Die Destillation von Schnaps

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Planung Reflux Anlage

Peter Pan am 22.01.2015 21:47:14 | Region: Nimmerland
Hallo
Ich plane eine neue Anlage und wäre über Kritik und Vorschläge dankbar.

Es soll eine Refluxanlage werden. Ich habe lang überlegt ob es ein CM oder ein LM Aufbau werden soll.
Und mich dann für ein LM System entschieden.
Weil ich nicht die möglichkeit habe Wasser aus der Leitung zu nutzen und auf ein Fass mit Pumpe angewiesen bin. Glaube ich das eine LM Anlage für mich besser zu betreiben ist. Am ende, ist es glaube ich Geschmackssache.

Ich habe mich für einen 40° Offset Variante entschieden. Um eine bessere Thermometerposition zu haben, im vergleich zu Boka,Nixon etc.



Planung sieht wie folgt aus:

-Die Anlage soll nur aus den Materialien Kupfer, Edelstahl, Teflon, Hartlot bestehen.
-40° Offset Kopf DN 87 (wie in der Still Drawings.pdf.zip auf Seite 15 zu sehen)
-Als Refluxkühler wird eine Kühlspirale aus Edelstahlwellrohr 200cm DN 12 genutzt, bekannt unter easy Coil condenser by DAD300.
-Kühlung über eine Pumpe in einem 300 Liter Fass( 12 Grad kaltes Wasser. Pumpe 60 l/min, regelbar ).
-Kupferfallrohr 87mm mit einer länge von 125cm + Offsetkopf.
-50 Liter Edelstahltopf.
-Verbindung zwischen Topf und Kollone würde ich wie folgt lösen: Topf---PTFE Platte----Kupferflansch mit aufgelötetem Kupferauflötstuzen DN87
-Würde gern die Kupferrohre nur zusammenstecken (mit Teflonband umwickelt).Zwecks besserer Reinigung. Hoffe das bleibt dicht.
-Als Packung schweben mir Edelstahlschrubber vor.
-Edelstahl Nadelventil mit PTFE Dichtung mit 10mm Kupferrohraufnahme.
-Liebig Produktkühler
-9,5 KW Hockerkocher an 11kg Gasflasche.

Ein paar Fragen sind noch offen. Die ich durch meine Recherchen noch nicht klären konnte.
ich wäre sehr dankbar wenn ihr mir weiter helfen könntet.
Besonders Frage 5 und 6 beschäftigen mich sehr.


1. Reichen 300Liter als Kühlwassertank? Oder brauch ich noch ein zweites 300 Liter Fass ?
2. Bin ich mit 10mm als Abzweigung aus der Destillatfalle im grünen Bereich ? Ich sehe oft 6mm und 8mm abzweigungen.
Allerdings sind das immer 54mm Kollonnen.
3. Das Nadelventil (Hy-Lok Nadelventil NV3) hat einen Durchlass von 6,3mm. Ist das Okay?
4. Wie lang und in welcher dicke sollte der Liebig eurer meinung sein ?
5. Wieviel Milliliter sollte die Destillatfall fassen ? bzw. Was darf sie maximal fassen?
6. Gibt es eine Mindestgrösse für das Röhrchen für die Rückführung des Destillates? Sind 10mm zu gross?
7. Mit was kann das Kupferrohr als auch der Topf Isoliert werden?


Vielen Dank


Gruß
Peter Pan

RE: Planung Reflux Anlage

der wo am 23.01.2015 22:29:52 | Region: da wer
Hallo Peter Pan

Sehr schön, daß mal jemand hier Edelstahlwellrohr ausprobiert, hab da auch schon mal überlegt. Würde mich freuen, wenn du dann mal was darüber schreibst, wie sich das biegt, wie eng man das biegen kann und wie du es angeschlossen hast. Aber waum DN12? Es gibt auch 10 und 8. Es ist übrigens der Innendurchmesser, DN12 hat 17mm außen und 1/2"-Verschraubung, Dn8 12mm außen und 3/8"-Verschraubung.

zu 1: Würde ich erstmal so probieren.

zu 2 und 3: Der Auslassdm begrenzt die Maximalgeschwindigkeit, da der Pool überläuft. Scheint aber bei niemandem auch mit kleinerem Dm zu passieren. Nadelventile sind glaube ich immer verengt. Vor Benutzung möglichst komplett auseinanderbauen und reinigen, sonst hast du Schmierfett im Brand.
Bei größerem Dm tritt eventuell der Effekt auf, daß bei voll aufgedrehtem Ventil Luftblasen vom Ausgang des Liebigs hoch in die Kolonne drängen, das sieht dann so aus, wie man besser nicht im Stehen pinkeln sollte... Hab ich nichts darüber gelesen, aber bei meinen 10mm (Anlage 262) tritt das auf. Ist wahrscheinlich etwas effizienzmindernd, aber ich denke nicht tragisch.
Ich hoffe, du bekommst das Ventil günstig. Ich würde mir Zeit lassen und auch englischsprachig rumsuchen, stainless needle valve, und vielleicht auch aus China bestellen, die Qualität ist hier nebensächlich, die Dinger sind denke ich alle viel zu gut für unsere Zwecke. Ich habe meins für 1€ + Versand ersteigert :-)

zu 4: Bei 10mm innen nimm 15mm außen. Meine 30cm Wirkungslänge sind trotz zwischen beide Rohre eingelöteter Spirale bei 2kW an der Grenze, das Destillat kommt bei voll aufgedrehtem Ventil handwarm heraus. Ich würde bei 10/15 bleiben und die Länge anpassen. Die Frage dabei ist, ob du die Heizleistung überhaupt ausschöpfen kannst, oder ob dir die Maische vorher anbrennt. Wenn du schlussendlich nur mit 4kW brennst reichen 60cm.

zu 5 und 6: Man sagt ja immer, ein großer Pool führt zum Verschmieren der Fraktionen. Ist nicht ganz richtig, da du ganz anders arbeitest als mit einer Potstill. Am Ende Fraktionen sammeln würde ich aber schon, aber eher, um später entscheiden zu können, ob dem Brand eher ein pompöses oder dezentes Kleid steht, nicht wie mit einer Pot, wo man eher sagt, ab hier wird es bitter, hier höre ich auf.
Aber je kleiner der Pool, desto zeitnaher kommen die °C/% die du misst auch unten am Kühler heraus. Wenn die °C nach oben gehen und du das Ventil deswegen schließt, dauert es nicht lang, bis das Destillat, welches du nicht haben wolltest, weggespült ist, du steuerst einen Gokart anstelle eines Tankers.
Aber wie gesagt, eventuell ist das gar nicht so wichtig. Mein Pool ist extrem klein, Probleme treten aber keine auf, es gibt wohl entweder nur Vorteile mit einem kleinen oder es ist egal.
Die 45°-offset hat ja konstruktionsbedingt einen sehr breiten Pool, daher würde ich ihn so seicht wie möglich machen, den Schnitt an der tiefsten Stelle zB 15mm, wobei dann 10mm für das Ablassröhrchen draufgehen, der Pool also max nur 5mm gefüllt ist. Außerdem würde ich den Schnitt schräg machen, sodaß die Poolwand schlussendlich senkrecht steht, dadurch verkleinerst du den Pool stark, und die zumindest theoretische Gefahr, daß wegen des seichten Pools Reflux teilweise durch seinen Schwung drüberschwappt, ist auch geringer.

zu 7: Für Fallrohre gibt es denke ich nichts fertiges. Irgendwelche Platten- oder Rollware, die 100° aushält, Styropor, Schaumstoff, Steinwolle, Hauptsache irgendwas, ohne ist der Energieverlust extrem. Eine Topfisolierung hat kaum jemand, aber ist sicher sinnvoll, sollte nicht brennbar sein, ich würde erstmal die anderen Sachen erledigen.

Gruß, der wo

RE: Planung Reflux Anlage

Hydroxyethan am 23.01.2015 23:45:35 | Region: Europa
Lieber Pan!

Ad 1: 300L reicht DICKE!

Ad 2: Ist grün, 8mm reicht auch.

Ad3: Ja, sollte reichen, hängt aber auch vom Druck der Pumpe ab

Ad4: Da der Liebig bei Dir keine Kondensationsleistung erbringen muss, reicht ein ganz kleiner. Bei Homedistiller gibt es da einige witzige Ideen. Hier im Forum "Kühlerthread" gelesen? Da liefere ich Eckdaten.

Ad 5: Je geringer das Volumen, desto geringer das "Verschmieren" in der Falle. Ist aber meist von den konstr. Rahmenbedingungen abhängig.

Ad 6: Wenn Du Dampfrückschlag durch z. B. eine Siphonlösung verhinderst, sollten 10mm schon OK, wenn auch groß sein.

Ad 7: Alles, was halbwegs temperaturresistent ist, z. B. Rohrisolierungen aus dem Heizungsbau für die Kolonne. Auch eine aufgeschnittene Isomatte funzt. Oder eine Rohr-in Rohr- Lösung. Mineralisch geht auch. Stein/Glaswolle z. B. für den Topf, gibt es schon aluminiumkaschiert. Unteres Drittel des Topfes freilassen. Dennoch Abgase mit z. B. Ring seitl. abführen.

Klingt wie ein guter Plan das alles. DAD 300 Lösung womöglich einfacher als eine Spule wickeln.

RE: Planung Reflux Anlage

der wo am 24.01.2015 22:27:26 | Region: da wer
War etwas verwirrt...
mein Nadelventil hat natürlich 8mm, nicht 10mm, und der Produktkühler natürlich auch... also ich korrgiere: mit 10mm und 15mm brauchst du für 4kW 45cm, für 8kW 90cm. Oder kürzer, dann ist das Destillat halt wenn du das Ventil voll aufdrehst etwas warm, ist nicht schlimm. Aber die Luftblasen könnten mit 10mm zunehmen, ich hab leider keine Ahnung, ob das dann stört.
Da du den Rückfluss ja so wie in der pdf.zip intern planst (ich glaube, Hydroxyethan hat das übersehen), brauchst du keinen Siphon.

Gruß, der wo

RE: Planung Reflux Anlage

Peter Pan am 25.01.2015 13:22:28 | Region: Nimmerland
Hallo miteinander.

Ich merk schon, hier bin ich richtig ;)

Also der Reihe nach.

Wellrohr: Ist das einzige was ich schon gekauft habe. Da ich nicht wusste ob ich es gut zu einer Kühlspirale biegen kann.
Und wenn es nicht geklappt hätte , hätte ich mein design überarbeiten müssen. Aber ich bin mehr als zufrieden damit.
Es kostet wenig. Lässt sich sehr gut mit der Hand biegen. Hier muss nix mit salz oder sonst etwas gefüllt werden um es ohne Knicke zu biegen.
Es kann problemlos wieder gerade gebogen werden, wenn einem das Resultat nicht gefällt (hab ich drei mal gemacht :) ) .
Kein knicken oder dergleichen. Der Biegeradius ist ungefähr gleich dem Aussendurchmesser. Wenn meine Spirale jetzt noch die Leistung hält die sie verspricht kann ich nicht verstehen warum sich
jemand die Mühe mit einer Kupferspirale macht. Okay, es sieht vieleicht coller aus ;)
Ich hab das 12er Rohr gewählt um das 87 DN Rohr besser auszüfüllen. Da ich auf eine Doppelspirale verzichten möchte.
Ausserdem ist das Orginal von DAD300 auch in dieser Dimension. Und ich weis daher das eine 150cm lange Spirale in der Lage ist eine 5,5 KW Heizstab im Griff zu halten.
Angeschlossen hab ih es noch nicht. Es gibt zwei optionen. Entweder Schlauch direkt aufstecken und mit einer Rohrschelle sichern.
Aber es gibt auch die möglichkeit Schraubmuffen für kleines Geld anzubringen. Ich werde es mit der Schraubmuffe machen.

Zu 1
Dann werde ich mit gutem Gewissen mit nur einem Fass starten.

Zu 2
Ich glaube ich werde dann eher auf 8mm setzen. Als Röhrchen für die Destillatrückführung und wahrscheinlich auch als Innenroh für den Liebig.
Für den Liebig wäre 10mm vielleicht besser, aber da müsste ich ja nach dem Nadelventil eine Übergansmuffe von 8mm auf 10mm einlöten. Und ich möchte jede unnötige Lötstelle sparen.
Ihr seid ja beide der Meinung das 10mm nicht nötig ist.

Oder gibt es Nadelventile die auf einer Seite eine 8mm und auf der anderen Seite ein 10mm Rohraufnahme haben ?

Zu 3
Das Nadelventil. Es bereitet mir noch etwas Kopfzerbrechen. 1€ ist natürlich ein sehr sehr verlockender Preis. Aber ich bin nie so happy wenn ich etwas aus Amerika,China etc.
bestellen muss. Hatte schon mal lauferei mit dem Zoll. Und da sind mir ein Paar Euro mehr, den Stress nicht wert.
Ich hab auf Ebay auch viel günstigere als das von mir bis jetzt ausgesuchte gefunden. Alledings haben die keine direkte Aufnahme für ein Rohr. Sonder inne oder Aussengewinde.
Und die passenden Adapter kosten so viel Geld, das sich das nicht lohnt.

zu 4
"Kühlerthread" hab ich jetzt intus. Dazu die Angaben von der Wo. Das Thema ist für mich geklärt. Vielen Dank !

zu 5/6
Okay ,ich verstehe. Je kleiner desto besser! Das mit dem schräg stellen des Schnittes ist ne super Idee. Werde ich so machen. Super Tip !

zu 7
Dann werde ich mal den Baumarkt durchforsten und sehen was ich finde. Scheint ja nicht so dramatisch zu sein.
Isomatte hört sich eigentlich super an. Aber hält die die Temperaturen wirklich aus ?

@Hydroxyethan

zu 3. "Hängt vom druck der Pumpe ab ?" Das Nadelventil soll das austretende Destillat steuern. Verwechselst du das mit einem CM System oder verstehe ich was falsch ?



Danke für eure Beiträge.
Viele Fragen sind nun für mich geklärt. Vielen Dank !


Nachtrag:
Richtig der Wo. Es soll eine interne Destillatrückführung werden. Auf einen Siphon möchte ich verzichten.

Gruss
Pan

RE: Planung Reflux Anlage

Hydroxyethan am 25.01.2015 17:45:04 | Region: Europa
Ups, sorry, war bei dem Nadelventil gedanklich bei einer CM-Kühlwassersteuerung. Ist natürlich Quatsch, man sollte halt als nicht multitaskingfähiger Mensch eben mitten in der Nacht nicht 2 Dinge gleichzeitig machen. Hatte mir die .Zip auch nicht konkret angeschaut, keine Zeit, Siphon ist somit auch hinfällig. Normalerweise lese ich meine Beiträge Korrektur und stecke etwas mehr Mühe hinein, dafür sorry. Aber ich habe ja den Wo als Korrektiv! ;) Welcome to the club,

Hydroxyethan

RE: Planung Reflux Anlage

der wo am 26.01.2015 11:39:30 | Region: da wer
"Der Biegeradius ist ungefähr gleich dem Aussendurchmesser." Ok, das heißt, deine Spirale hat einen Außendurchmesser von knapp 7cm? Eine 8mm-Version könnte dann auf knapp 5cm kommen, wäre somit für 2"-Kolonnen nutzbar. Kann man das noch kleiner biegen (mit Salz oä) oder ist es durch diese Wellenstruktur begrenzt?
"eine 150cm lange Spirale" Meinst du mm? Welche Länge hat die Spule? Wie viele Windungen?
Ist vielleicht interessant als Info für die Zukunft.

Mein Nadelventil (Marke Panam) wurde in der Bucht versteigert, Konkursmasse oder Entrümpelung. Ich würde dort immer mal wieder schauen, für normalen Preis erst zuschlagen, wenn der Rest fertig ist. Ohne Rohraufnahme mit Klemmringen wäre es unkomfortabel. Daß man es nur selten und teuer bekommt, liegt wohl auch an unserem metrischen System, bzw daß zB in den USA andere Rohrmaße üblich sind. Ob man ein günstiges Außengewinde-Ventil mit Überwurfmuttern + Klemmringen aufrüsten kann, bin ich überfragt.

Gruß, der wo

RE: Planung Reflux Anlage

Peter Pan am 26.01.2015 23:58:42 | Region: Nimmerland
Ich glaube ich habe mich falsch ausgedrückt.
Sorry dafür !
Nochmal von vorne.
Mein Spirale ist aus DN12. Das Bedeutet der Innendurchmesser ist 12mm und der Aussendurchmesser ist 17mm.
Mit Biegeradius gleich dem Aussendurchmeser meinte ich folgendes. Das du es um einen 17mm Stab herumwickeln könntest. Die Dünnstmögliche Spirale wäre also ungefähr 3 x 17mm = 5,1mm. Mehr geht nicht da sich dann die einzelnen Wellen berühren. Enger geht wirklich nicht.
Was "theoretisch" bedeuten würde das du sogar DN 12 in ein 54er Rohr bekommen könntest. Aber glaub mir. Das wäre Quälerei. In den englischsprachigen Foren wird für die 54er Rohre DN10 benutzt.

150cm ist die Länge des komplette Wellrohres gemeint. Da es aber nur ganze Meter zu kaufen gibt, hab ich ein 200cm langes Rohr genommen. Das ergibt eine Spirale von ca 18 cm Länge mit 5 Windungen und einem Gesamtdurchmesser von 83mm. Dann bleiben noch der Zu und Ablauf von je 20cm übrig. Ich hoffe ich hab mich verständlich ausgedrückt und nicht zu viel Chaos rein gebracht.

Nadelventil: Ich werd deinen Rat beherzigen und erst mal alles fertig machen. Und meine Augen bei der Bucht offen halten.

Zwei fragen hätte ich noch.

In welcher Reihenfolge läuft das Kühlwasser durch?

Erst unten in den Liebig dann oben aus den Liebig raus in die Kühlspirale?

Oder

Erst in die Kühlspirale und dann unten in den Liebig?

Macht das überhaupt einen Unterschied ?

@der Wo
Das Innenrohr deines Liebig ist 8mm? wie gross ist der Durchmesser des äusseren Rohrs?

Gruss
Pan (der es leider nicht immer schafft sich verständlich auszudrücken)

I

RE: Planung Reflux Anlage

Hydroxyethan am 27.01.2015 19:04:38 | Region: Europa
Lieber Pan!

Bei Kühlern ist immer - wenn möglich - im Gegenstromprinzip zu arbeiten...

ich habe ca. 3m 8mm Kupfer verbaut, kann 9,5 KW fast ans Limit fahren. Bei Wellrohr ist die Oberfläche größer, auch wenn der Wärmeleitwert schlechter ist. Denke, das sollte gehen. Im Extremfall Heizleistung runterregulieren...

MFG Hydroxyethan

RE: Planung Reflux Anlage

der wo am 28.01.2015 10:41:34 | Region: da wer
Das Kühlwasser erst unten in den Liebig, dann zur Spirale, so bekommt das Produkt das kälteste Wasser, der Reflux sollte wegen der Energieeffizienz nicht so kalt werden.

Der Durchmesser des Außenohrs bei mir ist 15mm, mit 12 wäre nur 1mm Spalt, ich dachte, es ist vielleicht etwas viel Druck dann drauf. Falls du doch innen 10mm nimmst, hättest du mit 15mm 1.5mm Spalt, das müsste gefühlsmäßig eigentlich reichen, du könntest aber natürlich auch einfach dann 18mm nehmen.

Danke für die Wellrohrinfo.
Gruß, der wo

RE: Planung Reflux Anlage

Hydroxyethan am 19.02.2015 02:12:07 | Region: Europa
Achtung: solltest Du eventuell (doch) eine CM planen, sind Kühlkreislauf von Produktkühler und Reflux zu trennen, sonst gestaltet sich die Regelung schwierig. Einfach mal durchdenken, was bei einer Refluxregelung mit den jeweiligen Temp. passiert, dann wird klar, was ich meine... bei LM und VM nicht so tragisch.

MFG Hydroxyethan

Anlage 297

Peter Pan am 06.01.2016 23:44:44 | Region: Nimmerland
Hallo.
Nach nun recht langer Zeit möchte ich mich hier zurück melden. Und euch über mein neues Baby informieren. Anlage Nummer 297.
Es hat nun fast ein Jahr gedauert die Anlage zu bauen. Das liegt einerseits an der Materialbeschaffung. Und natürlich auch an der zur Verfügung stehenden Zeit. Ich wollte diesmal auch einfach eine Anlage bauen mit der ich richtig zufrieden bin. Ohne (oder nur mit ganz kleinen) Kompromissen.
Ausserdem hat sich der Luxus ergeben das ich nun einen eigenen Brennraum im Keller habe. Und die Renovierung hat leider auch einiges an Zeit gefressen.
Das meiste steht ja schon hier im Beitrag. Aber ein paar kleine Änderungen gab es dann doch.

Das innere Rohr für den Liebig. Als auch das Rohr für die innere Destillatrückführung sind aus 10mm Rohr. Wäre wahrscheinlich auch dünner gegangen aber so musste ich nix extra kaufen.

Ich habe ein Schauglas eingebaut und die Anlage ist ein kleines bisschen höher geworden. Es sind jetzt 130 cm Packungshöhe. Gefüllt wird das recht dicke Rohr mit 21 Jumbo Edelstahl Schwämmen. Das Schauglas ist eine Borosilikat Röhre mit 85 mm Durchmesser und 19 cm Länge. Hab ich mir beim Glaser für 20? machen lassen. Und ich will es nicht mehr missen. Es erleichtert mir die Steuerung meiner Anlage. Man kann z.B. richtig sehen wann es in Richtung Nachlauf geht.

Der Liebig ist mit einem Meter Länge auch etwas länger geworden.

Mit der Offset Bauweise bin ich sehr zufrieden. Die Temperaturmessung funktioniert (nach anfänglicher Verwunderung) bestens. Und auch die ersten Brände haben sehr gut funktioniert. Wer behauptet Süßkirschen hätten zu wenig Aroma . Das kann ich nun widerlegen ;). Einzig mein Kühlwassertank ist grenzwertig. Ein kompletter Durchgang funktioniert problemlos. Danach ist aber die Wassertemperatur über 30 Grad. Und würde wohl einen zweite Runde nicht durchhalten. Was aber nicht so ins Gewicht fällt weil ich problemlos noch ein zweites Fass aufstellen könnte und mitterweile doch Zugang zu einem Wasseranschluss habe.

Und die Pumpe hat sich als zu schwach heraus gestellt. Hab sie kurzerhand durch eine 500 Watt Schmutzwasserpumpe ersetzt die ich noch zuhause hatte. Damit läuft alles problemlos.

Die Rohre sind alle nur zusammen gesteckt. Habe dafür Ringe auf das Rohr gelötet. Einfach ein paar Runden Telefon Band unterhalb des Rings wickeln. Und beim zusammen stecken drückt sich das Band gegen den Ring und wird dicht. So lässt sich alles hervorragend sauber machen und schön platzsparend verstauen. Und es macht die Anlage beliebig veränder/erweiterbar. Ich kann jederzeit einfach das Glasrohr entfernen oder durch ein Kupferrohr ersetzen. Oder ich baue noch mehrere Glasröhren dazu. Auch kann die Länge einfach erweitert oder gekürzt werden. Alles kein Problem da nur zusammen gesteckt.

Auch meine anfängliche Sorge bezüglich der Destillatfalle waren unbegründet. Kein überlaufen zu sehen, und das obwohl sie nur wenige Tropfen Fassungsvermögen hat.

Ich bin auch sehr mit den Dimensionen zufrieden. Nix mehr mit Tropfen zählen. Hier im Forum wurde mal der Ausdruck benutzt ?die pisst dann wie ein arabisches Rennpferd?. Ich verstehe jetzt was gemeint ist. Selbst wenn ich hart refluxe und nur ca. 10% abziehe (was dank der Glasröhre, super abzuschätzen ist). Tropft es nicht, sondern läuft aus meinem Liebig. Und ich erreiche damit 95%igen Sprit.

Geht also recht zügig, obwohl ich nicht ganz bis an die Grenzen meines Gaskochers gehen kann.

Mein Thermometer hat mir aber anfangs Rätsel aufgegeben. Hatte immer zu niedrige Temperaturen .Bis ich es in kochendes Wasser getaucht habe und nur auf 98,9 °c gekommen bin. Dann war das auch geklärt wie meine Temperaturen zustande kommen.


Ein paar kleine Veränderungen wird es aber noch geben.

Isolierung: Der Topf kommt noch dran. Und das Rohr wird auch noch etwas höher isoliert.

Kühlung: Will die Schläuche noch etwas schöner anbringen und vielleicht wird der Refluxkühler doch noch etwas vergrössert. Damit ich den Kocher voll aufdrehen kann.

Anschlüsse: Ich möchte die Anschlüsse am Refluxkühler noch durch Verschraubungen erweitern. Und die Wasser Anschlüsse am Liebig durch Gardenakupplungen ergänzen.

Nochmal vielen Dank an das ganze Forum für die vielen Beiträge. Und ein ganz speziellen dank an der wo für die Klärung einiger wichtigen Fragen. Ohne dich wäre mein Bau nicht auf Anhieb so glatt gegangen. Danke ! Und entschuldige das ich deine Technik den Topf mit Klammern zu dichten. Schamlos kopiert habe.

Zum Schluss wünsche euch noch einen guten Start ins neue Jahr.

Pan


P.S. Bitte nehmt mir den ein oder andere Rechtschreibfehler bzw. fehlende Satzzeichen nicht übel. Hab das hier gerade übers Smartphone geschrieben. Und ich hab dicke Finger. ;)

RE: Anlage 297

der wo am 07.01.2016 12:32:02 | Region: da wer
Hach da lacht einem ja das Herz, wenn man so etwas sieht! Wobei, bei der 296 hat es auch gelacht...

-Den Pool hast du mit einer Platte gemacht? Das 87er eingesägt und die Platte reingelötet? Senkrecht die Platte?
-und daran dann innen ein 10er dran? Geht da der gesamte Reflux durch oder landet manches nebendran?
-ist es das Hy-Lok-Ventil mit dem 6.3 ID geworden? Auch bei voll aufgedrehtem Brenner (oder zumindest soweit wie es zur Zeit geht) fließt nichts in die Kolonne zurück?
-bemerkst du was von Luftblasen, die den Liebig nach oben rollen?
-gab es irgendwelche Probleme mit dem Fallrohr? Weil es so dünnwandig ist oder wegen einer Naht oder so? Sind sie auch in den Muffen passgenau? Du kannst Fallrohre also uneingeschränkt empfehlen?
-ja der Liebig ist etwas überdimensioniert...
-Die Rohrklemmen verbinden die Kolonne mit der Wand? Brauchst du das wegen der Stabilität? Wegen dem seitlichen Gewicht und weil der Topfdeckel nicht massiv genug ist? Oder wegen der schwabbeligen Teflondichtung der Deckeldurchführung?
-bisschen viel zu stecken und abzudichten. Wird vielleicht irgendwann nerven. Wie hast du das genau gemacht mit den "Ringen"? Sind das Rohre, die an einem Ende schon eine Muffe haben? Davon hast du einen Ring abgeschnitten und ans andere Rohr gelötet? Beim Glasrohr natürlich nicht. Hoffentlich fängts da nicht irgendwann an zu sabbern, vor allem von oben her.
-das mit den Klammern hab ich auch wo anders her. Hab da inzwischen doch sowohl an Topfrand als auch Deckel Teflonband, da es einmal undicht war.

Ich hab in der Zwischenzeit ja auch neu gebaut. Die 286, hast du ja bemerkt (Klammern).

Also gratuliere und viel Spaß!

der wo

RE: Anlage 297

Peter Pan am 07.01.2016 23:57:40 | Region: Nimmerland
Hallo der Wo.

Manchmal würde ich mir so ein Hochglanz Forum hier wünschen. Wo man Bilder direkt in seinen Beitrag laden kann. :)
Dann würde ich hier schön die einzeln Ausbaustufen presentieren.
Und könnte dir die Details schön zeigen.

-Ja, der Pool ist mit einer Platte gemacht. Und zwar hab ich da deine Idee von weiter oben umgesetzt. Die Platte ist schräg eingelötet. Um den Pool möglichst klein zu halten. Hab aber nicht ins Rohr gesägt. Sondern mir erst eine Platte gemacht (einfach ein Stück Regenfallrohr gerade gebogen). Loch rein gebohrt und das 10mm Kupferrohr in das Loch gelötet. Dann die Platte ins Rohr eingelegt und fest gelötet. Geht ganz gut weil Rohr und Platte ja sehr dünn im vergleich zum 10mm Rohr sind. Glühen also deutlich schnellerals das Rohr.
- Es läuft nichts dran vorbei. Auf meinem Foto kann man den Reflux ganz gut sehen. Läuft perfekt. Musste nur das Rohr etwas biegen nach dem ersten go. Damit es Zentral in die Packung fliest.
-Es wurde nicht das Hylok. Sondern eins von Ebay. Gab da auch schon nen Beitrag hier im Forum dazu. Hab mich im letzen Beitrag in einem Punkt vertan. Der Abzweig aus der Destillatfalle ins Nadelventil und das Innenrohr des Liebigs sind aus 8mm Kupferrohr.
Reihenfolge ist dann so:
Destilatfalle > 2cm langes 8mm Rohr > Klemmringverschraubung 8mm auf 1/4 Zoll > 1/4 Zoll Nadelventil mit gerade einmal 3,5mm Durchmesser > Klemmringverschraubung 1/4 Zoll auf 8mm > Liebig.
-Das reicht aber aus, das wenn ich es voll aufdrehe, nichts mehr in die Kolonne zurück fliest.
-Es rollen auch keine Luftblasen den Liebig hoch. Vieleicht verhindert das der doch recht kleine Innendurchmesser des Nadelventils ????
-Also Regenfallrohr ist super. Es lässt sich sehr gut zusammen stecken. Aber nicht so satt wie das bei Fittingen ist. Aber es reicht um dicht zu sein. Es ist günstig. lässt sich sehr leicht bearbeiten. Die Nähte sind absolut dicht. Die Ränder brauchen am anfang etwas Feintuning. Ich hab hier eine Zange aus einem alten Optikerbetrieb. Nennt sich wohl Muschelzange. Gib mal Muschelzange und Fassungsrand in Google ein. Und du siehst was ich meine. Ist ne Zange mit der man perfekt kleine Dellen aus Rundungen raus bekommt. Würde aber jederzeit wieder Fallrohr nehmen. Aber wohl beim nächsten mal 100er :) Da würde meine Hand wohl leichter rein passen. Zum putzen wäre das noch besser.
-Liebig ist überdimensioniert, stimmt. Wollte mit dem Auslass einfach etwas abstand zur Flamme des Kochers haben. und dann sollte der Auslass auch in einer Komfortablen Höhe sein. Deswegen ist er so Gross geworden.
-Richtig die Rohrschellen verbinden die Kolonne und Liebig hmit der Wand. bei ner Boka wäre das wahrshceinlich nicht nötig. Aber meine Offset Lösung braucht das schon. Der Kopf ist einfach zu schwer. Auch die Schläuche und die mit Wasser gefüllte Spule ziehen noch zur Seite.
Mein Deckel sitzt eigentlicht sehr satt. Er hatte am Anfang eine leichte Wölbung nach aussen. Hab ihn mit etwas druck diese Wölbung ausgetrieben. Ist nun recht stabil. Meine Deckeldurchführung ist aber auch sehr Massiv. Hab ein Stück Regnrohr auf eine 3mm Kupferronde gelötet. Und mit einem Dutzend M6 Schrauben verschraubt. Dazwichen ist eine 2mm PTFE Platte.
-Ist einiges zu stecken. Das stimmt. Ich muss dazu sagen das die Glasröhre oben und unten in einer Kupfermuffe steckt. Und so auch nicht weiter auseinander gebaut wird.
-Genau, sind Rohre mit einer Muffe. Und du hast es richtig erkannt. Nur hab ich eh ein Rohr mehr bestellt und von diesem Rohr die Muff in scheiben geschnitten und auf die anderen Rohre aufgelötet. So kann ich es die komplette Länge der Muffen ausnutzen.
- Es sabbert nix. Auch nicht von oben. Aber es geht jedes mal eine Rolle Teflonband drauf. Das ist ein Nachteil. Aber es dauert vieleicht 10 Minuten bis ich die Anlage aufgebaut habe. Die Zeit hole ich aber bei der Reinigung wieder rein.
- Klar hab ich deine Anlage schon bemerkt. Sehr schönes Teil. Funktioniert sie wie du es dir gedacht hast ?

Hoffe der Lange Text hier ist nicht zu anstrengend geworden.

Und nochmal vielen Dank.

Pan

RE: Anlage 297

der wo am 08.01.2016 12:40:10 | Region: da wer
-Du hast alles hartgelötet. Mit Propan? Schlauchgerät?
-Also der komplete Produktweg nur 8mm, sogar eingeengt auf 3.5mm, trotzdem geht alles durch. Sehr schön.
-Mit den zusätzlichen Klemmringverschraubungen kenn ich mich nicht aus. Gabs da irgendwelche Probleme? Aus wieviel Teilen besteht es? Meins hat einen kegeligen Klemmring, eine Art Beilagscheibe und die Überwurfmutter. Bei dir ist dann noch das Teil mit den beiden Außengewinden.
-Die Nähte snd geschweißt? Oder hartgelötet? Und dann geschliffen?
-Teflonband verwende ich immer mehrmals. Auch beim Reinigen lasse ich es drauf. Ich verbrauche daher im Endeffekt wenig.
-Auch bei deiner Lösung steckt im Nachhinein viel Detail drin. Es kommen immer unvorhergesehene Sachen dazu.

Bei meiner Anlage läuft alles gut. Ich weiß aber nicht, ob sich der Aufwand wirklich gelohnt hat oder ob eine einfachere offset-LM mit ext Reflux nicht dasselbe bringen würde.
Rührwerk mit Schleppkette ist immer noch ein Thema. Hatte zuerst vor, es schräg durch den Deckel mit flexibler Welle (Teflon) zu führen, das haut leider nicht gut hin. Ich werde wohl deshalb einen neuen Deckel bauen, das Rührwerk ganz normal mittig und die Kolonne dann seitlich versetzt.

Gruß, der wo

RE: Anlage 297

Grog am 08.01.2016 18:58:44 | Region: Atlantik
Hi Peter Pan,

also vorerst mal Komplimente zu deiner neuen Anlage, sieht richtig gelungen aus. Wichtig ist ja dass es auch die Erwartungen erfuellt und dies scheint ja so zu sein. Also Hut ab!

Das Schauglas oberhalb der Packung guck ich mir mal gleich ab... falls dass ich sowas aehnliches finde ;)

@der Wo ruehrt: guck mal auf diesen link http://hobbybrauer.de/modules.php?name=eBoard&file=viewthread&tid=3426
bin da zufaellig mal hingegoogelt als ich vor einigen Tagen mal ein kleinen Gedanken dazu hatte. Die Durchfuerung koennte man dan mit ner 10er Lagerflansch aus Edelstahl im Deckel verbauen.
Eventuell Ruehrgestaenge seitlich (in diesen Falle Ruehrfluegel verkuerzt) oder eben mittig verbauen (dann halt Kolonne versetzen).
Auf jeden Fall berichten falls sich was tut :)

Gruesse,
Grog

RE: Anlage 297

Peter Pan am 09.01.2016 14:30:36 | Region: Nimmerland
- Hab alles hartgelötet. Ausser den Liebig. Da dort kein Dampf/Schnaps mit einer Lotstelle in Kontakt. Da hab ich die einfachere/günstige Variante gewählt.
Hatte mit Weichlot so meine bedenken. Aber wenn man mal über den Teich schaut. Da wird damit ja viel lockerer umgegagen.
Hab alles mit zwei Kartuschenbrennern gelötet. Allerdings einer mit Mapp Gas. Brennt deutlich heisser. Und wenn man z.B. die Platte einlötet ist es mit einem zweiten Brenner leichter. Da man da auch von aussen und innen befeuern kann.
-Die Klemmringverschraubung ist genau so aufgebaut wie du es beschreibst. Nur das dann auf der einen Seite ein Gewinde ist. Welches in das Nadelventil geschraubt wird. Eigentlich sehr Praktisch.
-Ich kann es dir nicht genau sagen ob gelötet oder geschweißt. Denke geschweißt. sind auf jeden Fall perfekt glatt. Als ob das Rohr aus einem Stück wäre.
-Das mit dem Mehrmals beutzen werde ich mal testen.

Und Grog......vielen Dank für das Kompliment. Wenn du so eine Glasröhre findest in der oder ähnlichen Grösse. Würde ich mich über eine Rückmeldung freuen. Hab mich damals fast Wund gesucht. Bis ich einen Glaser angeschrieben habe. Der mir das dann Individuell gemacht hat.

Rührwerk.
Ist ne super Sache. Hab mich aber bis jetzt noch nicht an die Sache heran getraut. Gibt es ne bestimmte Maische die euch sonst immer anbrennt. Hab damit eigentlich weniger Probleme. Whiskey?
Finde ich ein sehr interssantes Thema. Aber ich hab mich noch nicht rein gelesen.
Kommt aber noch. Erst mal muss mal die Quitte, der Apfel,die Kirsche aus den Fässern raus damit Platz ist. Oder ich kauf einfach noch ein paar neue Behälter ;)

RE: Anlage 297

der wo am 09.01.2016 21:35:52 | Region: da wer
Und die Naht ist kupferfarben? Meiner Info nach werden sie geschweißt. Und der Schweißdraht zum Kupferschweißen besteht normalerweise aus Kupfer mit einem Minizusatz von Zinn oder Silber. Das wäre dann auch gesundheitlich ok. Bin mir aber nicht 100% sicher.

Mit einer Reflux möchte man viel Watt einsetzen, sonst dauerts ja ewig. Mir gehts beim Rührwerk um dickflüssige Obstmaischen im Einmalbrennverfahren mit der Reflux und möglichst viel Watt. Für Potstill-Getreideraubrände würde ich es aber auch gerne einsetzen.

Wenn man ein Rührwerk baut, stöbert man natürlich bei den Brauern. Die Unterschiede sind natürlich vor allem die eingeschränkte Materialwahl (kein Pfuiplastik) und daß es dicht sein muss. Und bei mir zumindest auch die Größe, was dann vielleicht auch die Auswahl des Motors beeinflusst.
Die Durchführung der Welle ist der letzte Punkt an dem das noch scheitern könnte. Hast du mal versucht zwischen zusammengesteckten 10mm und 12mm Kupferrohren durchzublasen? Geht nicht wirklich, die sind sehr exakt, ist ziemlich dicht und trotzdem kann man das innere Rohr ohne viel Kraft drehen. Also senkrecht durch den Deckel ein 12er gelötet und mit Kupferblech etwas rundherum stabilisiert. Die Welle dann aus 10mm Rohr. Eventuell außen oben an der Welle einen 12er-Ring, welcher Teflon ans Durchführungsrohr quetschen kann. Das Motorgewicht und die "Schwimmrichtung" (wie rum die Flügel des Rührwerks gebogen sind) drücken das dann zusammen.
Seitlich rein und Flügel verkürzen möchte ich nicht, da so die Schleppkette nicht überall am Boden scheuert.

Hab vorgestern Quittenturbomaische (13 Monate gelagert, weil ich eigentlich zuerst das Rührwerk fertig haben wollte...) gebrannt. Nach allen Regeln der Kunst das Fruchtfleisch abgetrennt und in einen Baumwollsack gegeben und diesen "Backstein" auf den Dünsteinsatz gesetzt. Dann mit der Reflux schön lange versucht, alles rauszuholen was geht. Gestern die Anlage sauber gemacht. Beim Leeren des Sackes wie befürchtet zur Kenntnis nehmen müssen, daß der Inhalt noch stark nach Alk roch. Heute die Cuts beendet und nachgerechnet, nur 60% des Alks habe ich (inkl Vor- und Nachlauf) rausgeholt, der Rest steckte noch in dem undurchdringlichen Backstein. Der Geschmack entschädigt aber, bzw macht einen noch trauriger...
Hab deshalb heute einen neuen Deckel bestellt (hab einen gefunden, der bisschen nach oben gewölbt aber trotzdem oben flach ist!), damit mal was weitergeht. Die seit 13 Monaten im Keller wartende Sanddornmaische und die auch schon 6 M alte Korinthenmaische (auf die bin ich gespannt. 5kg Korinthen auf 10l insgesamt aufgefüllt. Da hat man dann schon ohne Zuckerzugabe das Limit der Turbohefe erreicht!) werden noch warten müssen...

RE: Anlage 297

Grog am 10.01.2016 00:08:24 | Region: Atlantik
Gefunden hätte ich in der Bucht ein Gaslampen Ersatzglas in Borosilikat 3.3 von Schott Suprax. Wär perfekt für meine 80er Kolonne und kostet auch nur 6,5?. Was für ne Stärke hat eigentlich dein Schauglas?

Das Rührwerk ist halt prima da du auch bei etwas problematischen Maischen von Anfang an voll rauf feuern kannst. Ansonsten muss man halt bis 50-60° mit nen Paddel rühren, ausser du hast ein Topf mit Doppelboden als Brennblase.

RE: Anlage 297

Peter Paan am 10.01.2016 22:26:21 | Region: Nimmerland
@ Grog

Ist deine Analge auch in der Galerie zu finden?
Reflux.....80mm.....klingt schon mal interresant :)

Meine Glasröhre hat eine Wandstärke von 2,5mm.

@ der wo

Quitte ist auch einer meiner Favoriten. Freu mich schon auf die ersten Ergebnisse mit der neuen Anlage.

Korinthen, klingt klasse. Hatte ich gar nicht auf dem Radar. Hast du da ne Bezugsquelle?


Zum Thema Rührwerk.......
Ich merke, schon meine Anlage ist noch lange nicht fertig ;)
Aber das ist ja auch das schöne an unserem Hobby.

RE: Anlage 297

Peter Pan am 11.01.2016 11:02:29 | Region: Nimmerland
Nachtrag:

Die Röhren von den Gaslampen find ich recht kurz.
Du musst bedenken das ja einiges von der Röhre in den Muffen des Regenfallrohres verschwindet. Erst recht wenn du wie ich sie bis zum Anschlag rein steckst. Wenn du das nicht machst wird es glaube ich schwierig dicht zu bekommen. Und stabil wird das glaube ich auch nicht.

Hab es jetzt gerade nicht genau im Kopf. Aber ich glaube das eine Muffe ungefähr 4 cm tief ist.

RE: Anlage 297

der wo am 11.01.2016 12:28:43 | Region: da wer
Die Backabteilung der ekligen Großraumdiscounter war am billigsten, billiger als Inet. War natürlich lustig an der Kasse mit dem Einkaufswagen voll mit diesen 125g-Tütchen... Tierfutter-Rosinen wären noch billiger, Inet oder Gartencenterhaustiergeschäft, aber Korinthen sollen aromatischer sein. Wär aber vielleicht einen Versuch wert. Da gibts übrigens auch Großpackungen geschälte Erdnüsse, hm Erdnussmaische...
Korinthen sind auch netterweise immer ungeschwefelt.
Angst vor Methanol darf man eventuell nicht haben bei sowas. 1kg Korinthen besteht aus 4-5kg Weintrauben. Also hab ich in den 10l Maische quasi 20-25kg Weintrauben drin, inklusive deren Pektin. Andererseits relativiert sich das zumindest theoretisch rechnerisch, da das Zucker/Pektin-Verhältnis (also auch Ethanol/Methanol?) gleich wie bei einer ungezuckerten Weintraubenmaische ist.
Wie gesagt, gebrannt hab ichs noch nicht. Hab auch eine ausgegärte Weintraubenmaische aus dem Herbst im Keller, da wird der Vergleich dann mal interessant.
Das könnte man übrigens genauso auch mit anderen Trockenfrüchten machen, die haben immer in etwa diesen Zuckergehalt. Datteln wären doch interessant? Sofern ungeschwefelt dann nicht gleich unbezahlbar bedeutet.

RE: Anlage 297

Grog am 12.01.2016 01:08:53 | Region: Atlantik
Ne leider noch nicht unter den Fotos auffindbar aber hoffentlich bald :D

http://www.schnapsbrennen.at/diskussion/20150809222447-01-01-01-01-01-01-01-01.html#20150809222447-01-01-01-01-01-01-01-01

Im obigen Post findest du Details zu mein Projekt, die Bauteile sind so gut wie alle beschaffen. Es fehlt halt noch der letzte Ruck, denk aber es wird mittlerweile sicher Februar werden da ich jetzt dann 2 Wochen auswaerts im Urlaub bin.
In der Tat das Gaslampenglas scheint mir etwas zu kurz. Milchgewinde waer ne andere Option die mir aber nicht gefaellt. Also vorerst wird alles ohne Glas zusammen gebaut. Frueher oder spaeter laesst sich ja was finden, womoeglich auch fuer ein Ruehrwerk...