Die Destillation von Schnaps

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Aktivkohlesäule Fotogalerie 257

der wo am 21.05.2014 20:06:18 | Region: da wer
Es wird ja immer mal wieder gefragt, wie man so etwas bauen kann.

Die Säule orientiert sich an Gert Strands "Activated carbon for purification of alcohol":
http://homedistiller.org/activated_book1.pdf
Dort sind auch alle Infos zum Betrieb einer solchen Anlage zu finden

Details:
HT-Rohre aus dem Baumarkt sind aus PP, dem Kunststoff, aus dem auch viele unserer Maischeeimer sind, und kosten fast nichts. Grundsätzlich kommen für uns die Durchmesser 40 oder 50mm in Frage. 40 hat einen Innendurchm von 36.4mm, liegt daher knapp unter dem von G.Strand empfohlenem Mindestdm von 38mm. Ob dieser minimal zu kleine Dm dann wirklich den von ihm beschriebenen "wall effect" erzeugt, nämlich daß der Alk zum Teil ungereinigt die Außenwand entlang die Röhre herunterfließt, anstelle durch die Kohle hindurch, wer weiss. Ich habe jedenfalls die 50mm genommen.
Der Kanister ist aus PE und damit ähnlich resistent wie PP. Gibts inkl. 5l dest. Wasser billig im Baumarkt. Man braucht allerdings unbedingt einen, der seine Öffnung ganz oben und mittig hat, das ist nicht bei allen so. Um ihn zu befüllen hat er ein Loch in seinen Boden bekommen. Dieses decke ich zwischen dem Befüllen locker ab, damit nichts verdunstet, er muss aber von oben Luft ziehen können.

Von oben nach unten: Der Kanister, dann eine HT-Kappe, ein 50cm HT-Rohr, eine HT-Doppelmuffe, noch ein 50cm HT-Rohr, einen HT-Schlauchanschluss (Foto links unten, innen etwas Watte/Küchenpapier, damit die Kohle drin bleibt), einen 7/5mm Silikonschlauch (8/6 geht auch, PVC vielleicht auch, ist halt nicht so lebensmittelecht) mit einer Schlauchklemme (Aquaristikzubehör).
Die Doppelmuffe und den Schlauchanschluss muss man wohl im Inet bestellen, sie sind das einzige etwas teuere. Vielleicht fällt jemandem vor allem für den Schlauchanschluss eine günstigere Lösung ein. Also eine Kappe, an die irgendwie dicht ein Schlauch montiert ist.

Die Knackpunkte beim Bau einer Säule sind, daß alles dicht sein muss und daß man die Durchflussmenge regeln kann.

Abdichten:
HT-Rohre haben eine Gummidichtung, die sicher nicht für unsere Zwecke geeignet ist, also leider ersetzt werden muss. Stattdessen funktioniert aber unser heissgeliebtes Teflonband (siehe Bild rechts unten). Sinnvoll ist es, die Muffen der Rohre soweit zu kürzen, daß die Endkappe und der Schlauchanschluss gerade noch ganz hineingesteckt werden können (gleiches Bild). Die Säule sollte so an einer Wand montiert werden, daß sie durch ihr Eigengewicht zusammengedrückt wird. Sie sollte also nicht irgendwo dranhängen, sondern draufstehen (siehe Bild links unten).
Der Kanisterdeckel ist mit der Kappe verschraubt (siehe Bild links oben). Dazwischen habe ich als Dichtung eine Silikonmatte (hatte ich sowieso da). Alternativ ein O-Ring aus Silikon oder EPDM oder was aus Teflonband.

Durchflussmenge:
Ist mit der Schlauchklemme wirklich perfekt steuerbar. Empfohlene Geschwindigkeit (laut G.Strand): max 400ml/h. Das sind 3-4 Tropfen pro Sekunde, es braucht also wirklich lange. Man kann aber problemlos zB nachts unterbrechen und am nächsten Tag weitermachen.

Eine Packung Aktivkohle 860g passt in diese Länge (ca. 110cm) fast hinein, ein bisschen schwimmt im Kanister (siehe Bild rechts oben). Eine 40mm-Version müsste man entsprechend länger dimensionieren (pimaldaumen 180cm).


Gruß, der wo

RE: Aktivkohlesäule Fotogalerie 257

HerrIch am 04.06.2014 15:11:09 | Region: Sachsen
Hallo Der Wo,

danke fürs Teilen des Aufbaus und der Konstruktionshilfen - schöne Detaillösungen sind da dabei.

Eine Frage bleibt bei mir jedoch: gibt es einen Grund für die 2 Stück 50er Rohre plus Fitting? Gibt es das nicht in 100cm?
Bedeutet sonst ja zwei unnötige Dichtungsstellen und zudem Wackeligkeit der Konstruktion (könnte auseinander'brechen').

Würd mich über die Beweggründ freuen, da mir demnächst auch ein Filterlaufbau bevorsteht.

Schöne Grüße,
HerrIch.

RE: Aktivkohlesäule Fotogalerie 257

der wo am 05.06.2014 11:38:28 | Region: da wer
Ja, dafür gibt es einen Grund:
Die HT-Rohre haben immer eine Muffe und einen Nippel. Mit den zwei Rohren und dem Fitting bekomme ich quasi ein Rohr mit zwei Muffen. Nur so kann ich sowohl die Kappe (für den Kanister) als auch den Schlauchanschluss anschließen.
Aber wenn du für eines der beiden eine andere dichte Lösung findest, kannst du natürlich auch ein einzelnes Rohr nehmen.
Die theoretisch mögliche Idee, nur ein Rohr zu nehmen und die Doppelmuffe oben oder unten einzusetzen (und somit zumindest eine Dichtstelle zu sparen) scheitert an der Dichtheit, da die Doppelmuffe zu lang ist und so die Kappe bzw der Schlauchanschluss nicht bis zum Anschlag reingesteckt werden kann. Vielleicht klappt es, wenn man die Doppelmuffe verkürzt, wie ich das bei den Rohren gemacht habe (Foto rechts unten). Allerdings verjüngt sich diese nicht so, wie die Muffen an den Rohren, daher bin ich mir nicht sicher.
Ob statt der Doppelmuffe eine Übergangsmuffe (die es auch billig im Baumarkt gibt) genug dicht sein würde, weiß ich nicht. Der Unterschied ist, daß die zweite keinen Anschlag in der Mitte hat.
Gruß, der wo

RE: Aktivkohlesäule Fotogalerie 257

Kupferstecher am 26.12.2014 11:49:27 | Region: Bergland
Hast du denn das Teil schon einmal ausprobiert. Ich würde mir auch gern so einen Filter bauen, hab jedoch kein Gefühl, ob es funktionieren könnte.

RE: Aktivkohlesäule Fotogalerie 257

der wo am 27.12.2014 10:15:04 | Region: da wer
Ja natürlich habe ich die Säule auch verwendet, funktioniert alles gut so, habe nichts nachbessern müssen. Wichtig ist wie gesagt, daß alles dicht ist und daß man etwas Zeit einplant.
Gerade für Potstillbrenner äußerst sinnvoll, aber vielleicht auch für Refluxbrenner. Denn auch wenn man über 95% hinbekommt, ist das kein Garant für Neutralen, in den übrigen 4-5% kann viel drinnen sein, zB stark am Ende eines Refluxneutralbrandes, da müffelt der Kesselinhalt und manches kommt trotz 95% leider mit rüber.
Gruß, der wo

RE: Aktivkohlesäule Fotogalerie 257

Kupferstecher am 30.12.2014 18:45:52 | Region: Bergland
Danke für deine Antwort, dann werde ich es mal probieren. Ich destilliere im Wasserbad und komme daher nur auf etwa 75%. Für meine Zwecke ist das völlig ausreichend.

RE: Aktivkohlesäule Fotogalerie 257

Maik am 30.01.2015 10:38:30 | Region: München
Hallo der wo,

interessanter Beitrag, ich habe mittlerweile eine beachtliche Menge Nachlauf gesammelt und werde mir deine Konstruktion nachbauen.
Eine Frage hätte ich noch zur Aktivkohle: Wie gehst du da genau vor? Aktivierst du die Kohle wie auf diversen Seiten beschrieben? Wäre toll, wenn du das etwas genauer beschreiben könntest.

Besten Dank und viele Grüße,

Maik

RE: Aktivkohlesäule Fotogalerie 257

der wo am 01.02.2015 12:19:08 | Region: da wer
Hallo Maik

So wie in der pdf beschrieben, ein paar mal mit heißem Wasser spülen und zwischendrin mal 24h vollsaugen lassen. Ob sich das wirklich lohnt, hab ich aber natürlich nicht verglichen.
Ich empfehle dafür wenn vorhanden einen eher hohen schmalen Topf, zB Spargeltopf, lässt sich damit besser abgießen.
Nach dem Abgießen setzt sich am Topfrand schwarzes Zeugs ab. Wenn du das vor dem nächsten Aufguss abwischst, wirds jedesmal weniger.

Gruß, der wo

RE: Aktivkohlesäule Fotogalerie 257

Speedy am 13.02.2015 01:59:17 | Region: im Brennkessel ;)
Hi,

erstmal einen Daumen hoch für die günstige und tolle Idee.
Welche Aktivkohle verwendest du?
Ich habe hier gut 1Kg Aktivkohle 0,4-0,85mm, meinst du die reicht die für 110cm Rohrlänge aus?
Möchte diesen unangenehmen Hefegeschmack nach dem brennen aus einer Reflux filtern.

Vielen dank schonmal ;).

RE: Aktivkohlesäule Fotogalerie 257

der wo am 13.02.2015 12:36:05 | Region: da wer
Ja reicht, ich habe dieselbe Körnung, du wirst gut 800g brauchen. Es gibt einen Anbieter von 860g-Abpackungen, die passen fast komplett rein.
Ende des Monats wird meine Säule mal wieder arbeiten, werde vorher noch einen Neutralfeinbrand machen und dabei die beste Fraktion (recht früh, aber mit sicherem Abstand zum Vorlauf) mal abzweigen. Möchte das dann nochmal vergleichen mit Säulengefiltertem, abklären, ob der Beigeschmack nur am Ende des Refluxbrandes kommt.

Gruß, der wo

RE: Aktivkohlesäule Fotogalerie 257

Speedy am 13.02.2015 21:01:53 | Region: im Brennkessel ;)
Hi,

klingt interessant, gib mal bitte bescheid was dabei rauskommt :).
Was hältst du von einer Variante mittels Kugelhahn: PE-Kugelhahn 1x Klemmmuffe 50 mm, 1x Außengewinde 1 1/2" (für Bild googlen)
So einen Hahn bekommt man schon für 10€, dazu noch eine Endkappe mit Klemmanschluss, und den Wasserbehälter wie von dir beschrieben oben drauf.
Evt. passt sogar gleich das Gewinde des Behälters in die Endkappe. Beim Rohr dann einen Meter aus PVC/PE oder PP...
So würde man sich die Sache mit dem Teflon Band sparen und hätte eine dauerhaft Dichte Verbindung.

RE: Aktivkohlesäule Fotogalerie 257

der wo am 14.02.2015 12:47:07 | Region: da wer
Gute Idee!

Hatte ich damals auch überlegt, habe diese Rohre glaube ich im Baumarkt aber nur von der Rolle gesehen, wollte ich daher nicht nehmen, die Säule sollte ja doch ganz gerade werden. Aber stimmt, ich sehe, im Inet gibts die auch als Stangen, hab ich damals übersehen.
Billiger wirds so zwar nicht glaube ich, aber alles schön geschraubt und weniger Einzelteile. Falls keine unerwarteten Probleme auftauchen, besser als meine Lösung.
Das Rohr würde ich aus PP oder PE nehmen, nicht PVC. Und ich würde mich vor dem Kauf über die Dichtungen informieren, ich sehe hier gerade EPDM, das wäre geeignet. Die Teile haben ja größtenteils Trinkwasserzulassung (DVGW), auch schön. Beim Kugelhahn könnte diese Zulassung wichtig sein, da es vielleicht auch ein Schmierfett betrifft. Trotzdem, da Alk ein besseres Lösungsmittel als Wasser ist, würde ich versuchen, ihn zu zerlegen und zu säubern.

Bez. der Feineinstellung des Durchflusses wird ein Kugelhahn nicht besser sein als eine Schlauchklemme. Der Druck von oben (das Gewicht) kommt unten übrigens nicht wirklich an, ich war sehr überrascht, als ich zum Durchspülen die Klemme zum ersten mal ganz öffnete, wie langsam es rausfließt.

Anstelle des Kugelhahns könntest du unten mit einer PE-Kupplung einen Übergang zu einem möglichst kleinen Gewinde machen, daran dann einen möglichst kleinen Schlauchanschluss schrauben, daran dann Schlauch und Klemme.
Oder einen Schlauchanschluss aus Kupfer basteln (dünnes Rohr an Flansch löten, durch den Flansch vielleicht Schrauben festlöten) und auf einen Endkappe schrauben, etwa so wie bei meinem Kanisteranschluss.
Hättest so immer noch den Vorteil, daß nichts gesteckt ist.

Also du merkst, ich tendiere zu deinem Rohrsystem, aber mit dem Kugelhahn ungesehen bin ich mir nicht sicher.

Unbedingt berichten, was daraus geworden ist!
Gruß, der wo

RE: Aktivkohlesäule Fotogalerie 257

Speedy am 15.02.2015 19:50:18 | Region: im Brennkessel ;)
Hi,

ja teurer wird es leider auf jeden Fall (~30€).
Also der Kugelhahn hätte nen EPDM Ring das würde schonmal passen. Falls der Durchfluss nicht passen sollte wird sich sicherlich was finden um das AG zu reduzieren, und eine Schlauchklemme zu verwenden.
Dazu einen Meter Rohr aus PP/PE von diesen angebotenen Stangen für Brauchwasser oder besser noch Trinkwasser.
Beim Anschluss für den Tank sieht es leider schlecht aus mit EPDM, da es die Endkappen/Kupplungen wohl nur mit NBR Ringen gibt. Hab bisher nichts mit EPDM finden können.
Evt. einfach gegen einen O-Ring aus EPDM tauschen!?
Ne Kupplung scheint mir mittlerweile besser als ne Endkappe.
Einfach nen Loch in den Deckel, Dichtung auf die Kupplung Deckel drauf und festschrauben (Passende Mutter muss natürlich noch gefunden werden).

RE: Aktivkohlesäule Fotogalerie 257

der wo am 16.02.2015 15:43:06 | Region: da wer
Dann ist beim Kugelhahn wohl nur die Dichtung im Hahn aus EPDM und die Anschlüsse aus NBR. NBR ist eigentlich beständig gegen Ethanol, zumindest bei niedrigen Temperaturen. Aber mit den Vorlaufbestandteilen gibts Probleme. Aber da du die ja mit der Reflux gut abtrennst und eher Nachlauf reinigst, könntest du dir das überlegen. Aber mit EPDM, Silikon oder Teflon zu ersetzen wäre natürlich schöner. Oder die Dichtringe wenigstens mit Teflonband umwickeln.

"Einfach nen Loch in den Deckel, Dichtung auf die Kupplung Deckel drauf und festschrauben"
Das Gewinde müsste auch abgedichtet werden (Teflonband).

"(Passende Mutter muss natürlich noch gefunden werden)."
Eine Kupplung mit zwei Rohranschlüssen besteht aus einem Doppelnippel mit zwei Außengewinden, an jedem Ende eine Überwurfmutter und Dicht- und Klemmmaterial. Schneid von einer Überwurfmutter eine Scheibe ab und du hast die Mutter.

"Evt. passt sogar gleich das Gewinde des Behälters in die Endkappe"
Zollgewinde sind feiner. Es gibt aber PP-Adapter vom Kanister (normalerweise DIN 51) auf 2 Zoll. Bist dann halt leider schon wieder paar € los...

Man könnte vielleicht auch mit Lebensmittelsilikon aus der Kartusche arbeiten, überall wo es nicht ganz passt damit nachhelfen. Geht aber natürlich auch bei meiner Lösung mit den HT-Rohren: Überall wo ich Teflonband verwende stattdessen kleben und auch die Kanisterkappe mit der Endkappe verkleben und dann ein Loch durchbohren. Eine Verklebung mit PP oder PE funktioniert jedenfalls (zumindest mit sauer- bzw essigvernetzendem Silikon), inwieweit die Alkbeständigkeit schlechter ist als bei "normalem" Silikon, weiss ich nicht. Wenn das abgesichert werden könnte, wäre das die beste Lösung, ist zumindest heute meine Meinung ;-)

Der Teufel steckt wie immer im Detail
Gruß, der wo

RE: Aktivkohlesäule Fotogalerie 257

Speedy am 18.02.2015 01:11:09 | Region: im Brennkessel ;)
Also beim Kugelhahn (dieser schwarze mit dem roten Griff und AG) lese ich auf diversen Seiten sofern es dabei steht das, das Gehäuse aus PP, die Dichtung EPDM,
und die Kugeldichtung soll wohl aus Hytrel sein (TPE).
Schade das man hier keine Links senden darf/kann....

Ne Gewinde braucht man doch bei der Kupplung nicht abzudichten, ein Dichtring aus EPDM übers AG danach der Deckel, dann hat man zu beiden Seiten dicht, also übers Gewinde kann da nix mehr raus...
Kann sein das du hier nicht die Kupplung anschaust die ich meine?
Die ist wie gesagt mit AG, und beim AG hast du schonmal ne flache Auflage für de Dichtung. Bei google--Bilder--PE Kupplung, das dritte Bild so eine meine ich ;).

Danke für den Tipp mit dem Zollgewinde und der Überwurfmutter :).

Der Teufel steckt im Detail...
Da haste Recht ist garnicht so einfach.
Zumal ich alles bei einem Shop bestellen möchte sonst wird der Spass dann wirklich tu teuer.
Nur blöd das ich keinen Shop finde der die Kupplung mit EPDM Ring hat.
Aber ich werde mal anfragen ob es möglich ist hier einen EPDM Ring dazu zu kaufen und zu verwenden.

Bis später... ;)
PS. Mit dem NBR ist das so ne Sache, ich hab schon gelesen das es nicht beständig ist.
Nungut gehe da lieber auf Nummer sicher mit EPDM.

RE: Aktivkohlesäule Fotogalerie 257

der wo am 18.02.2015 19:06:14 | Region: da wer
Doch, ich meine schon die gleichen Kupplungen. Das Abdichten des Gewindes brauchst du dachte ich nur für deine Idee mit dem Loch in dem Deckel, nicht für die Standardverbindungen, geht aber da hast du Recht durch die flache Auflage wohl auch mit einem O-Ring.

Aber das mit Hytrel, da müsstest du mal mit dem Hersteller DuPont telefonieren...
TPE heißt nur, daß dieser Kunststoff mit Hitze verformt werden kann und so zB verschweißt werden kann. Das Kürzel TPE (ThermoPlastisches Elastomer) hat leider nichts mit dem für uns geeigneten Material PE (PolyEthylen) zu tun. Hytrel ist der Name einer vielfältigen Produktreihe. Mir ist das zu unsicher, vor allem da es hier nicht um einen Dichtring geht, der vielleicht etwas in Kontakt mit dem Alk kommen könnte, sondern die Umfassung der Kugel, die dauernd in Kontakt mit dem Alk ist.

RE: Aktivkohlesäule Fotogalerie 257

Speedy am 23.02.2015 03:39:35 | Region: im Brennkessel ;)
Hehe wir reden leider von einem anderen Kugelhahn ;).
Also der Kugelhahn den ich meine hat schwarzes PE und auch einen Roten Hahn (google-->PE Kugelhahn-->drittes Bild). Der Hersteller ist Plimat... aber spielt auch keine Rolle da die Kugeldichtung ja auch aus Hytrel ist.
Bei Plimat auf der Seite gibt es leider recht wenig Infos.
Wie dem auch sei, ich werde es einfach mit dem Hahn probieren und ich kann ja die Kugeldichtung bzw. den ganzen Hahn (falls nicht zerlegbar) in Alk einlegen und verkosten ob sich was am Geschmack ändert.
Eine Kupplung mit AG für den Tank geht doch nicht weil die Mutter übermäßig groß wird, das bekomm ich dann nicht in den Deckel ( hat ja ca. 50mm). es wird also eine aufgebohrte Endkappe ;) mit Dichtring, und den Deckel verschraubt wie bei deiner Konstruktion. Bei MCM Systeme haben sie alles da und bei der Endkappe handelt es sich bei dem Hersteller um Cepex. Auf der Seite von Cepex gibt es ganz unten unter Produkte->Wasser->Downloads auch sehr gute PDF`s mit Angaben zu jedem Teil.
Zum Einsatz kommen hier bei der Performance Serie.. PP, POM, und NBR70 als O-Ring.
Bin mir da noch unsicher ob ich zusätzlich noch nen EPDM O-Ring kaufe 50x6mm (leider ziemlich teuer 6€).
Und ne Dichtung für den Deckel bräuchte ich auch noch^^. Silikonmatte oder so hab ich leider nicht da.
PS.
Eigentlich könnten wir auch per E-Mail texten.. möchte ja deinen Thread nicht "zumüllen" ;).

RE: Aktivkohlesäule Fotogalerie 257

der wo am 24.02.2015 14:45:25 | Region: da wer
Neinnein, das passt doch perfekt hier hin.
Wozu die Profis der Kunststoffindustrie teure Analysegeräte brauchen, reicht bei dir der Geschmackssinn?
Mit DuPont meinte ich den Hersteller von Hytrel, nicht den des Kugelhahns.
Als flexibles Dichtmaterial (also zB anstelle der Silikonmatte) kann man auch mehrmals mit Teflonband umwickelte Pappe nehmen. Geht sogar für die Destille.
Wie gesagt, ich habe mehr Bedenken wegen der Dichtung im Kugelhahn als wegen der NBR-Dichtringe und sehe inzwischen leider zu viele Nachteile bei deiner Lösung.
Gruß, der wo

RE: Aktivkohlesäule Fotogalerie 257

Speedy am 28.02.2015 21:09:34 | Region: im Brennkessel ;)
Hast recht, hab den Hahn mal von der Liste gestrichen, spart ja auch einiges an Geld :).
Neue Idee.. für den Auslauf eine weitere Kupplung mit Außengewinde und darauf einen Hahnanschluss (Dichtung raus und Teflonband verwendet).
Die Schlauchklemme kann ich mir ja selbst basteln.
Weiß nur nicht ob das mit dem Gewinde passend ist, da muss mal schauen.

RE: Aktivkohlesäule mal anders...

Grog am 17.10.2015 00:57:36 | Region: Atlantik
Gruss an alle und ich schleuss mich mal in dieser Diskussion mit einer Frage ein, da ich selbst eine Loesung fuer die in naher Zukunft bevorstehende Filtration eines (hoffentlich) hochprozentigen Neutralen recherchiere.

Vieles habe ich gelesen, etliches verstanden und einiges laesst mir noch Fragen uebrig.

1. Falls man(n) eben mit HT-Rohr und Zubehoer selbst was bauen will, ist es moeglich die Teile mit Schleifpapier anzurauen und mit Lebensmittel-echten Silikon zu verkleben? Da wir in dieser Phase ja kein aggressiven Ethanol-Dampf mehr haben muesste dass doch hinhauen, oder?

2. Wie siehts denn mit ein Rohrfilter in umgekehrtem Sinne, so ein parrot-like system, also ein Vorfach (immer aus HT-material) aus?
Wobei hier der zu filtrierende Alk unten rein fliesst und oben raus kommt. Ich kann mir da gut vorstellen, dass gegenueber dem in von euch geposteten PDF-Dokument einem das ausschliessen von Luftblasen und eventuell das drauf achten dass der Fluessigkeitsspiegel nicht sinkt erspart bleibt. Meiner Ansicht nach schon ein Vorteil.
Wie siehts in Sachen Absorption aus? Wird der von unten nach oben steigende Alk gleich gut gereinigt wie in umgekehrter Richtung dank Schwerkraft?

3. Thema Aktivkohle aus dem Aquaristikshop, keine Porengroesse oder Groesse der Koernung angegeben... Was haltet ihr davon und tut die auch fuer unsere Zwecke oder muss es die doppelt so teure AK aus dem online Alkshop sein??

MfG,
Grog

RE: Aktivkohlesäule mal anders...

der wo am 18.10.2015 12:56:58 | Region: da wer
Selber vernetztes Silikon ist zwar nicht genauso beständig wie herkömmliches Silikon, aber zum Verkleben als Dichtmaterial, also ich hätte nichts dagegen (es funktioniert aber auch gut ohne bei mir). Mein Alk ist durch meine Refluxanlage aber so gut wie vorlauffrei (Silikon hat allgemein eher Probleme mit Vorlauf als mit Ethanol). Und ich verwende meinen gereinigten Alk normalerweise auch nur zum Geisten, er wird also nochmal gebrannt. Als Wodka schmeckt mir wenn überhaupt ungereinigter besser (hochgerefluxt, eine mittlere Fraktion und nicht aus den gesammelten Nachläufen).

Grundsätzlich haftet hier ja niemand für die Sachen, die er macht oder propagiert. Ich habe mich zwar viel mit diesem Thema befasst, aber wenn es irgendwann neue Infos gibt und sich herausstellt, daß das so nicht gut ist, dann hatte ich halt unrecht.
Bzw, wenn jemand kein Wasser aus Plastikflaschen trinkt, wird er wohl auch etwas gegen in Plastikrohren gefilterten Alk haben. Oder wenn jemand meint, die Backunterlage aus Silikon muss durch eine aus Teflon ersetzt werden, dann soll er das tun.

Aq-Kohle hab ich nicht probiert. Aber irgendwo gelesen, daß es nicht gut funktioniert.
Die teure Aktivkohle für Alk kann man aber gut wiederverwenden (wie es in der pdf beschrieben ist).

ADsorption nicht Absorption!

parrot:
-Bei der geringen Durchflussgeschwindigkeit sehe ich keinen Unterschied bez der Luftblasen.
-Alle 10h den Kanister auffüllen ist nicht so ein Problem...
-Anfangs füllst du ja alles mit Wasser und lässt ein bisschen durchfiltern. Dann füllst du den Alk ein und hier sehe ich ein Problem: Bei "von oben nach unten" kannst du das Wasser bis in die Kohle versickern lassen, daß also über der Kohle kein Wasser ist. Wenn du dann den Alk draufschüttest, vermischen sich Wasser und Alk kaum. Wie soll das beim parrot funktionieren? Du hast ja dann ein 1m langes Rohr voller Wasser wo du deinen Alk reinmischst. Dasselbe Problem gibts am Ende, wenn du den restlichen Alk mit Wasser rausspülen möchtest.

RE: Aktivkohlesäule mal anders...

Grog am 18.10.2015 19:49:14 | Region: Atlantik
Hmmm, dachte mir eher dass man sich die erste Prozedur mit den Rohr mit Wasser fluten sparen koennte da, nach der Vorbehandlung der Kohle beim "oben nach unten" ja der erste Alk viel zu schnell durchfliessen wuerde, waehrend von "unten nach oben" ist das Problem nicht vorhanden. Klar, beim abschliessenden Wasser nachjagen bleibt die Hilfe der Schwerkraft aus und alles vermischt sich...

- Thema AK aus der Aquaristik koennen wir abhaken.
- Der Teflon ist schon die beste Option, Silikon war eher wegen der Bauweise die ich vor hatte gedacht, um das Teil ein wenig stabil zu verkleben da ich es nicht an die Wand nagle und mir irgendwas mit ner flachen Plattform am Boden basteln muss. Nebenbei muesste ich dann auch noch seitlich ein Loch ins Rohr bohren um da ein Anschluss fuer den Silikonschlauch an zu bringen. Hab ja noch Zeit um mir da was zusammen zu gruebeln.

Danke trotzdem fuer die Infos, erspart mir einiges an Anfaengerfehlern :)