Ausbrennen einen Fasses
Hallo zusammen,
ich habe vor Whisky anzusetzen und habe dazu ein kleines Eichenholzfass erstanden, in dem zuvor vermutlich Birnenschnaps gelagert war. Dieses habe nochmals mit selbstgemachten (und gar nicht so schlechtem, evtl. etw. säuerlichem) Portwein befüllt. Dieser lagert nun gut ein halbes bis dreiviertel Jahr.
Zum Beginn des nächsten Jahres soll dieses Fass nun mit meinem Whisky befüllt werden. Nun werden Whiskyfässer aaber wie folgt behandelt. Ich zitiere:
"Der nächste Schritt ist das sogenannte toasting der Fässer. Hierzu wird die Innenseite der Fässer mit Hitze behandelt, dabei darf das Holz aber nicht verbrennen. Wie in einem Backofen werden die Fässer dabei auf ca. 200 Grad Celsius erhitzt Der Grund für diesen Prozess ist eine eher zufällige Entdeckung. Hitze karamellisiert den Holzzucker und diese Karamellzucker geben später Aromen an den Fassinhalt ab. Eine rote Trennschicht (der red layer) zeigt bei einem Querschnitt durch eine Daube, wie weit das Holz karamellisiert wurde. Cask 1968 Bruichladdich NEU
Betrachtet man ein Fass von innen, fällt aber doch eine Schicht Holzkohle auf, die die gesamte Innenseite des Fasses bedeckt. Diese Schicht entsteht erst jetzt bei einer nur wenige Minuten dauernden Behandlung mit großen Brennern und dem anschließenden Ablöschen mit Wasser – ein wirklich spektakuläres Schauspiel, besonders wenn Sie die Chance haben, bei Sonnenuntergang eine Fassfabrik zu besuchen. Diese Holzkohleschicht, die sich dabei bildet, ist nur wenige Millimeter dick und wirkt später wie ein Aktivkohlefilter, der den Whisky von unerwünschten Substanzen und Aromen befreit. Je dicker diese Schicht, umso stärker die Filterwirkung. Für einen sehr weichen und milden Whisky ist diese Schicht dicker als üblich. Diese Behandlung erfahren meist nur Bourbon-Fässer. Die aus europäischer Produktion stammenden Sherry-, oder Portfässer werden meist nicht geflammt."
Zumindest den Schritt der Karamelisierung möchte ich auf jeden Fall versuchen. Da das Fass nur 10 Liter fasst, könnte man es locker in einem Backofen bei 200 GRad Umluft "kompletttoasten". Was haltet ihr davon und wie lange sollte ich toasten? (Ein Stück Würfelzucker und ein Stück Eichenholz könnten ja als Referenzstück dienen).
Aber meint ihr, dass ich zumindest ein kleines Stück des Fasses auch ausflammen sollte? Das könnte mit einen dünnen Bunsenbrenner funktionieren. (Es muss ja nicht nach alter deutscher Küfertraditon mit Zimtrinde, Gewürzennelken, Wachholder und Wermuthkraut passieren ;))
Grüße Stefan
ich habe vor Whisky anzusetzen und habe dazu ein kleines Eichenholzfass erstanden, in dem zuvor vermutlich Birnenschnaps gelagert war. Dieses habe nochmals mit selbstgemachten (und gar nicht so schlechtem, evtl. etw. säuerlichem) Portwein befüllt. Dieser lagert nun gut ein halbes bis dreiviertel Jahr.
Zum Beginn des nächsten Jahres soll dieses Fass nun mit meinem Whisky befüllt werden. Nun werden Whiskyfässer aaber wie folgt behandelt. Ich zitiere:
"Der nächste Schritt ist das sogenannte toasting der Fässer. Hierzu wird die Innenseite der Fässer mit Hitze behandelt, dabei darf das Holz aber nicht verbrennen. Wie in einem Backofen werden die Fässer dabei auf ca. 200 Grad Celsius erhitzt Der Grund für diesen Prozess ist eine eher zufällige Entdeckung. Hitze karamellisiert den Holzzucker und diese Karamellzucker geben später Aromen an den Fassinhalt ab. Eine rote Trennschicht (der red layer) zeigt bei einem Querschnitt durch eine Daube, wie weit das Holz karamellisiert wurde. Cask 1968 Bruichladdich NEU
Betrachtet man ein Fass von innen, fällt aber doch eine Schicht Holzkohle auf, die die gesamte Innenseite des Fasses bedeckt. Diese Schicht entsteht erst jetzt bei einer nur wenige Minuten dauernden Behandlung mit großen Brennern und dem anschließenden Ablöschen mit Wasser – ein wirklich spektakuläres Schauspiel, besonders wenn Sie die Chance haben, bei Sonnenuntergang eine Fassfabrik zu besuchen. Diese Holzkohleschicht, die sich dabei bildet, ist nur wenige Millimeter dick und wirkt später wie ein Aktivkohlefilter, der den Whisky von unerwünschten Substanzen und Aromen befreit. Je dicker diese Schicht, umso stärker die Filterwirkung. Für einen sehr weichen und milden Whisky ist diese Schicht dicker als üblich. Diese Behandlung erfahren meist nur Bourbon-Fässer. Die aus europäischer Produktion stammenden Sherry-, oder Portfässer werden meist nicht geflammt."
Zumindest den Schritt der Karamelisierung möchte ich auf jeden Fall versuchen. Da das Fass nur 10 Liter fasst, könnte man es locker in einem Backofen bei 200 GRad Umluft "kompletttoasten". Was haltet ihr davon und wie lange sollte ich toasten? (Ein Stück Würfelzucker und ein Stück Eichenholz könnten ja als Referenzstück dienen).
Aber meint ihr, dass ich zumindest ein kleines Stück des Fasses auch ausflammen sollte? Das könnte mit einen dünnen Bunsenbrenner funktionieren. (Es muss ja nicht nach alter deutscher Küfertraditon mit Zimtrinde, Gewürzennelken, Wachholder und Wermuthkraut passieren ;))
Grüße Stefan