ich,

Man braucht:
Einen Teflonbeschichteten Rührstab, im Fachjargon(Fisch). Zwei alte "Blechspielzeug-Mäuse" zum aufziehen mit Eisenlaufwerk.

Also, den Rührstab in den Kessel und bei den Mäusen die vordere Achse auf Rechts oder Linkslauf einstellen.Wasserpumpenzange heißt das Werkzeug dafür.Die Maus(die rote) am Außenteil des Kesselbodens ansetzen, und ab gehts. Die zweite Maus ist dann, sagen wir mal der Weiß-Blaue Verfolger, d.h. eine hat immer "Pit-Stop"

Wer der Aufzieher ist, darüber müßten wir noch nachdenken.

Spass beiseite,
Sowas ist nur für geübte Bastler oder einen Mechaniker durchführbar.
Erkläre mich aber gerne bereit eine Beschreibung für jedermann verständlich hier preis zu geben. Dazu bedarf es aber ein wenig Zeit.

Bis dahin. "rührt-euch" und

gruß, klemptner

RE: Rührwerk für 10 EUR.

Terras am 13.09.2004 15:10:53 | Region: Italia
Hallo Klemptner,

ich könnte mit vorstellen, dass man so etwas mit Teilen aus dem Schiffsmodellbau hinkriegt. Die Wellendurchführungen für die Schiffsschrauben müssen ja auch dicht sein. Auf die Welle würde ich eine einfache runde Edelstahlscheibe schrauben und dann mal ein bisserl mit einem aufgesteckten regelbaren Niedervoltmotor experimentieren. Vielleicht geht auch ein eingespannter Akkuschrauber oder Bohrmaschine mit biegsamer Welle als Anschluss. Bisserl basteln muss man schon können dafür, aber allzu schwierig dürfte das nicht sein. Das Rührwerk muss ja nicht zentral oder genau senkrecht sitzen. Der Maische ist egal, warum sie Karussel fährt. Wichtig ist nur , dass das Rühren möglichst nah am Kesselboden stattfindet.

Gruß
Terras

RE: Rührwerk für 10 EUR.

Klemptner am 13.09.2004 16:37:58 | Region: Hinterland
Hallo Terras

Da hatten wir den gleichen Gedanken;-)
Tja, Gestern gab es diesbezüglich ein Riesen-
Schnäppchen (Art. Nr.3746611566). Vielleicht hat ja jemand aus diesem Forum zugeschlagen.
Für solche Antriebe gibt es auch komplette Durchführungen.Wie gesagt, für einen geschickten
Bastler oder Mechaniker: null Problemo.


ciao, klemptner

Sinn eine Rührwerkes

Terras am 10.09.2004 18:44:09 | Region: Italia
Hallo,

das Rührwerk hat nur den Nebeneffekt, dass nichts anbrennen kann. Der Hauptzweck ist, dass die gesamte Maische zu jedem Zeitpunkt des Destilliervorgangs die gleiche Temperatur hat also kein Temperaturgefälle im Medium entsteht. Dies erhöht zum einen die Ausbeute und vor allem die Qualität. Warum? Ganz einfach. Ich erkläre es einmal an einer Hobbybrennanlage.

Temperatur am Kesselboden z. B. 95°C. Temperatur an der Maischeoberfläche 88°C. Von unten steigt der Dampf auf und bringt schon Nachlauf mit. Oben gibt es noch Edelbrand.

Temperatur am Kesselboden 81°C, an der Oberfläche 75°C. Von unten kommt Edelbrand von oben noch Vorlauf.

Fazit: Verschwendung von Edelbrand und sehr schwierige Abtrennung, da zu Beginn und am Ende der Destillation immer "Mischware" rauskommt.

Gruß
Terras

P.S.: Bei kleinen Töpfen kann man das mit gaaaaaanz langsamen Aufheizen reduzieren. Bei den 50 Litertopf-Kameraden geht das auf keinen Fall.

RE: Sinn eine Rührwerkes

dj1000boern am 13.09.2004 11:41:47 | Region: d
@terras
danke, jetzt wird mir einiges klar! (hatte ofters vor allem bei dickflüssiger Maische zu früh Nachlaufgeschmack).
Wiso entsteht der Nachlaufgeschmack = verkochte Aromen denn nicht beim Marmeladekochen oder einwecken?
@klemtner
dranbleiben!Vielleicht fällt uns noch eine günstige und einfache Rühreinrichtung ein.
dj

RE: Sinn eine Rührwerkes

Terras am 13.09.2004 14:58:55 | Region: Italia
@dj1000boern

Vergärst Du Deine Marmelade vorher mit Hefe? Nichstdestrotrotz rühre ich beim kochen vom Marmelade immer um. ;)

Gruß
Terras

RE: Sinn eine Rührwerkes

dj1000boern am 16.09.2004 10:36:17 | Region: d
Irgendwie verstehe ich das Verkochen von Aromen immer noch nicht. Hat das was mit der Hefe zu tun? Ich habe die bücher und das Forum schon dazu gelesen und weiss nur: Nachlauf entsteht immer und ist halt verkochte Aromen.
Nichtsdestotrotz rühre ich beim Einwecken nicht um.;-)
Das mein Nachlauf vor allem bei breiiger Maische einfach schon zu frü entsteht haben wir ja oben mit der Rürhwerkfrage schon geklärt -mich haben brodelgeräusche beim brennen eigendlich schon öfters stutzig gemacht. Was für geräusche habt denn ihr so im Kessel?

Vielen Dank für die immer tieferen Einsichten die ich mit Eurer Hilfe erfahre.
dj

RE: Sinn eine Rührwerkes

Destillerix am 24.09.2004 17:41:58 | Region: irgendwo
Im Nachlauf befinden sich höherwertige Alkohole, die sogenannten Fuselöle, die übel schmecken und für einen dicken Kopf sorgen. Diese entstehen bei der Vergärung der Maische. Maische destillieren und Marmelade kochen haben nichts miteinander zu tun.

RE: Sinn eine Rührwerkes

wolfgang am 27.09.2004 16:08:51 | Region: Österreich
Danke für die vielen Antworten.

Wir werden kein Rührwerk einbauen, da der Anbrennschutz völlig ausreicht (zumindest bei Marillenmaische).