Die Destillation von Schnaps

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Bratfpanne

Ich Bins Nur am 27.01.2017 11:35:10 | Region: Nord-Süd
Hallo

Ich habe denn Titel Bradpfanne genommen , damit es eher auffällt :-)
Es geht um die Wahl des Topfes , lieber schmal und Hoch oder lieber
Breit und Flach .

Der Grund dafür dieses Video :

https://www.youtube.com/watch?v=L7JDgZ_0nHA

Der im Video benutzte Topf enspricht eher einer Pfanne als einem
Topf .

Ganz klar , man braucht eine entsprechende Heizquelle !

Meine Frage , wer kann etwas über vor und nachteile berichten ?

Welche Rolle spielt hier die Form des Deckels , oder des Helms.

Ich kann mir vorstellen, das wir hier ein sehr Efekktives Gerät
sehen , aber wie das immer so ist mit der euphorie , darum
frage ich euch :-)

vielen Dank

RE: Bratfpanne

der wo am 28.01.2017 10:25:13 | Region: da wer
Je pfannenartiger der Topf, desto mehr Heizenergie kann man pro liter von unten anwenden, ohne daß was anbrennt. Man schafft dann vielleicht 200l Maische am Tag statt nur 100l rauzubrennen.
Aber nur mit der dazu passenden breiten Heizquelle. Nicht zB mit einer 20cm Kochplatte unter einem 50cm Topf.

Ich glaube nicht, daß die Form des Deckels viel ausmacht. Nur halt, daß es relativ viel passive Kühlung gibt durch das großflächige stark wärmeleitende Kupfer. Noch dazu draußen windgekühlt.

Ich finde das Gerät sehr effektiv für den Außeneinsatz. Vor allem auch, daß man die Schlempe zur Seite rüber auskippen kann, ist ein praktisches zeit- und kräftesparendes Detail. Ist aber üblich für Outdoor-Slibovitz-Destillen. Es gibt mehrere solche Videos.

RE: Bratfpanne

Ich Bins Nur am 29.01.2017 16:31:33 | Region: Nord-Süd
der wo
auch hier bist du wieder der einzige der seinen Senf dazugibt :-)

Ja das sind sehr schöne Anlagen die da gezeigt werden , es gibt da auch viele Hersteller und die
unterschiedlichsten Größen .

Ich habe mal so einen Onlinerechner mit denn verschiedensten Maßen gefüttert , es ist erstaunlich
wie schnell sich zum Beispiel 10 Liter , bei einem Durchmesser von 40 cm , auf 8 cm reduzieren .

Meinst du das geht nur für Slibovitz ?

Ich versuche nur das Rad neu zu Erfinden

Passende Heizquellen , Paella Brenner , passende Töpfe gibt es im Gastrohbereich , daneben dann
noch einen Grill mit Wurst oder ein Lagerfeuer mit einem Eimer voll Gulasch .

Schönen Sonntag

Lg.

RE: Bratfpanne

der wo am 30.01.2017 19:27:06 | Region: da wer
Das geht theoretisch für alles.
Mit Paellabrenner weiß ich nicht, ob die Hitze da wirklich gleichmäßig genug verteilt ist. Aber mit entsprechendem Abstand zwischen Flamme und Topfboden ist das wahrscheinlich erreichbar. Und dann eine Verkleidung, daß die Hitze auch am Topfboden ankommt. Und die Verkleidung vielleicht isolieren.

Liebigkühler wär halt schon besser als Schlange.

RE: Bratfpanne

Ich Bins Nur am 31.01.2017 17:27:45 | Region: Nord-Süd
Hallo der wo

Ja Liebig-kühler ist schön unkompliziert , eigentlich auch leichter zu Bauen , so ganz einfach ist
eine vernünftige Spirale ja auch nicht , ärgerlich wenn genau in der Mitte ein Knick entsteht , weil
man zu wenig Geduld hat .
Spiralkühler in der Größe wie Schmickl sie Verkauft, sehe ich aber als unkritisch ,nach Gebrauch
Spülen ( hier wäre es gut wenn man noch einen Trichter passend zur -verschraubung dazu bekommen würde)
anschließend den Behälter voll heißes Wasser , dann trocknet die Spirale auch schön aus ,vorm nächsten
Gebrauch eventuell wieder mit Zitronensäure spülen .

der wo kennst du dieses Rezept ? steht irgendwo im Forum

Rezept:20 Liter Wasser + 1kg Weißbrot aufkochen,
danach 5kg Zucker eirühren.Wenn der Sud auf ca.
26 C° abgekühlt ist,150gr,-200gr.Frischhefe hinzugeben.Anschließend das ganze gähren lassen.Nach der
Gährung ( ca.5Tage an einem warmen Platz ) das ganze destilieren.

und hier kommt dein Rezept :

Für 15l 11% Zuckermaische brauch ich 2.8kg Zucker, 150g Tomatenmark, ein bisschen Dünger und ein Block
Frischbackhefe. Das macht 2.50?, wenn man den Dünger sowieso hat. Und ist neutraler als Wein und vor
allem ungeschwefelt.

Jetzt meine eigendliche Frage , wie ist das hier mit dem Hefegeschmack , nach einmaliger Destillation ?

und was ist das für ein Dünger ? ich bin Handwerker , wenn man mir sagt 3 Schippen Sand eine Zement
das ganze Erdfeucht , dann weiß ich Bescheid , was ihr aber alles über Dünger wisst , da setzt es bei
mir aus,Kompost hätte ich noch ,aber sonst .

Ich werde die Tage noch mal Zucker ansetzen , Turbo von Prestige für 8 kg. das meine Maische immer
zu süß war , da haben wir ja schon drüber gesprochen , jetzt will ich mit dem Zucker runter , was meinst
du , wie weit runter ? Ich sagte ja schon das der Ertrag keine Rolle spielt , eher stressfrei das ganze ,
ein vernünftiges Verhältnis .

Lg.

RE: Bratfpanne

der wo am 01.02.2017 10:56:13 | Region: da wer
Dein Rezept geht vom Zucker her ein bisschen zu sehr ans Maximum. Und noch dazu ohne Gärsalz oder Dünger braucht das dann ewig, um halbwegs trocken zu werden. Aber die hohe Hefemenge (das dreifache wie bei mir) und die hohe Brotmenge hilft da vielleicht. Ob Tomatenmark oder Brot ist wahrscheinlich relativ egal. Tomatenmark gilt halt als sehr geschmacksneutral nach der Gärung und bringt keine unvergärbare Stärke mit. Wahrscheinlich soll das Rezept nicht ganz geschmacksneutral sein.

Den Thread "Birdwatchers..." kennst du? Da steht sehr viel über Nährstoffe/Dünger usw bei Zuckerwassermaischen drinnen. Auch mit Mehl statt Tomatenmark hab ich da experimentiert.

Der Hefegeschmack nach einmaliger Destillation? Warum einmal? Alles mit unter 12% gehört auf jeden Fall doppelt gebrannt. Neutralalk sowieso mindestens doppelt. Sogar wenn man eine Reflux hat.

Nimm mal 7 statt 8kg Zucker mit der Prestige und mach einen Raubrand (ohne Hefetrub). Sollte eigentlich ok werden. Nicht kochen oder so. Vor Hefezugabe schön Luft reinsprudeln.
Dann mach einen aufgedüngten birdwatchers, da kommt natürlich weniger Alk bei raus, und auch hier den Raubrand.
Dann kannst du vergleichen.

Dünger: Kein organischer sondern mineralischer, nichts wo hinten Harnstoff oder Carbamidstickstoff draufsteht. Möglichst hoher Stickstoffwert (die erste der drei Zahlen. ZB NPK = 8-6-7 hat 8% Stickstoff). Und dann wie im Birdwatchers-Thread.

RE: Bratfpanne

Ich Bins Nur am 02.02.2017 09:25:13 | Region: Nord-Süd
Moin der wo

du hast geschrieben:
Möglichst hoher Stickstoffwert (die erste der drei Zahlen. ZB NPK = 8-6-7 hat 8% Stickstoff).

Wo ich das gelesen habe,da habe ich gedacht,toll, was heißt das jetzt? wer ist NPK? also habe
ich Gegoogelt,der wo! das ist ja genial, ich habe mich vorher nie mit so etwas beschäftigt,
das man das so Entschlüsseln kann, das wird wird mich jetzt erst mal beschäftigen.
Wenn ich damit fertig bin werde ich mich in Hydroxyethan2 umbenennen:-)

Birdwatchers habe ich versucht zu lesen, es scheiterte aber sehr schnell, wegen fehlendem
Fachwissen , jetzt kann ich das aber nochmal probieren.

Was den Zucker angeht, ich wollte schon auf 6kg.runter,aber wenn du 7kg. meinst,nehme ich
7kg.

Warum ich nur einmal Destillieren will ? Z.b. Ich will ein Brot Backen , Mehl, Wasser, Hefe
zusammenrühren, ab in den Ofen. Es entsteht ein Brett, kann man essen, gute Zähne dann geht
das.
Wenn ich jetzt aber : Mehl,Wasser,Hefe zusammenrühre,10 bis 15 min. knete, dann noch
richtig schön aufgehen lasse, dann erhalte ich nach dem Backen , ein schönes Brot.

Der Unterschied ist eigentlich nur mehr Arbeit und zeit, Zutaten bleiben ja gleich!

Wenn ich das hinkriege und das habe ich! dann kann ich auch mal Salz, Röstzwiebeln,
Gewürze alles mögliche dazugeben, wenn ich aber das Grundbrot nicht hinkriege , mit
möglichst wenigen und einfachen Zutaten , brauche ich gar nicht weitermachen, es ist
ja nicht das beste Brot der Welt , aber uns schmeckt das und ich weiß was da drin ist,ich
kann meine Fehler nachvollziehen, alles gut.

Wenn ich mir das was aus dem Kühler kommt,so in den Hals laufen lassen kann,ohne
Kohle usw.dann kann ich weitermachen, dann kommt das Salz dazu.

Keine Ahnung ob das geht´, aber der Gedanke hat sich so festgefressen.

Vielen Dank
Lg.

RE: Bratfpanne

der wo am 04.02.2017 18:43:19 | Region: da wer
Ich finde, der Vergleich mit dem Brotbacken hinkt, aber du kannst es ja ruhig probieren mit Einmalbrennen. Aber brenn wenigstens den ganzen Alk heraus und sammel ihn getrennt. Dann kannst du immer noch irgendwann darauf zurückgreifen.

Ich persönlich finde, daß man mit Einmalbrennen nichts sauberes hinbekommt. Keinen aromatischen und zugleich sauberen Schnaps und erst recht keinen Neutralen. Nur mit einer Reflux. Aber auch da ist Doppeltbrennen neutraler UND zeitsparend, da drei Raubrände und ein Feinbrand kürzer dauern als drei Feinbrände.

Die Ausnahme sind Aromabrände mit Zucker und Turbohefe. Die kann man auch Einmalbrennen.

RE: Bratfpanne

Ich Bins Nur am 05.02.2017 17:45:48 | Region: Nord-Süd
Der wo

der erste Schritt soll sein, ich nehme weniger Zucker , der Zucker kommt in kaltes Wasser ,dann kommt das ganze in einen Raum ( Heizungsraum) bis sich der Zucker aufgelöst hat und sich alles an die Temperatur angepasst hat , 2-3 Tage, Luft könnte ich auch noch Einblasen, erst jetzt kommt die Hefe dazu. Der Raum hat immer 22 Grad , wenn jetzt die Temperatur der Hefe dazu kommt ,
sollte es noch gehen .
Ich mach das jetzt mit Turbo weil sie da ist .

Meine bisherigen Ergebnisse schwankten ja immer, das ging von Hefegeschmack Pur bis gar nicht so schlecht, einmal habe ich so eine Whisky Essens dazu getan, also wenn da vorher noch Hefe war ,danach nicht mehr, ein anderes mal habe ich ein Stück Eichenholz mit dem Heißluftföhn getoastet, das ganze in ein Glas mit Tuch abgedeckt , das fand ich schon Richtig gut .

Alles nur einmal gebrannt, Nachlauf hatte ich auch mal gesammelt , Kohle rein , abgezogen und
gebrannt , auch gut, Rotwein Weißwein , entschwefelt und gut.

Du sagst :
Die Ausnahme sind Aromabrände mit Zucker und Turbohefe. Die kann man auch Einmalbrennen.

Wo bleibt da den jetzt der Hefegeschmack ? oder liegt es daran das ihr die so lange stehen lasst ?

Ich würde ja zu gerne wissen unter welchen Bedingungen die Hersteller ihr Hefe Testen, kann doch nicht sein das die sagen, wer kauft ist selbst schuld.

Gruß
Ich Bins Nur

RE: Bratfpanne

der wo am 06.02.2017 22:07:22 | Region: da wer
Wenn du es 2-3 Tage stehen lässt, wird es vielleicht schon ohne die Turbohefe anfangen zu gären.
Ich finde nicht, daß es ein Problem ist, 7kg Zucker in 21l Wasser einfach reinzurühren. Und es ist auch nicht notwendig, daß sich alles von Anfang an löst. Du könntest auch den Zucker in den Eimer tun, drei 100°C Ladungen aus dem Wasserkocher drauf, durchmischen, dann ist vieles gelöst, und dann mit kaltem Wasser auffüllen, nochmal rühren, fertig, und Sauerstoff ist dann auch drinnen. Gleich die Hefe drauf.
Den Hefebodensatz nicht mitbrennen.
Ich hab auch schon ohne Wartezeit Obstturbomaische gebrannt (Prestige Fruit Schnapps Yeast). Hat auch geklappt. Ich bin mir nicht sicher, was da dahinter steckt mit der Wartezeit. Das Thema ist aber für mich abgehakt, ich werde keine Turbomaischen mehr machen.

Bei einem Aromabrand hat man ab einer gewissen Maischestärke die Option des Einfachbrands, da die Nachlaufaromen (zB Hefe) erst bei schwächerem Destillat durchkommen. Das ist dann natürlich geschmacksstärker als ein Doppelbrand. Aber besser? Ich finde nicht, andere aber schon. Der (leichte) Nachlaufgeschmack eines hochgradigen Einfachbrands wird (hoffentlich) überdeckt von der Frucht. Bei einer Neutralmaische ist aber nichts zum Überdecken da. Und wenn hochprozentiger Alkohol unseren Gaumen trifft, schmeckt er immer irgendetwas. Daher ist es sehr aufwändig, einen guten Neutralen zu produzieren.
Bei niedrigen Prozenten ist das Destillat von Anfang an schwach. Daher ist von Anfang an Nachlauf dabei und ein Einfachbrand also inakzeptabel. Aber der Nachlauf steigt dann nicht so stark an, wie bei hochgradiger Maische.

Schau dir das Design an auf den Päckchen. Und die Ansage 20% in 48h. Und dann diese Essenzen. Die Zielgruppe ist klar. Es geht ums billig Trinken. Wo die Turbohefe ursprünglich herkommt, aus der Kraftstoffproduktion wird ja oft gemunkelt, keine Ahnung. Und auch wenn, dann wäre das ja kein Beweis, daß sie für gute Trinkqualität nicht auch geeignet ist. Daß sie dann zuerst in den skandinavischen Ländern rauskam, liegt wahrscheinlich an den hohen Preisen für Alkohol dort.

Das Problem ist, daß Anfänger so gut wie immer mit Turbohefe beginnen. Und eine Turbomaische mit 8kg Zucker auf 25l zum Laufen und gut zu ende zu bringen, ist schwerer, als eine herkömmliche. Wenns dann nicht gut wird, wer weiß, ob wirklich die Hefe schuld war. Auch meine erste Maische ist missglückt (Prestige Pot Distillers Yeast). Ich weiß bis heute nicht, warum genau. Die andere Maische, die ich gleichzeitig und genauso gemacht habe, und die aber nur 6kg Zucker bekommen hat (Alcotec Vodka Star), funktionierte problemlos.

RE: Bratfpanne

Hubert am 07.02.2017 15:00:20 | Region: Hietzing
>> Ich bin mir nicht sicher, was da dahinter steckt mit der Wartezeit.

Ganz einfach: das Acetaldehyd wird komplett abgebaut und damit ist die Maische vorlauffrei. Ein außergewöhnlich mildes Destillat ist die Folge. Acetaldehyd ist ein Zwischenprodukt der alkoholischen Gärung (siehe https://de.wikipedia.org/wiki/Alkoholische_G%C3%A4rung). Acetaldehyd ist ein Hauptbestandteil von Vorlauf, wenn sauber gearbeitet wird, eigentlich der einzig nennenswerte. Wird die Maische nach der Gärung einige Zeit gelagert, baut sich das Acetaldehyd komplett ab, die Maische enthält keinen Vorlauf mehr.
Dies kann jeder mit einem einfachen Acetaldehyd-Test nachprüfen: Zum Vergleichen der Testergebnisse eine kleine Menge Maische sofort nach der Gärung bzw. gegen Ende der Gärung destillieren und eine Probe nach ca. 6 Monate Lagerzeit der Maische. Ein semi-quantitativer Acetaldehyd-Test ist nichts anderes als der bekannte "Vorlaufabtrennungstest nach Prof. Dr. Pieper".

RE: Bratfpanne

der wo am 08.02.2017 17:35:37 | Region: da wer
Ganz so einfach ist es nicht.
Wenn hier die nötige oder angeblich nötige Wartezeit bei Turbomaischen angesprochen wird, geht es immer um muffige Gerüche, also Nachlauf. Und das kann man nicht mit dem Abbau vom scharf riechenden Vorlaufstoff Acetaldehyd erklären.
Wenn es diesen Abbau überhaupt gibt. Da IMMER Zucker übrigbleibt, wird auch, so lange die Hefe arbeitet, Acetaldehyd hergestellt. Wenn sie dann aufhört zwar nicht mehr, aber dann wird wahrscheinlich auch keines mehr abgebaut. Viel wahrscheinlicher ist, daß (wenn es überhaupt einen Effekt gibt) das Acetaldehyd einfach während der Wartezeit verdunstet (Siedepunkt 20°C!). 100% dicht sind die Gäreimer nicht. Aber diese Verdunsten kann ja genauso gut bei der Lagerung des Destillats stattfinden. Viel effektiver wahrscheinlich.
Ich habe jedenfalls kaum Unterschiede vom Vorlauf festgestellt, wenn ich ohne oder nach 12-monatiger Lagerung Turbomaische gebrannt habe. Alle meine gelagerten und ungelagerten Maischen hatten selbstverständlich Vorlauf (dem Geruch nach). Wenn ich den nicht abtrennen würde, wäre das Ergebnis zwar nicht so schlimm wie bei vielen Grappas, aber schon klar beeinträchtigt.

RE: Bratfpanne

Ich Bins Nur am 09.02.2017 15:00:39 | Region: Nord-Süd
Hallo Hubert am 07.Feb.2017 15:00:20

Du sprichst von Vorlauf, ich von Hefegeschmack !


Hallo der wo

Abgezogen habe ich schon als ich noch gar nicht wusste, das man das soll , ich hatte den Bodensatz schon bei der ersten Maische gesehen und mir gedacht , das willst du da nicht mit rein haben.

Das Zuckerwasser 2-3 Tage stehen lassen, sollte nur dazu dienen, das alle Zutaten dieselbe Temperatur haben, ich dachte mir , wenn ich die Hefe schon bei 28 Grad dazu gebe, für gewöhnlich legt die ja ziemlich schnell los, das sie dann durch den Temperaturabfall gestresst wird.
Der Zucker löst sich ja auch in kaltem Wasser auf, vielleicht muss er sich auch gar nicht so schnell auflösen. Bis jetzt, habe ich das so wie du sagst gemacht , nur das Nötigste Wasser mit dem Wasserkocher.

Das Anfänger Problem ist Turbo sagst du , das glaube ich dir gerne , in dem Buch kommt Turbo vor allen anderen, sogar noch vor dem Weißwein , vielleicht wäre so etwas wie Birdwatchers ganz gut,einfach,wie ein Kuchenrezept, die meisten Leute die sich das Buch kaufen , die interessiert der Ertrag glaube ich gar nicht, einfach nur so langsam weitermachen, Stück für Stück , ich Persönlich , ich wusste vor dem Buch gar nicht, das es so etwas wie Turbohefe gibt .

Vielleicht hat ja jemand hier Lust ein einfaches aber genaues Rezept einzustellen , mit angaben wie Liter oder Gramm , aber ohne angaben wie eine Prise oder ein bisschen, gut Hersteller darf man wohl nicht nennen , aber bei dem Dünger könnte man sagen , kauft euch eine Tüte so wie so, da muss das und das drauf stehen, nicht mehr und nicht weniger. Dünger kann ja auch Gefährlich sein, vielleicht gibt es alternativen wie Brot oder so , also wenn es etwas ist , was auch einigermaßen funktioniert , dann kaufen die auch kein Turbo mehr.

Du sagtest auch schon mal , ein bisschen Dünger :-) wie viel ist denn ein bisschen ?

Ich sehe es schon kommen, das mit dem Zucker werde ich übersprigen müssen und im Herbst mit Frucht anfangen

Lg.

RE: Bratfpanne

Ich Bins Nur am 10.02.2017 12:15:54 | Region: Nord_süd
Hallo Hydroxyethan

Ja ich kenne ihn, da steht sehr viel darüber,ich habe mich aber mehr auf das Buch beziehen wollen, tut mir leid wenn
das nicht so rüber gekommen ist, "der wo" meinte ja :Das Problem ist, dass Anfänger so gut wie immer mit Turbohefe beginnen!
Wenn so ein Rezept im Buch stehen würde, wäre das für mich einfach der nächste Schritt, erst der Wein,dann ein schönes
Zuckerrezept, jetzt kommt ja auch der Moment wo man nicht mehr in der Lage ist , dagegen an zu Saufen,da könnte der nächste Schritt die Richtige echte Maische sein, man hat eine Gewisse Sicherheit bekommen, kennt vielleicht sein Gerät.

Wenn ihr ein tolles einfaches Rezept habt, kann ja auch mit Saft sein, irgendwas , das man mit einfachen Mitteln
zusammenrühren kann, was dann auch noch schmeckt, so halbwegs zumindest, nennt es doch einfach Anfängerrezept.

So in der Art wie das hier :
Fazit: Wenn man mit 13-14% leben kann, gibt es keinen Grund, um für Neutralalk auf Spezialprodukte zurückzugreifen, auch geschmacklich nicht.
Für 10l Maische: max 2.25kg Zucker, 100g Tomatenmark, den Dünger, den man schon zu Hause hat (bisschen rumrechnen, normalerweise so 10-20g), 1 Hefetütchen, Zimmertemperatur. Optional noch etwas Bittersalz, Vitamin-B, Ansäuern, mit Heizmatte auf max. 28° halten und Klärungsmittel.

Das ganze Formuliert wie ein Kuchenrezept :-) nach dem Motto man nehme

Ich Anfänger und Hauptschüler!, habe Turbo gekauft, weil ich dachte , damit bin ich auf der sicheren Seite.

Vielen Dank für deine Antwort
Lg.

RE: Bratfpanne

der wo am 10.02.2017 12:30:34 | Region: da wer
Ja, da stehen eigentlich auch genaue Mengenangaben drinnen. Jeder Dünger ist halt ein bisschen anders zusammengesetzt. Aber es steht auch drinnen, wie man das anpasst und daß es so genau nicht sein muss.
Dünger oder Gärsalze sind nicht ersetzbar durch ein bisschen Brot oder Tomatenmark, weil die Stickstoffmenge zu gering ist, und weil der Stickstoff nicht so einfach verfügbar ist.

Bei 0.5l (Deutschland) oder 2l (Österreich) -Destillen geht es sehr wohl um den Ertrag. Die Einsteiger wollen legal ein Fläschchen füllen. Das dauert mit einer 6%igen Apfelmaische zu lange.
Ziemlich kurios, daß Turbohefe für Obst am besten funktioniert, nicht für Neutralalk (+ Essenzen), wofür sie eigentlich gedacht ist.
Bevor die Gärung losgegangen ist, sind Temperaturschwankungen egal. Anfangs warm ist gut. Am Ende warm übrigens auch.