Die Destillation von Schnaps

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Juni 2018:

Seit der letzten größeren Umstellung der homepage und der Foren sind inzwischen unglaubliche 16 Jahre (!) vergangen. Wenn man bedenkt, dass im Internetbereich bereits zwei bis drei Jahre eine Ewigkeit sind, ist das durchaus beachtlich. Jedenfalls hat sich inzwischen technologisch dermaßen viel getan, dass es zwingend notwendig geworden ist, nicht nur die Foren, sondern gleich den gesamten Web-Auftritt von Grund auf komplett neu zu gestalten und die Programmierung auf den letzten Stand der Technik zu bringen. Einhergehend wurden natürlich diverse neue Features eingeführt, z.B. war es längst überfällig, dass zu einem Forumsbeitrag auch Bilder hochgeladen oder die Foren mittels RSS-feed abonniert werden können. Bilder, die auf externe homepages gespeichert und dann hier mittels img-tag eingebunden wurden, haben wir selbstverständlich nachträglich eingepflegt, damit keine wertvolle Information verloren geht. Jedenfalls wünschen wir auch weiterhin viel Spaß beim Erfahrungsaustausch und Ausprobieren!

Juni 2002:

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So das war's auch schon, wir wünschen Ihnen viel Spaß beim Erfahrungsaustausch, Lesen, Beiträge verfassen und natürlich auch beim anschließenden Ausprobieren! Dr. Malle & Dr. Schmickl

Brand mit Invertzucker behandeln

Kupferstecher am 18.11.2015 12:36:28 | Region: Bergland
Hallo Hobbybrenner,

mir fällt beim Genuss von gekauften Destillaten oft auf, dass der Brand sehr mild und süßlich schmeckt. Ich vermute daher, dass hier mit ein wenig Invertzucker nachgeholfen wird, der neben dem Glätten von unangenehmen Spitzen auch das Aroma verbessert. Zucker ist ja bekanntlich Geschmacksträger. Hat jemand hier ähnliche Erfahrungen gemacht oder es vielleicht bereits mal probiert?

RE: Brand mit Invertzucker behandeln

Kellergeist am 18.11.2015 14:30:23 | Region: Wien
im Netz rühmen sich etliche Edelbrand Hersteller, dass ihre Destillate auch OHNE Beigabe von ZUCKER oder anderen AROMASTOFFEN hervorragend schmecken.
Dies bedeutet im Umkerhschluss doch wohl, dass Billigsdorfer Schnäpse eben MIT diesen Hilfsmitteln aufgehübscht werden (dürfen)

RE: Brand mit Invertzucker behandeln

Kupferstecher am 18.11.2015 20:04:19 | Region: Bergland
Es dürfen alle Obstbrände mit Zucker 10g/l aufgehübscht werden, Aromen sind aber nicht erlaubt. Glaube kaum, dass das jemand nachweisen kann.

RE: Brand mit Invertzucker behandeln

Kupferstecher am 18.11.2015 20:38:48 | Region: Bergland
Es dürfen alle Obstbrände mit Zucker 10g/l aufgehübscht werden, Aromen sind aber nicht erlaubt. Glaube kaum, dass das jemand nachweisen kann.

RE: Brand mit Invertzucker behandeln

der wo am 18.11.2015 17:10:20 | Region: da wer
Hab ich probiert. Zwar nicht mit Invertzucker aber mit Glyzerin. Es wird natürlich süsser und manchem schmeckt das so sicher besser, vor allem, wenn man selten Schnaps trinkt, aber geglättet wird dadurch nichts, finde ich.

RE: Brand mit Invertzucker behandeln

baerbeli am 18.11.2015 19:30:28 | Region: Mosel
Hallo,

ich habe heute eine "Alte Haus-Zwetschke, 41%, im Holzfass gereift" von einer "Feinbrennerei" aus Österreich getrunken. Sehr,sehr lecker -aber definitiv nachgesüßt.
Und ob ein Brand nachgesüßt ist, kann jeder von euch sofort nachprüfen: Einfach das Alkoholometer hineintauchen. Nur ein ungesüßter Brand zeigt den richtigen Alkoholgehalt an. Gesüßte zeigen irgendwas zwischen 10 und 30% an.
Bei der "Alten Haus Zwetschke" zeigte das Alkoholometer 23% an statt 41, wie es sein müßte.
Gruß auch vom süßen baerbeli
hans

RE: Brand mit Invertzucker behandeln

Kupferstecher am 18.11.2015 20:02:46 | Region: Bergland
Ja, bei "Alten Früchten" ist das üblich. Ich trinke das ab und an mal. Prinzipiell möchte ich meine eigenen Produkte trinken, ich kann aber mit den Profis (noch) nicht mithalten. Die größte Schwäche meiner Brände ist eben die fehlende Milde. Ich lagere mindestens 2 Jahre, trotzdem sind sie mir noch etwas zu aggressiv. Es hat hier mal jemand geschrieben, dass evtl. Säure dagegen wirken kann.

RE: Brand mit Invertzucker behandeln

baerbeli am 19.11.2015 10:19:06 | Region: Mosel
Moin Kupferstecher,

ich kenne das Problem. Im Netz Antworten zu suchen, ist vollkommen sinnlos. Und was da chemisch usw passiert, ist hier lang und breit erörtert und auch sachkundig belegt worden.
Meine persönliche Erfahrung ist, dass das exakte Einstellen auf die Prozente wichtig ist. Manchmal ist nur 1% mehr oder weniger entscheidend. Und die Vorlaufabtrennung,da trennen viele zuviel ab.Ich schäme mich auch nicht zu sagen, dass ich manchmal ein Quäntchen Zucker hinzugebe.Es gibt auch noch was Kniffeliges: Im allerersten Nachlauf ist nach meiner Erfahrung soviel Aroma drin, das ich den penibel abtrenne und ein bißchen davon, von den ersten Gläschen, in den Brand gebe.
Und die Maische muss absolut sauber und gut sein.
Aber auch da kann ich sagen, dass ich den wirklich nicht gut schmeckenden Äppelwoi eines Freundes gebrannt habe, der auch als Brand schlimm schmeckte, dann aber, nach einigen Monaten, streckte der Apfel das Köpfchen aus dem Brand und die Fehltöne verschwanden.
Wie sagte es eine berühmte Sängerin: Wunder geschehen immer wieder.
der hans vom baerbeli

RE: Brand mit Invertzucker behandeln

Kupferstecher am 19.11.2015 20:53:47 | Region: Bergland
Wie lagerst du die Brände? Ich habe schon allerhand probiert und werde die diesjährigen Brände aus der Maische 2014 mal 2 Jahre auf dem Dachboden liegen lassen. Da sind im Sommer gut 50°C und im Winter eben so viel wie es draußen kalt ist. Mal schauen, wie sich das auswirkt.

RE: Brand mit Invertzucker behandeln

baerbeli am 20.11.2015 10:43:42 | Region: Sibirien
Moin,

Geh mal hier im Diskussionsforum zurück auf den 4/5 November "Schnaps stehen lassen", da wurde das schon diskutiert, da findest du auch einen Link zu meiner etwas satirischen Aussage zum Lagern von Schnäpsen.
Meine lagere ich im Keller, da ist es immer kälter als 18 Grad. Aber nicht aus Überzeugung, sondern weil dort der Schnaps gebrannt wird und die Regale sind.

Prostata

der hans vom kälteresistenten baerbeli

RE: Brand mit Invertzucker behandeln

Der Profi am 21.11.2015 14:57:55 | Region: Wie immer
Hallo Hans Du nkennst mich ja. Bin heute wieder nach Jahren in diesem Forum um ein wenig zu schmöckern,da es anfängt zu schneien.Das mit dem nachzuckern stimmt nicht,habe 2010 einen Calvados gemacht und heuer das Fass aufgemacht mit 48% ins Fass getan und das Alkometer zeigt 17%,eine Kirschpflaume seit Februar 015 im Fass zeigt 20%.
Werde den Doc aufsuchen und mit seiner Minidestille
den genauen Alkgehalt feststellen.
Nur die Italiener dürfen ihren Grappa aus den blauen Trauben mit 20gr. pro Lit. verfeinern.
LG aus dem verschneitem Gailtal.
Es ist der Zuckergehalt in den verschiedenen Holzsorten.

RE: Brand mit Invertzucker behandeln

baerbeli am 22.11.2015 11:22:53 | Region: Mosel
Moin Profi,

schön, mal wieder was von dir zu hören. Also, die Alte Zwetschke, Marille und Kirsche ist definitiv süß, aber kein Likör.
Der Brenner ist kein König, sondern nur ein.....!
Und es steht nicht "Brand" auf der Flasche, sondern nur "Spirituose".Wenn ich mich recht erinnere, dürfen Spirituosen in Österreich bis zu 4 Gramm Zucker /Liter beigegeben werden.Dazu eventuell eine Fasslagerung in alten Weinfässern.
Das mit den Fässern und dem Zucker erstaunt mich, aber ich lerne gerne. Wenn in den Fässern vorher restsüßer Wein gelagert wurde, ist die Süße verständlich. Wenn ich Brände in Glas lagere, zeigt das Alkoholmeter auch nach Jahren das Richtige an. Ich werde nachher mal meine Cognacs und Whiskeys nachmessen, die müssen dann ja auch den falschen Alkoholhehalt anzeigen wegen der Fasslagerung.
Darauf einen deiner Brände!

der hans vom immer noch zuckersüßen baerbeli

RE: Brand mit Invertzucker behandeln

der wo am 25.11.2015 17:57:21 | Region: da wer
Also ich verstehe die Messwerte von Profi nicht. Ich habe ja auch schon "fassgelagertes" verdünnt und abgefüllt, da wäre mir doch so was aufgefallen. Da baerbeli seinen Versuch wohl noch nicht gemacht hat, hab ich mal ein bisschen gemessen. Und zwar mit einer 30-60% Alkspindel im 250ml Messzylinder. Alles nicht länger als 1 Monat offene Flaschen.

Erstmal etwas ohne Holz:
Scheibel Schlehengeist 41%, gemessen 41.4%. Sieht also so aus, als ob meine Spindel 0.4% zu viel anzeigt.

Etwas mit schon etwas ausgelaugten Fässern und bisschen Sherry:
Bunnahabhain 12J 46.3%, gemessen 46.6%

Etwas mit frischem Fass:
1776 Rye 50%, gemessen 50.3%

Also meine Spindel erkennt nicht, ob etwas holzgelagert ist. Die Menge Zucker, die vom Holz kommt, scheint nicht ausreichend zu sein, um den Alkgehalt zu verfälschen.

Gruß, der wo

RE: Brand mit Invertzucker behandeln

baerbeli am 26.11.2015 11:12:44 | Region: Mosel
Moin,

gerade gemessen: "Veterano", spanischer Weinbrand.
Ergebnis knapp 30 %. Wenn ich Zeit habe, messe ich auch noch andere Schnäpse durch.
Veterano schmeckt auch irgendwie anders. Also googlen! Was finde ich?:

"Einschätzung der Verbraucherzentrale
Zusammenfassung:
Das Getränk Osborne Solera Veterano ist nicht mehr in der Qualität eines Brandys, sondern der einer Spirituose im Handel. Diese wesentliche Änderung ist auf der Schauseite nur durch den Wegfall des Wortes ?Brandy? zu erkennen. Ansonsten ist das Etikett der Schauseite unverändert, so dass Verbraucher diese Änderung leicht übersehen können.
Auch der auf der Rückseite verringerte Alkoholgehalt und die Angabe ?Bebida espirituosa? anstelle von ?Brandy? springen nicht ins Auge, so dass Verbraucher davon ausgehen können, einen qualitativ höherwertigen Brandy anstatt der tatsächlich vorliegenden Spirituose zu erwerben.
Die Gestaltung des Etikettes sollte sich deutlich von der bisherigen unterscheiden und ein zusätzlicher Hinweis ?Spirituose? in Verbindung mit dem Produktnamen sollte die Art des Getränkes bereits auf den ersten Blick widerspiegeln."

Damit stimmen die gemessenen 30% wieder, denn mehr hat das Zeug nicht.
Mehr Messungen demnächst. Vielleicht können die Kollegen mal Holzgelagertes messen.

gruß

der hans vom baerbeli

RE: Brand mit Invertzucker behandeln

Whisky Leerer am 26.11.2015 18:48:20 | Region: Chemieraum
Miss doch mal Havana Club Anejo Especial, wenn du eine Flasche in die Finger bekommst. Der schmeckt so süß, dass da Unmengen Zucker drin sein müssen. Hab momentan selber keine Flasche dar, sonst würde ich es selbst tun.