Die Destillation von Schnaps

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Juni 2018:

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wer wie was, der die das, wieso weshalb warum...

Sordidus am 16.12.2013 15:11:57 | Region: nördlich
Hallo liebe Brennergemeinde,
ich überfall euch einfach mal mit der Standartfrage aller Neulinge:
(1)Funktioniert meine Idee so wie ich mir das vorstelle, oder worauf muss ich besonders beachten?
(2)Wie siehts mit den Dimensionen aus?

Da ich mich schon eine Weile hier und dort informiert habe, möchte ich endlich zur Tat schreiten und mir eine eigene Anlage bauen. Leider waren meine ersten Versuche vor längerer Zeit eher nach try and error Verfahren und haben (nach jetzigem Wissenstand) zum Glück nicht zum Erfolg geführt!
Ich hab mich jetzt mal von der Galerie mit Ideen überfluten lassen und mir hier und dort Material beschafft um die ganze Sache sinnvoll und vor allem sicher anzugehen.
Schätze mal Hydroxyethan wird seine Nr. 214 recht schnell wiedererkennen, in die hab ich mich nämlich regelrecht verliebt… meine Prinzipskizze versuch ich noch in die Galerie zu bekommen.

Aber von Anfang an:
Ich will Klasse, statt Masse!
Die überteuerten Spielzeuge von 0,5l hab ich in einer Obstbrennerei im Umkreis ausprobieren dürfen und: sogleich verworfen!
Für ähnliches Geld kann ich nicht nur eine größere Anlage bauen, sondern habe auch noch den Spaß am Konstruieren und hoffentlich bessere Qualität. So jedenfalls die Theorie…

Um die Maische mache ich mir um ehrlich zu sein recht wenig Sorgen, da schon längere Zeit immer mal wieder Wein aus Früchten, oder Met herstelle und der schon gut trinkbar ist ;)
Genau das möchte ich nutzen um daraus möglichst geschmackvollen Stoff herzustellen.
Auf der anderen Seite wäre es auch cool selber das Ausgangsmaterial und Geiste erzeugen zu können… (3) im Grunde wiederspricht sich beides, oder? Ist viel Aroma bei großer Reinheit überhaupt möglich (4)?

Was möchte ich benutzen?!
Einkochtopf 2000w, ca. 20 - 25l (schon vorhanden, außerdem ist mir Gas zu heikel)
+ Entsafterausatz (kann optional als Kolonne zwischengeschaltet werden)
Einschraubthermometer im Deckel, um mich vom Thermostat nicht überraschen zu lassen
Vakuummanometer -1 – +1,5 bar sicher ist sicher, somit will ich halt dem Zug durch den doch recht großen Gegenstromkühler vorbeugen, bzw. dem Wiederstand im Steigrohr und Kühler.

Als Steigrohr hab ich mir ein 1000 x 100 mm Fallrohr besorgt. Mir ist klar, dass das ziemlich groß ist bin aber immer mal wieder über Forumeinträge gestolpert, die die Zeit des gasförmigen Destillates in der Kolonne (in meinem Fall das Fallrohr) auf Grund des Dampfdruckes angesprochen haben. Mehr Querschnitt müsste mir also nicht nur mehr Volumen pro Zeit bringen, sondern auch mehr Zeit bei gleichem Volumen (5)…?
Als Packungsinhalt hab ich mich erstmal auf die Standard Topfschrubber festgelegt. Die „Raschiringe“ hätt ich für spätere Versuche noch von meinem Aquarium und um dem vorzubeugen: ja, unbenutze sonst wird’s ja Fischig 
Das Rohr werde ich mit einem Lötstutzen für eckige Dachrinnen an dem Topfdeckel (nicht original, sondern aus Metall) festlöten oder mit Korkdichtung anschrauben, da mein Brenner für hartlöten wahrscheinlich nicht reicht….

Den Deckel zum oben verschließen werde ich wohl aus Kupferblech selber löten. Dazu hab ich selber leider nichts passendes gefunden. (6) oder hat da jemand eine Alternative für mich? Außerdem wird noch eine ½“ Muffe eingelötet um die Dampftemperatur zu messen.
2 Löcher (auch ½“ für Wasseranschlüsse) dürfens auch sein, um den Rektifikator zu betreiben. Den hab ich von meinen ersten Versuchen schon aus ca.2,5 m Kupferrohr gedreht. Ich frag mich bis heute, warum ich in jugendlichem Leichtsinn Hartkupfer genommen hab…. (7) reichen da 2.5m?
Sicherheitshalber möchte ich da auch ein Thermometer für den Kühlwasserrücklauf verbauen.
Die Fittinge werde ich wohl der Einfachheit halber aus Rotguss nehmen. Bisher regte sich hier im Forum diesbezüglich recht wenig Wiederstand, oder (8)?

Jetzt zum Liebigkühler, für den ich mich wegen der Reinigung und dem geringen Wiederstand für das Destillat entschieden habe.
80 cm sollen es werden, außen 28mm innen 18mm um Kapazitäten vorzuhalten. Natürlich ist der auch nicht gerade kein, aber da ich eh schon je 2,5m Rohr da hab, brauch ich damit ja auch nicht geizen, mehr Wasser brauchts ja eh nicht… auch hier werde ich wohl in paranoider Überwachungsmanier die Ausgangstemperatur des Kühlmittels messen.

Jetzt noch eine gute Nachricht, ich habe noch NICHT angefangen zu bauen. Material besorgt ja, vielleicht auch etwas zu voreilig, aber vielleicht ist das späte einbremsen und auf eure Meinung warten besser als einfach drauflos zu basteln.

In diesem Sinne Sordidus

RE: wer wie was, der die das, wieso weshalb warum...

Hydroxyethan am 18.12.2013 04:40:13 | Region: Europa
Lieber Sordidus!

Erstmal Danke für das nette Kompliment. Zu Deinen Fragen:

1: Nur teilweise
2: Hm, Heizleistung für diese Kolonne vielleicht etwas schwach, wenn isoliert sollte es gehen.
3: Ja, kann man natürlich, gerade bei einer CM, je nachdem wie Du sie fährst
4: Ja
5: Ja
6: So machen, simpel.
7: Hängt von Durchmesser, Kühlwassertemperatur und -Druck und Durchsatz ab.
8: Nicht empfohlen, siehe die letzten Beiträge, wenn geätzt aber wohl tolerabel. Ein-zwei hab ich auch verbaut...

Sehr gut, dass Du noch nicht angefangen hast zu bauen. Der Einkochtopf ist gerade bei einer CM SCHLECHT! Hat eine breite Hysteresekurve, ist getaktet. Die Taktung führt zu mehr Dampf/weniger Dampf, NICHT mehr Temperatur/weniger Temperatur! Das heisst, dass Du pro Takt Deine Refluxspule regulieren müsstest, das ist aber nicht möglich. Die Destille oszilliert also! Schlecht für die HETP! Bitte noch mal die Theorie durchackern, habe ich mehrfach schon erklärt. Du kannst natürlich das Element blindschließen, 2000 W bei dünnen Maischen sollte kein Problem darstellen. Oder Phasenanschnittdimmung wie ebenfalls schon mehrfach beschrieben. Auch Anbrennproblem bei dicken Maischen.

Liebig ist für alles, was Du vorhaben könntest, (über)dimensioniert, ist aber kein Problem. Kork eventuell schon. Bleib bei PTFE.

Ich halte die Verbindungslösung zum Topf für suboptimal. Teuer und verkehrt herum gesteckt. Geht sicher besser und einfacher.

Die Kühlwasserthermometer und das Manometer sind Overkill, sehen aber sicher nett aus :-) und das Auge will ja auch verwöhnt werden. UNUMGÄNGLICH bei Rektifikation ist ein gutes, zeitnah und Zehntelgrade auflösendes Thermometer an höchster Stelle, wie auch schon mehrfach erwähnt.

Gib meinen Namen in die SuFu ein und lies ein paar ältere Beiträge von mir, das hilft vielleicht. Leider Thread-Themen nicht immer aussagekräftig...Die Theorie muss sitzen, dann erklärt sich vieles von selbst, gerade bei Rektifikation.

Vielleicht noch mal über Gas und einen anderen Topf nachdenken...

Viel Spass bei Deinem Projekt, bei Fragen melden, Hydroxyethan

RE: wer wie was, der die das, wieso weshalb warum...

Tickle am 18.12.2013 16:47:59 | Region: Virginia
Ich hätte an hydroxyethan auch eine frage , für eine 3 literdestille ist ein 400 mm liebigkühler zu groß ?

RE: wer wie was, der die das, wieso weshalb warum...

der wo am 18.12.2013 18:33:22 | Region: da wer
Oh, der Herr lässt sich nicht mehr von jedem hier beraten?

Na gut.

Natürlich ohne dir einen Rat geben zu wollen, falls er nicht antworten möchte, hier die Zusammenfassung seiner Antwort als Ratespiel:

"...Kühlergröße...nicht...Kesselgröße, sondern ...Heizleistung..."

Gibt nix zu gewinnen ausser etwas Einsicht in die Materie. Reklamation und der Rechtsweg sind ausgeschlossen.

der wo
Gerichtsstand da wer

RE: wer wie was, der die das, wieso weshalb warum...

Tickle am 19.12.2013 14:13:52 | Region: Virginia
Der wo , ich meinte nicht damit das ich hochnäsig werde und nur antworten von hydroxyethan will!sondern weil er gerade hier geschrieben hatte ,das klingt vielleicht doof habe es aber gerade so geschrieben
P.s. Der heizer wäre ein teclu brenner

RE: wer wie was, der die das, wieso weshalb warum...

Hydroxyethan am 19.12.2013 01:40:01 | Region: Europa
Noch eine Anmerkung zu CM-Konstruktionen:

In einigen techn. versierteren Foren wird immer wieder angesprochen, dass CM-Destillen haarig zu regeln sind, daher wird in letzter Zeit häufiger auf VM gegangen. Ich halte das alleine schon wegen der dadurch implizierten Risiken für NICHT SINNVOLL! Das Problem mit vielen älteren und im Netz zuhauf zu findenden CM-Konstruktionen ist die (oberflächlich betrachtet) elegante Kombination von Produktkondenserkreislauf und Refluxeinheit. Viele glauben damit Wasser und Material zu sparen. Ich rede hier also von einer Serienschaltung. DIES NICHT MACHEN, dann wirds in der Tat haarig zu steuern, da es zu einer pos. Rückkopplung der Steuereffekte kommt. Einfach mal durchdenken, was mit den Temperaturen bei welcher Aktion passiert... dann wird klar, was ich meine. Die 2 Kühlkreisläufe sollten also getrennt werden, parallel geschaltet sozusagen. Braucht auch nicht mehr Wasser, vermeidet aber obiges Problem. Bitte bei Deiner Konstruktion beachten!

CMs sind in meinen Augen die beste Kombi aller Betriebsmöglichkeiten, die eierlegende Wollmilchsau sozusagen. Mit ihnen ist von 1-Platten-Potstillbetrieb bis Azeotrop alles in unterschiedlichen Kombinationen/Betriebsweisen möglich, und das bei sehr guter Kompression! Der Bau im Vergleich zu einer LM beispielsweise ist vielleich etwas aufwändiger, aber man gewinnt viel mehr Flexibilität.

MFG Hydroxyethan

RE: wer wie was, der die das, wieso weshalb warum...

Sordidus am 29.12.2013 16:38:55 | Region: nördlich
Uff, danke schon mal für die umfassenden Antworten.
Bin ja im Moment noch in meiner „Schwammphase“ und sauge an Infos auf, was ich bekommen kann.
Werde die Fittinge wieder umtauschen und sicherheitshalber durch Messing ersetzen…
Was ich mich halt Frage ist: wenn der Fitting die DIN 50930erfüllt mit red. Blei-/Nickelanteil, kann es denn dann nicht sein, dass der im Endeffekt weniger „Schadstoffe“ enthält als Messing? Oder erfüllt das die Norm automatisch?
Hab mich von Anfang an für die CM Lösung entschieden, da ich ja dann das offene System habe. Will aus Sicherheitsgründen eigentlich ganz gerne den Überdruck in Grenzen halten, von Vakuumdestillation, o.Ä. bin ich noch Lichtjahre entfernt… obwohl sich das Ganze mit einem Ventil vor dem Produktkühler doch auch realisieren lassen müsste, oder?
Die Lösung mit den quer durchgeführten „Rektifikatorrohren“ wie bei den homedestillern fand ich sowohl mies zu reinigen als auch zu steuern. Der Strömungswiderstand wurde ja schon angesprochen.
Anlage 245 stellt im Moment mein Vorhaben dar, hab mir das mit dem Gas allerdings auch nochmal durch den Kopf gehen lassen.
Vorteil ist, dass der Deckel (da ja nicht der originale aus Plastik) sowohl auf den Entsafter, als auch den dazugehörigen Topf passt. Der ist zwar nur einwandig, aber ich könnte die Eduktblase auswechseln ohne umbauen zu müssen. Ich werde also wahrscheinlich erstmal den E-Topf mit Dimmer ausprobieren und mir während dessen eine einflammige Gasplatte besorgen.
Bin mir noch unschlüssig was dabei an Leistung erforderlich ist, reichen da 2,5kw oder soll ich gleich auf 9,5 gehen?
Hab auch schon mit dem Gedanken gespielt eine Induktionsplatte zu nutzen, was meint Ihr dazu? Da ich ja sowohl den Liebigkühler als auch das Steigrohr recht groß dimensioniert habe sollte ich mit zu viel Leistung ja kein Problem haben. Nur wie viel brauche ich um nicht tagelang „warten“ zu müssen, bis es dann tropft? Der Bock soll ja rennen ;)
Digitalthermometer ist schon angekommen, Abweichungen sind im zehntelgrad Bereich – das sollte ja langen.
Ich überleg hin und her was ich für den ersten Testlauf nehmen soll. Reinigung und Wasserversuche sind ja selbstverständlich, ich will aber danach nicht alles mit dem Schwefelmist aus dem Billigwein versauen. Gibt außer der „Rausblubberlösung“ keine andere Möglichkeit? Cool wär halt das ganze irgendwie chemisch auszufällen, will mich aber nicht den overkill beschließen bevor ich überhaupt angefangen habe… gibt’s dazu Ideen???

RE: wer wie was, der die das, wieso weshalb warum...

Sordidus am 30.12.2013 18:31:47 | Region: nördlich
Nachtrag:

Hab mich für Gas entschieden... ich hab einen 9,5 kw Einflammkocher organisiert, der sollte ja Leistungsmäßig reichen :) runterregeln geht ja immer.
Was ich letztes Mal vergessen habe: Wie schlimm ist der Lötstutzen den ich da benutzen möchte? Hab den eh da, kostet ca. 5€ und passt direkt in das Fallrohr. Das es verkehrt herum gesteckt ist, sehe ich zugegeben erst jetzt – aber ist das wirklich schlimm? Wird ja eh mit Teflonband gedichtet, außerdem läuft ja im Idealfall eh nix am Rand runter.

Was mir sonst noch so eingefallen ist: Macht es nicht Sinn den Deckel, auf den das Fallrohr geflanscht wir, mehrmals zu durchbohren? Die Löcher würde ich in 24mm bohren, so dass ca. 2cm lange 22er Cu Rohr Stücke eingelötet werden können. Darüber würde ich dann 28mm Lötkappen stülpen. Alles in allem hab ich doch dann einen realen Kolonnenboden ohne Aufwand mehr, oder? Die Frage ist nun wie sich das ganze auswirkt…. der Abstand ist ja nicht verstellbar, was könnte also schlimmstenfalls passieren?

Schönen Abend noch und auf bald
Nachtrag:

Hab mich für Gas entschieden... ich hab einen 9,5 kw Einflammkocher organisiert,

RE: wer wie was, der die das, wieso weshalb warum...

Hydroxyethan am 03.01.2014 11:42:37 | Region: Europa
Lieber lateinischer "Dreckspatz"!

Thema Messing: Sicher schlechter als bleireduzierter Rotguss, lassen!

Ein Umrüsten einer CM auf VM durch Einfügen eines Schiebers ist möglich, wenn auch in meinen Augen nur sinnvoll, wenn Limitierungen im Kühlwassersetup.

Der "Strömungswiderstand" bei "Rektifikatorrohren" ist nicht das Problem, die gestörten HETP sinds.

9,5 kW Gas ist bei Deiner Kolonnendimensionierung optimal.

Für Reinigungslauf empfehle ich eine billige Zuckerplörre statt Billigwein, aus Deinen genannten Gründen, oder Billigwodka.

Wenn Du den Dachrinnenadapter wirklich dicht bekommst oder einlötest, sollte es gehen, wird sich halt in der Überlappung (kürzen?) etwas Rest sammeln.

Glockenboden zusätzlich geht, Die Frage ist wohl die Zerlegbarkeit? Irgend eine Sieblösung sollte sowieso sein, damit Dein verwendetes Packungsmaterial nicht abstürzt. Denk vielleicht über eine "Aromakorblösung" an dieser Stelle nach? Schlimmstenfalls läuft Dir der Glockenboden trocken oder flutet zu stark, sehe da aber kein großes Problem.

So, viel Spass beim Basteln, ich geh jetzt schifahren, das Wetter ist traumhaft... ätsch!

MFG Hydroxyethan