Die Destillation von Schnaps

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Juni 2018:

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Juni 2002:

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So das war's auch schon, wir wünschen Ihnen viel Spaß beim Erfahrungsaustausch, Lesen, Beiträge verfassen und natürlich auch beim anschließenden Ausprobieren! Dr. Malle & Dr. Schmickl

Neues vom Kürbisbrand und den Eichenholzchips

were am 22.01.2010 16:21:20 | Region: eu
Nachdem der Ursprungsthread schon so weit nach hinten gerutscht ist...

Hier mal einige Ergebnisse meiner Versuche

Versuch 1
200ml Kürbis mit 45Vol% geimpft mit ca. 5g Limousineiche toasted im Movember

Farbe: hell bernsteinfarben Geschmack hat sich leicht in's süssliche verändert mit leichtem Karameleinschlag und leichter Holznote.
Lecker!

Versuch 2
200ml Kürbis mit 45Vol% geimpft mit ca. 5g Limousineiche naturell im Movember

Farbe: leicht gelblich, in etwa wie ein schwacher Kamillentee. Geschmack ist sehr "kratzig" Whyskey - ähnlich. Auch hier ist das Holz spürbar, es fehlt jedoch die Süsse, die den Versuch 1 im Vergleich so abwechslungsreich macht. Er schmeckt irgendwie "wilder" nach Feuerwasser.

Versuch 3
100ml Kürbis mit 45Vol% habe ich heute mit ca. 5g Limousineiche getoastet, welche vorher 2 Wochen in Merlot lag und dann wieder getrocknet wurde angesetzt.

Vom Ergebnis dieses Versuches wird es nun abhängen, was mit dem Rest des Kürbisdestillates geschieht.

RE: Neues vom Kürbisbrand und den Eichenholzchips

Maik am 22.01.2010 17:55:09 | Region: München
Interessant dein Bericht!

Ich freue mich immer riesig, solche Texte zu lesen. Wäre schön, wenn du weiterhin so schreibfreudig bist und uns an deinen Erfahrungen teilnehmen lässt.
Wie stark schmeckt man denn in deinen drei Versuchen den Kürbis heraus?

Weiterhin viel Erfolg!

Gruß Maik

RE: Neues vom Kürbisbrand und den Eichenholzchips

were am 25.01.2010 11:24:45 | Region: eu
@Maik
Ich habe schon vor, meine Versuche weiter zu dokumentieren.
Nach den Berichten unabhängiger Tester (selbst wird man wohl manchmal etwas "betriebsblind" ist beim Ausgangsprodukt von Kürbis wenig zu spüren. Der Versuch mit Eiche natur schmeckt dagegen eher holzig, als Fruchtig. Beim Versuch mit getoasteter Eiche konnten Tester jedoch den Kürbis wieder sehr dezent herausschmecken.
Der neue Testansatz mit der Rotwein - Toasteiche steht noch nicht so lange, als dass sich Vergleichstests lohnen würden.
@Sergey
Hmmm "Whyskey" ist ein Produkt meiner dicken Finger in Kombination mit einer Laptoptastatur und einer oberflächlichen Rechtschreibprüfung, verursacht durch einen massiven Anstieg an kreativen Ideen gepaart mit ausgeprägtem Zeitmangel zur Durchführung derselben. ;)

RE: Neues vom Kürbisbrand und den Eichenholzchips

Sergey Fährlich am 23.01.2010 21:50:01 | Region: EU
Hallo were,

was ist denn "Whyskey" ? ;-)
Kann auch was berichten:
Habe Pflaumenbrand (40%)schon einige Zeit auf getosteter deutscher Eiche stehen - schmeckt immer besser! Sehr rund und harmonisch mit untergründiger Karamel- und Holznote.
Als weiteres Experiment habe ich Bananenbrand (60%)für 2 Wochen auf Eiche gehabt - das wird "Golden Banana"!
Heute habe ich gekauften Rotwein destilliert und den Brand auf Eiche gefüllt (ca. 120 qcm/l) - mal sehen.
Insgesamt kann ich schon sagen, dass die Lagerung auf getosteter Eiche aus deutschen Wäldern den Geschmack positiv beeinflusst. Ich muss nun bald wieder Eichenholz holen ...

Eichenholzchips - jetzt auch im Zwetschgenbrand

were am 28.01.2010 16:21:23 | Region: eu
Die Experimente gehen weiter. Im Sommer 2009 hatte ich einen kleinen Eimer Zwetschgen übrig. Das gab ca. 3,5 Liter Maische, die ich hochprozentig vergoren hatte. Im Herbst habe ich bereits den Trester gebrannt - gestern nun den geklärten Pflaumenwein (obwohl dieses auch sehr gut in Farbe und Geschmack war).

0,5 Liter Edelbrand mit ca 65% lagern nun in meinem Vorratskeller. Der Geruch und Geschmack waren beim Brennen wunderbar. Nun blieb ein Schluck übrig, gerade mal so eine Miniflasche voll. In die habe ich nun drei getoastete Limousineichenchips gelegt.

Einen Tag später hat der Zwetschgenbrand eine schöne Goldfarbe angenommen. Eine winzige Geschmacksprobe ergab, dass sich das Aroma in dieser kurzen Zeit schon positiv verändert hat.
Ich meine ein wenig Karamel und Zimt (?) mitzuschmecken. Bisher kein Holzgeschmack.

Wenn das so bleibt, werde ich das auch beim restlichen Brand so halten.

RE: Neues vom Kürbisbrand und den Eichenholzchips

Jan Holba am 31.01.2010 21:17:20 | Region: Nordmähren
Hallo were,
es hat zwar nichts mit Deinen Experimenten zu tun, aber doch mit Kürbis.Habe heute das erste Mal Kürbismaische gebrannt, erst wollte das Zeug nicht gären, aber jemand hat mir den Tip mit der Säure gegeben. Also Zitronensaft drauf und es ging ab wie Schmitts Katze.
Also heute Süppchen gekocht auf 52 % verdünnt und meine in der Nachbarschaft wohnenden Alkoholiker eingeladen.Wir waren entzückt über das Ergebnis, ein aromatischer und milder Schnaps.
Nun aber mein Problem, man hat mir die Lieferung von Kürbis in Doppelzentner angekündigt.
Werde ich zu sehen bekommen, muss erst mal den Rest Maische vom letzten Jahr brennen.
MfG
Jan

RE: Neues vom Kürbisbrand und den Eichenholzchips

were am 01.02.2010 14:29:44 | Region: eu
Kürbis in Doppelzentner? Da wirst Du wohl das ein - oder andere Fässchen brauchen.

Hattest Du auch Probleme mit schleimig werden und überschäumen? Ich muss schon sagen, so eine grandiose Schweinerei hatte ich nicht einmal mit den Schokolade-Versuchen.

Trotzdem werde auch ich im nächsten Jahr das etwas größere Fässchen für Kürbis - Maische ausgraben.

Nach welchem Rezept hast Du die Maische angesetzt?

RE: Neues vom Kürbisbrand und den Eichenholzchips

Jan Holba am 02.02.2010 19:09:16 | Region: Nordmähren
Hallo were, freue mich über Deine Antwort.
Eigentlich habe ich mich der Schnapsherstellung nur aus Protest befasst.
Die " Indianer " die für unser Wohl zuständig sein sollten, haben nur Steuern im Kopf um sich die eigenen Taschen zu füllen. Siehe Sektsteuer die ist nun schon über 100 Jahre alt.
Rezepte habe ich keine, learning bei doing.
Alles frei Schnauze, einfach probieren.
Habe meiner Nachbarin den letzten Kürbis aus dem Kreuz geleiert, der war sehr reif und hatte eine schöne orange Farbe. Einen sehr kleinen Teil habe ich zur Marmelade verarbeitet, den Rest etwa 30 kg kleingeschnitten und mit 8 kg Zucker in ein 50l Fass gemacht und eine Tüte Turbohefe drauf.
Erst ging nichts , dann habe ich das Fass mit Wasser voll gemacht, wieder nichts.
So, dann die Sache mit dem PH wert, habe damals in Chemie aufgepasst, also Zitronensäue frei Schnauze drauf und es fing an zu blubbern.
Aber es schäumte nicht so wie gewohnt, sondern grosse Blasen kamen hoch ohne zu schäumen.
Ich hatte noch ein paar Liter zu verarbeiten und habe gedacht , das wird wohl nichts. Nun war ich gerade fertig mit den Pflaumen und habe einfach nur so mal 5 l in den Kessel gefüllt zur Probe und siehe da die Maische hat ca 8%.
Die Maische ist nicht schleimig , eher milchig , die Frucht hat sich vollständig aufgelöst, bis auf die Schale. Dieses Jahr werde ich wohl 100-200l ansetzen.
Gruss Jan
PS: kann man auch mail Adressen austauschen?????

RE: Neues vom Kürbisbrand und den Eichenholzchips

Maik am 08.10.2012 12:53:39 | Region: München
Hallo were,

gibt es denn Neuigkeiten zu deinem Kürbisversuch? Würde mich sehr interessieren, was daraus geworden ist. Du hast ja soweit ich weiß drei verschiedene Versuche gestartet.

Viele Grüße,

Maik

RE: Neues vom Kürbisbrand und den Eichenholzchips

Peitl August am 15.10.2013 13:46:59 | Region: Oberösterreich
Hallo Jan,
hast Du die Maische ganz normal hergestellt. Also so wie Du es beschrieben hast. Glaubst Du es geht auch ohne Turbohefe? Soll man die Schale und die Kerne nicht zur Maische geben? Wieviel Zitronensäure soll man auf 10l Maische in etwa geben?
Freu mich auf Deine Antwort
August