Die Destillation von Schnaps

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Juni 2018:

Seit der letzten größeren Umstellung der homepage und der Foren sind inzwischen unglaubliche 16 Jahre (!) vergangen. Wenn man bedenkt, dass im Internetbereich bereits zwei bis drei Jahre eine Ewigkeit sind, ist das durchaus beachtlich. Jedenfalls hat sich inzwischen technologisch dermaßen viel getan, dass es zwingend notwendig geworden ist, nicht nur die Foren, sondern gleich den gesamten Web-Auftritt von Grund auf komplett neu zu gestalten und die Programmierung auf den letzten Stand der Technik zu bringen. Einhergehend wurden natürlich diverse neue Features eingeführt, z.B. war es längst überfällig, dass zu einem Forumsbeitrag auch Bilder hochgeladen oder die Foren mittels RSS-feed abonniert werden können. Bilder, die auf externe homepages gespeichert und dann hier mittels img-tag eingebunden wurden, haben wir selbstverständlich nachträglich eingepflegt, damit keine wertvolle Information verloren geht. Jedenfalls wünschen wir auch weiterhin viel Spaß beim Erfahrungsaustausch und Ausprobieren!

Juni 2002:

An dieser Stelle möchten wir uns zuerst einmal bei allen Benutzern unserer Fachfragen ganz herzlich für die rege Teilnahme bedanken! Ohne Sie wäre es nicht möglich gewesen, daß sich in so kurzer Zeit (der erste Beitrag stammt vom 08.Apr.1999) ein derart informatives und hoch qualitatives Nachschlagewerk entwickelt. Durch die große Menge an Beiträgen und die hohen Besucherzahlen ist es notwendig geworden die Fachfragen mittels PHP und MySQL selbst zu entwickeln (endlich keine lästigen Werbebanner mehr!), im Rahmen dessen haben wir hoffentlich einige Verbesserungen eingeführt.

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So das war's auch schon, wir wünschen Ihnen viel Spaß beim Erfahrungsaustausch, Lesen, Beiträge verfassen und natürlich auch beim anschließenden Ausprobieren! Dr. Malle & Dr. Schmickl

Whisky selber brennen (mit Biersud ohne Hopfen)

graebsch am 17.03.2013 19:47:48 | Region: im Westen
Hallo Whiskybrenner,

Letztens war ich mit ein paar Freunden auf einer sehr interessanten Whiskyverkostung.
Der Leiter dieser Verkostung führt bereits seit Jahren erfolgreich zwei Geschäfte welche ausschließlich Whisky verkaufen und macht jedes Jahr Whisky-Reisen nach Schottland und Irland mit Brennereibesuchen. Er hat auf uns wirklich den Anschein gemacht, dass er Ahnung von der Materie hat und weiß was er uns da erzählt.

Er hat bei der Verkostung auch viel über den Herstellprozess des Whiskys erzählt. Als Obstbrenner mit einer kleinen 20 Liter Wasserbadanlage war ich natürlich sehr interessiert.

Meine Freunde und ich hegen schon länger den Gedanken selber einen Whisky zu brennen. Bisher habe ich mich jedoch nicht sehr intensiv mit der Materie beschäftigt.
Auf der Verkostung hat dann der Leiter erklärt, dass der Whisky Sud selbst, eigentlich nur Bier ohne Hopfen ist!!!
Er meinte am einfachsten wäre es, wenn wir bei der örtlichen Brauerei jemanden kennen würden der uns aus dem laufenden Brauprozess dieses „unfertige“ Bier verkauft.
Angeblich machen es die meisten Whiskey Brennereien in Schottland und Irland auch so. Da macht angeblich kaum eine Brennerei die Maische selbst, sondern die wird als entsprechender Sud zugekauft. Viel wichtiger wie die Maische und das Brennen sei angeblich die Lagerung im Fass sowie die Umgebungsbedingungen bei der langen Lagerung, welche 80% vom Aroma ausmacht.
Dies hat der Whiskeyfachmann bei der Verkostung zumindest behauptet …

Glücklicherweise kennen wir nun jemanden in der örtlichen Brauerei, der uns diesen Biersud organisieren kann. Wir werden dies nun mal so probieren …

Entsprechende Whiskeyfässer werden wir natürlich ebenfalls besorgen und natürlich werden wir den Whiskey mind. 3 Jahre lagern, ansonsten ist es ja kein Whiskey …

Wir würden nun gerne mal ca. 15l Whiskey (43%) herstellen. Ich denke wir bestellen dafür mal ca. 200l Biersud.

Hat jemand bezüglich dieser Vorgehensweise schon Erfahrung???

Wird der Vorlauf schon in der Brauerei abgetrennt? (Klär ich natürlich auch mit dem Brauer)
Wie lange läßt man den Edelbrand laufen bzw. wann beginnt der Nachlauf? Lt. meinem schlauen Schnapsbrennbuch bei Bier nicht bei 91° sondern erst bei 92 – 92,5°.
Welche Biersorte sollen wir nehmen? Spezialbier, Bockbier? Bier mit viel oder wenig Stammwürze? Vollmundiges oder eher leichtes Bier? Malziges Bier?

Vielen Dank im Voraus für Eure Antworten.
Möge ein guter Whisky gelingen.

Cheers!
graebsch

RE: Whisky selber brennen (mit Biersud ohne Hopfen)

Andreas am 19.03.2013 23:29:23 | Region: Hinten Links
Hallo Graebsch,

du schreibst, daß du Obstbrenner mit einer 20 Liter Wasserbadanlage bist, dann solltest du eigentlich wissen, daß man den Vorlauf nicht vor dem Brennen abtrennen kann (...klär das mal lieber nicht mit dem Brauer...).
Der Nachlauf beginnt bei ca. 90°C (60vol%).
Verwendung findet Gerstenmalz für Malt Whisky, die Maische daraus wird mit obergäriger Bierhefe vergoren.
Unter Rezepte findest du einige gute Einträge. Wenn du Whisky in die Suchmaske unter Diskussion eingibst, findest du auch Etliches.

MfG,
Andreas

RE: Whisky selber brennen (mit Biersud ohne Hopfen)

graebsch am 21.03.2013 10:49:02 | Region: im westen
hallo andreas,

ja, wg. dem vorlauf hast du natürlich recht ...
war ne saublöde frage, die ich ohne zu überlegen gestellt habe ... *gebmirgradnekopfnuss*

gruß
graebsch

RE: Whisky selber brennen (mit Biersud ohne Hopfen)

graebsch am 21.03.2013 11:15:26 | Region: im westen
hallo andreas,

ich bin's nochmals, die frage wg. dem vorlauf war eigentlich eher so gedacht, dass ob bei gekauftem bier im vorlauf auch giftiges methanol drinnen ist?!

gruß
markus

RE: Whisky selber brennen (mit Biersud ohne Hopfen)

graebsch am 21.03.2013 11:59:12 | Region: im westen
hallo andreas,

ich bin's nochmals, die frage wg. dem vorlauf war eigentlich eher so gedacht, dass ob bei gekauftem bier im vorlauf auch giftiges methanol drinnen ist?!

gruß
markus

RE: Whisky selber brennen (mit Biersud ohne Hopfen)

Andreas am 25.03.2013 10:47:27 | Region: Hinten Links
Hallo,

eigentlich sollte in gekauftem Stoff kein Methanol enthalten sein. Methanol entsteht bei der Vergärung,
wenn zu viele holzige Bestandteile enthalten sind, also nicht sauber gearbeitet wird.

MfG,
Andreas

RE: Whisky selber brennen (mit Biersud ohne Hopfen)

Olek am 01.04.2013 16:33:23 | Region: Bayern
Hallo Graebsch,

geeignet wäre am Besten ein Sud für einen Bock oder Doppelbock, wegen dem höheren Zuckergehalt.
Dir wird der Brauer dein Fässchen vor dem Hopfenkochen und somit vor dem Einkochen/Konzentrieren abfüllen.
Du musst wahrscheinlich selber daheim nochmal auf mindestens 16% Stammwürze einkochen. Vergären würde ich obergärig, denke aber, daß die Art der Hefe wegen der Holzlagerung sekundär ist.
Das müsste einen Alkoholgehalt von etwa 8% in der Maische ergeben. Dann zweimal Brennen um min. 55Vol% zu erhalten.
3 Jahre in einem frischen, kleinen (5-15 liter) Eichenfass versauen den Whisky! Das Problem ist die wesentlich höhere Oberfläche in Relation mit dem Inhalt. Dadurch ist die Verdunstung auch erheblicher. Ich würde nach 9 Monaten beginnen etwas aus dem Fass zu entnehmen und probieren.
Außerdem das Fass ab und zu hochheben und die Verdunstung abschätzen - evtl. mit Frischhaltefolie versuchen den Schwand zu kontrollieren. Ideal ist sicher ein Fass, das schon mal mit z.B. Rotwein befüllt war.

Viele Grüße
Olek