Blutrote Schweißnaht
Guten Morgen ihr Brenner,
jetzt habe ich mich aber festgelesen.
Zuerst einmal ein großes Kompliment und Dank an Herrn Schmickel und an alle freundlich und informativ diskutierenden Mitstreiter für dieses Forum. Weltklasse!
Ich bin ein Anfänger der Destillation, eigentlich eher ein Einsteiger. Ich mache seit Jahren Fruchtweine aus eigenem Obst, der Gedanke ans Brennen aber wurde lange Zeit von der Methanolangst untergraben, die scheinbar jeder Mensch hat weil er da mal irgenwo irgendwas gehört hatte...
Ich habe nach dem besten Slivovitz meines Lebens (selbstgebrannt von einem Bekannten) und großer Recherche im Internet nun mein Selbstbau-Projekt angeleiert: eine kleine Privatbrennerei in meiner Küche.
Es war also schon fast kein Zufall, dass ich vor einigen Wochen einen alten verstaubten Kupferkessel von vielleicht 15 Litern Inhalt auf dem Dachboden fand und der einfach so schön anzusehen war - raus aus dem Dörnröschenschlaf mit dir und feinen Alkohol machen - hab ich mir gedacht..
Ich, ein Bastelheini sondersgleichen, auf in den Baumarkt und Kupfermaterial für Liebigkühler, Geist- und anderes Geröhr gekauft, mit größter Sorgfalt gereinigt und poliert und heute mit großer Vorfreude assembliert und gekonnt verlötet.
Nun sah ich mich schon fast am Ziel meiner vollkupfernen Augenweide als ich den Kessel zur Hand nahm um ihn von seinem Jahrzehntestaub zu befreien doch dann plötzlich!
Ich hatte den Kessel auf dem Dachboden im fahlen Schein des IP68 Schiffsleuchtenimitates gerade so auf die wichtigsten Parameter untersuchen können: Größe, Dichtheit, kein Weich- bzw. Bleilot, keine Spuren von stärkerer Zweckentfremdung?
Ja/ja/nein/nein, sehr gut.
Auch heute bei der äußeren Erstreinigung war ich noch sehr begeistert: schöne Hartlot-Naht am Boden, sauber und nahezu unsichtbar verschliffen. Doch dann nahm mir die Innenseite der Naht im Kessel jede Euphorie. Diese ist nicht verschliffen, besteht vielmehr aus blasigen Klümpchen die einen blutroten Überzug haben, der an manchen Stellen noch ~1cm nach unten verlaufen ist.
Nun meine Fragen an euch Fachleute: was kanns sein? Cadmium-haltiges Hartlot? Reduziertes Kupfer? Der Farbton ist exakt oxid-rot. Es sieht jedenfalls nicht gesund aus.
Gibt es eigentlich eine (einfache) Möglichkeit eine Hartlot-Naht auf Cadmium zu untersuchen/testen?
Vielen Dank und viele Grüße vom Tal hinter dem Berg...
PS. Ich kann mich auch kurz fassen, aber dachte, ich gebe mal ein kleines Stelldichein.
jetzt habe ich mich aber festgelesen.
Zuerst einmal ein großes Kompliment und Dank an Herrn Schmickel und an alle freundlich und informativ diskutierenden Mitstreiter für dieses Forum. Weltklasse!
Ich bin ein Anfänger der Destillation, eigentlich eher ein Einsteiger. Ich mache seit Jahren Fruchtweine aus eigenem Obst, der Gedanke ans Brennen aber wurde lange Zeit von der Methanolangst untergraben, die scheinbar jeder Mensch hat weil er da mal irgenwo irgendwas gehört hatte...
Ich habe nach dem besten Slivovitz meines Lebens (selbstgebrannt von einem Bekannten) und großer Recherche im Internet nun mein Selbstbau-Projekt angeleiert: eine kleine Privatbrennerei in meiner Küche.
Es war also schon fast kein Zufall, dass ich vor einigen Wochen einen alten verstaubten Kupferkessel von vielleicht 15 Litern Inhalt auf dem Dachboden fand und der einfach so schön anzusehen war - raus aus dem Dörnröschenschlaf mit dir und feinen Alkohol machen - hab ich mir gedacht..
Ich, ein Bastelheini sondersgleichen, auf in den Baumarkt und Kupfermaterial für Liebigkühler, Geist- und anderes Geröhr gekauft, mit größter Sorgfalt gereinigt und poliert und heute mit großer Vorfreude assembliert und gekonnt verlötet.
Nun sah ich mich schon fast am Ziel meiner vollkupfernen Augenweide als ich den Kessel zur Hand nahm um ihn von seinem Jahrzehntestaub zu befreien doch dann plötzlich!
Ich hatte den Kessel auf dem Dachboden im fahlen Schein des IP68 Schiffsleuchtenimitates gerade so auf die wichtigsten Parameter untersuchen können: Größe, Dichtheit, kein Weich- bzw. Bleilot, keine Spuren von stärkerer Zweckentfremdung?
Ja/ja/nein/nein, sehr gut.
Auch heute bei der äußeren Erstreinigung war ich noch sehr begeistert: schöne Hartlot-Naht am Boden, sauber und nahezu unsichtbar verschliffen. Doch dann nahm mir die Innenseite der Naht im Kessel jede Euphorie. Diese ist nicht verschliffen, besteht vielmehr aus blasigen Klümpchen die einen blutroten Überzug haben, der an manchen Stellen noch ~1cm nach unten verlaufen ist.
Nun meine Fragen an euch Fachleute: was kanns sein? Cadmium-haltiges Hartlot? Reduziertes Kupfer? Der Farbton ist exakt oxid-rot. Es sieht jedenfalls nicht gesund aus.
Gibt es eigentlich eine (einfache) Möglichkeit eine Hartlot-Naht auf Cadmium zu untersuchen/testen?
Vielen Dank und viele Grüße vom Tal hinter dem Berg...
PS. Ich kann mich auch kurz fassen, aber dachte, ich gebe mal ein kleines Stelldichein.