30 - Liter - Destille DIY
Ein freundliches Hallo an alle Forumsmitglieder,
auch ich beschäftige mich seit einiger Zeit mit der Theorie des Destillierens. Das Buch von Herrn Dr. Schmickl habe ich gelesen. Ich erhoffe mir für meine Durchführung meiner Gedanken Tipps von erfahrenen Brennern. Wenn meine Planungen von den "alten Hasen" für durchführbar erachtet werden, ist es vielleicht für manchen Neuling auch etwas hilfreich. Das Zusammensuchen der Komponenten gestaltete sich für mich sehr schwierig, da ich nicht aus dem Handwerk komme und daher die richtigen Suchworte erst kennenlernen musste.
Ich habe vor, einen großen Eimachtopf aus Omas Zeiten als Brennblase zu verwenden. Der Deckel wird über einen großen Spannring auf dem Topf gehalten. Die Dichtung ist aus selbstklebendem Teflonband.
Das Steigrohr soll ein Modulsystem werden: Es besteht aus einem Kupfer-Fallrohr (DN60) 60mm Durchmesser - es hat an einem Ende eine Steckmuffe. Dieses kann durch beliebig lange Zwischenstücke - je nach gewünschter Rektifikation verlängert oder verkürzt werden.
Verbindung zwischen Steigrohr und Deckel:
Es gibt in der Bucht die sogenannten Abdeckrosetten / Standrohrkappen (60/110). Ich habe von dieser Rosette den äußeren breiten Ring abgetrennt und das Gefälle an der "Schulter" platt gedrückt. So habe ich einen plima Flansch erhalten. Dieser wird mit einer Teflondichtung auf den Deckel geschraubt.
Übergang Steigrohr zum Geistrohr:
Ab hier gehts für den Dampf bergab... Ich stecke 2 Dachrinnenstücke 72°-Bögen aus Kupfer(DN60)ineinander und danach auf das Geistrohr. Es ergibt sich durch verdrehen der beiden Bögen ein freiwählbares Gefälle. Dann folgt eine ca. 40 cm lange Tülle aus Kupfer (Aus einem ca. 50cm langen Fallrohr gebastelt. Das Lot ist blei- und Cadmiumfrei. Der Dampffluss wird also schön geschmeidig und ohne Verwirbelung auf den Kühlerdurchmesser gebracht. Am engen Ende der Tülle steckt eine Reduziermuffe auf ein 22er oder 18er Rohr zur Befestigung des Kühlers. (Bin mir noch nicht ganz sicher, welchen Durchmesser das Innenrohr des Liebigkühlers haben soll)
Und nun mein unsicherer Teil - Der Liebig-Kühler:
Aus diversen Beiträgen weiß ich, dass es nicht darauf ankommt, wie groß der Kessel ist, sondern mit wieviel Watt man heizt.
Ich plane das Heizen mit einem Paellakocher (Gas) Durchmesser 20 cm. Das ist wohl der kleinste, der eigentlich locker reichen würde (???) Ich hoffe, dass man den gut regulieren kann (?) Die kW-Angaben sind teilweise gar nicht oder nur sehr schwankend angegeben.
Der Liebigkühler soll entweder aus einem Innenrohr 22er oder 18er bestehen. Noch habe ich die Wahl... Das Außenrohr soll aus einem 28er Rohr bestehen. Ist das 18er Innen-Rohr für einen zügigen Raubrand noch geeignet, ohne dass ein sich aufbauender Druck im Kessel zu Siedepunktverzügen führt?
Über die Länge bin ich mir auch noch nicht ganz im Klaren: Es werden hier im Forum Längen von 50 - 100 cm angegeben. Einerseits soll der Engelstropfen nicht so groß sein (gerade beim Hantieren mit offener Gasflamme) und andererseits soll der Reibungswiderstand für den Dampf nicht durch eine unnötige Länge in kritische Höhen steigen (Siedeverzug).
Möglichkeit A: 22er Innenrohr ; 100cm
Möglichkeit B: 18er Innenrohr ; 100 cm
Möglichkeit C: Vorschläge der erfahrenen Hasen ;-)
Ist bei meiner Planung aufgrund der Strecke zwischen Steigrohr und Ende des Liebigkühlers (Insbesondere wegen der Tülle) eine gute Vorlaufabtrennung noch möglich oder vermischt sich der Vorlauf aufgrund der großen Innenoberfläche zu sehr mit mit dem Mittellauf?
Ich würde mich wirklich freuen, ein paar Tipps, Änderungsvorschläge oder aber auch vernichtend-konstruktive Beiträge zu lesen.
Viele Grüße
Muckel
auch ich beschäftige mich seit einiger Zeit mit der Theorie des Destillierens. Das Buch von Herrn Dr. Schmickl habe ich gelesen. Ich erhoffe mir für meine Durchführung meiner Gedanken Tipps von erfahrenen Brennern. Wenn meine Planungen von den "alten Hasen" für durchführbar erachtet werden, ist es vielleicht für manchen Neuling auch etwas hilfreich. Das Zusammensuchen der Komponenten gestaltete sich für mich sehr schwierig, da ich nicht aus dem Handwerk komme und daher die richtigen Suchworte erst kennenlernen musste.
Ich habe vor, einen großen Eimachtopf aus Omas Zeiten als Brennblase zu verwenden. Der Deckel wird über einen großen Spannring auf dem Topf gehalten. Die Dichtung ist aus selbstklebendem Teflonband.
Das Steigrohr soll ein Modulsystem werden: Es besteht aus einem Kupfer-Fallrohr (DN60) 60mm Durchmesser - es hat an einem Ende eine Steckmuffe. Dieses kann durch beliebig lange Zwischenstücke - je nach gewünschter Rektifikation verlängert oder verkürzt werden.
Verbindung zwischen Steigrohr und Deckel:
Es gibt in der Bucht die sogenannten Abdeckrosetten / Standrohrkappen (60/110). Ich habe von dieser Rosette den äußeren breiten Ring abgetrennt und das Gefälle an der "Schulter" platt gedrückt. So habe ich einen plima Flansch erhalten. Dieser wird mit einer Teflondichtung auf den Deckel geschraubt.
Übergang Steigrohr zum Geistrohr:
Ab hier gehts für den Dampf bergab... Ich stecke 2 Dachrinnenstücke 72°-Bögen aus Kupfer(DN60)ineinander und danach auf das Geistrohr. Es ergibt sich durch verdrehen der beiden Bögen ein freiwählbares Gefälle. Dann folgt eine ca. 40 cm lange Tülle aus Kupfer (Aus einem ca. 50cm langen Fallrohr gebastelt. Das Lot ist blei- und Cadmiumfrei. Der Dampffluss wird also schön geschmeidig und ohne Verwirbelung auf den Kühlerdurchmesser gebracht. Am engen Ende der Tülle steckt eine Reduziermuffe auf ein 22er oder 18er Rohr zur Befestigung des Kühlers. (Bin mir noch nicht ganz sicher, welchen Durchmesser das Innenrohr des Liebigkühlers haben soll)
Und nun mein unsicherer Teil - Der Liebig-Kühler:
Aus diversen Beiträgen weiß ich, dass es nicht darauf ankommt, wie groß der Kessel ist, sondern mit wieviel Watt man heizt.
Ich plane das Heizen mit einem Paellakocher (Gas) Durchmesser 20 cm. Das ist wohl der kleinste, der eigentlich locker reichen würde (???) Ich hoffe, dass man den gut regulieren kann (?) Die kW-Angaben sind teilweise gar nicht oder nur sehr schwankend angegeben.
Der Liebigkühler soll entweder aus einem Innenrohr 22er oder 18er bestehen. Noch habe ich die Wahl... Das Außenrohr soll aus einem 28er Rohr bestehen. Ist das 18er Innen-Rohr für einen zügigen Raubrand noch geeignet, ohne dass ein sich aufbauender Druck im Kessel zu Siedepunktverzügen führt?
Über die Länge bin ich mir auch noch nicht ganz im Klaren: Es werden hier im Forum Längen von 50 - 100 cm angegeben. Einerseits soll der Engelstropfen nicht so groß sein (gerade beim Hantieren mit offener Gasflamme) und andererseits soll der Reibungswiderstand für den Dampf nicht durch eine unnötige Länge in kritische Höhen steigen (Siedeverzug).
Möglichkeit A: 22er Innenrohr ; 100cm
Möglichkeit B: 18er Innenrohr ; 100 cm
Möglichkeit C: Vorschläge der erfahrenen Hasen ;-)
Ist bei meiner Planung aufgrund der Strecke zwischen Steigrohr und Ende des Liebigkühlers (Insbesondere wegen der Tülle) eine gute Vorlaufabtrennung noch möglich oder vermischt sich der Vorlauf aufgrund der großen Innenoberfläche zu sehr mit mit dem Mittellauf?
Ich würde mich wirklich freuen, ein paar Tipps, Änderungsvorschläge oder aber auch vernichtend-konstruktive Beiträge zu lesen.
Viele Grüße
Muckel