Die Destillation von Schnaps

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Juni 2018:

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Juni 2002:

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Whisky I bis III - neues vom Geschmack!

Sergey Fährlich am 25.08.2010 20:22:52 | Region: Eurasien
Hallo Gemeinde,

nachdem meine Whiskydestillate nun ca. ein halbes Jahr alt sind, konnte ich mir eine Verkostung nicht mehr verkneifen. Zur Rekapitulation nochmal kurz die Ansätze:

Whisky I - Aus 1,5 kg Gerstenmalz entstanden 3 Liter Maische, mit Turbohefe vergoren, noch ein Kilo Zucker und 0,5 L Wasser zugesetzt.

Whisky II:
Der Ansatz: Zwei Dosen (400 g) Malzkaffee, 250 g Zucker und 4 Liter Wasser mit Turbehefe vergoren, noch 750 g Zucker zugesetzt.

Whisky III - Maische im Doppelgärverfahren erst mit obergärige Bierhefe, dann mit Turbohefe vergoren
(www.schnapsbrennen.at/diskussion/20100510171816-01.html#20100510171816-01).

Alle Destillate stehen auf getoasteter deutscher Eiche.

Und nun meine ersten Eindrücke:
Die größte Überraschung war das goldgelbe Destillat aus der Vergärung von Malzkaffe (Whisky II). Anfangs gar nicht überzeugend, schmeckt dieses Destillat nun hervorragend. Eine dominante kräftige Malznote, dabei aber relativ mild. Insgesamt aber ein runder Geschmack.

Ebenbürtig, aber nicht so malzig war jedoch Whisky III aus dem Doppelgärverfahren. Das ebenfalls goldgelbe Destillat bietet neben einer dezenten rauchigen Malznote noch Aromen von Karamell, Vanille ... und sogar einen fruchtigen Hintergrundgeschmack. Hier hat wohl die obergärige Bierhefe in der Tat ganze Arbeit verrichtet.

Stark abgefallen ist gegen die beiden vorstehenden Destillate mein Whisky I. Nicht dass es gar nicht schmecken würde, aber die Vergärung der Maische nur mit Turbohefe scheint tatsächlich deutlich weniger Aroma zu liefern. Der Geschmack ist gegenüber II und III eher schwach.

Fazit: Die Lagerzeit ist sicher wichtig, um den Geschmack abzurunden. Aber der Geschmack muss erst einmal "erzeugt" werden. Das Malzkaffee-Experiment kann ich in diesem Sinne durchaus als gelungen bezeichnen, da werde ich wohl noch einen Ansatz machen. Aber auch der Einsatz der obergärigen Bierhefe bringt einen kräftigen Geschmack. Das Doppelgärverfahren werde ich wohl noch mit verschiedenen Malzsorten und Malzgemischen weiter ausbauen. Malz nur mit Turbohefe zu vergären kann man eigentlich bleiben lassen (zumindest, wenn man den Geschmacksunterschied erlebt hat!).

In diesem Sinne - an die Arbeit! ;-)
S.F.

RE: Whisky I bis III - neues vom Geschmack!

Der Bub am 27.08.2010 06:24:14 | Region: Tirol
Ui, Whisky II möchte ich auch gerne ausprobieren. Welchen Malzkaffee und welche Turbohefe hast du benutzt? Lagerung im Holzfass oder mit Späne? Späne selbst geröstet? Wenn ja, wie?

Danke und viele Grüße

RE: Whisky I bis III - neues vom Geschmack!

were am 27.08.2010 09:45:30 | Region: eu
Gratulation zu Deinen guten Tröpfchen!

In einem muss ich Dir allerdings widersprechen: Mein Ansatz lief auch mit Turbohefe und der Geschmack ist hervorragend, was mir mehrere Testpersonen, auch Sammler von Maltwhiskys bestätigt haben.
Allerdings hast Du mich neugierig gemacht und meinen nächsten Ansatz werde ich wohl nach Deinem Verfahren ausprobieren.

RE: Whisky I bis III - neues vom Geschmack!

Sergey Fährlich am 27.08.2010 16:07:38 | Region: EUrasien
@ Bub:
Die Angaben zum Malzkaffee findet Du hier :
www.schnapsbrennen.at/diskussion/20100221091731-01-01.html#20100221091731-01-01
Welche Turbohefe du nimmst, ist ziemlich egal.
Zur Eiche: Habe aus dem Wald einen ganz gewöhnlichen Eichenast geholt (daumendick), diesen entrindet und davon Späne geschnitzt. Diese habe ich zwei Wochen getrocknet und dann im Backofen bei 200 Grad bis zu einer schönen dunklen Tönung geröstet. Wichtig ist gutes entrinden, die Rinde ist bitter!

@were: Klar ist der Whiskyansatz nur mit Turbohefe nicht so, dass ich mir damit nur die Füße einreiben würde ... der Ansatz mit Bierhefe toppt diesen eben nur!

RE: Whisky I bis III - neues vom Geschmack!

Stefan am 30.08.2010 14:04:13 | Region: EU
Hallo Sergey,

ich produziere auch gerade fleißig Rohwhisky. Allerdings nehme ich herkömmliches Malz und Whiskyhefe. Die bezieh ich von Geist-im-Glas.

Wärst Du bereit auch mit dieser Hefe einen Whisky herzustellen und die mit der Bier- bzw. Turbohefe zu vergleichen? Mich würde das interessieren.

Btw.: Was für Bierhefe nimmst Du? Trocken oder Flüßig? Ober- oder Untergärig? Darüber hinaus gibts ja auch schon verschiedene Sorten für Englisches Ale, Belgisches Klosterbier, Bockbier etc...

Grüße,
Stefan

RE: Whisky I bis III - neues vom Geschmack!

Sergey Fährlich am 31.08.2010 16:41:16 | Region: Eurasien
Hallo Stefan,

klar, eigentlich fehlt noch der Vergleich mit der speziellen Whisky-Hefe. Mal sehen, abgeneigt bin ich nicht. Hast Du nähere Informationen zur Whisky-Hefe? Es wäre ja interessant, ob diese eher einer Bierhefe (mit etwa 8 - 9 % erreichbarer Alkoholkonzentration) oder einer Weinhefe (mit etwa 12 - 15 % erreichbarer Alkoholkonzentration) oder einer "Zuchthefe" (Turbohefe mit etwa 20 % erreichbarer Alkoholkonzentration) entspricht. Wenn es eine Spezielle zur Whiskyherstellung ist, dann sollte es eher in Richtung Bierhefe gehen. Ich will halt nur eine zweite Destillation wegen zu niedrigem Alkoholgehalt vermeiden.

Bei der Bierhefe hast Du große Auswahl. Ich habe eine Packung obergärige Biertrockenhefe (für Hefeweißbier) genommen, die nach der Beschreibung sehr aromareich sein sollte. Aber letztendlich war die Auswahl Zufall.

Und noch was @were:
Deine Zweifel haben mich zu einer erneuten Verkostung getrieben. Ohne den Vergleich mit Whisky III schmeckt Whisky I wirklich ganz ordentlich. Lässt Du dann aber Whisky III auf der Zunge entfalten, wird der Unterschied schon sehr deutlich.

Gruß, S.F.

RE: Whisky I bis III - neues vom Geschmack!

Stefan am 01.09.2010 11:46:06 | Region: EU
@ Sergey

Also die Hefe soll in 3-4 Tagen auf bis zu 8,5% vergären können. Was genau diese Hefe so besonders macht kann ich nun aber auch nicht sagen.

Grüße,
Stefan

RE: Whisky I bis III - neues vom Geschmack!

Sergey Fährlich am 01.09.2010 16:10:53 | Region: Eurasien
@ Stefan:
Der erreichbare Alkoholgehalt spricht eindeutig für eine Hefe, die der Bierhefe sehr nahe kommen sollte. Bei diesen Hefen sind es die - erwünschten! - Nebenprodukte, die den Geschmack ergeben. Aber man muss eben zweimal destillieren, deswegen habe ich ja das Doppelgärverfahren genutzt.

Wahrscheinlich kommst Du aber mit einer obergärigen Weißbierhefe zum selben Ergebnis.

Gruß, S.F.