Die Destillation von Schnaps

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Juni 2018:

Seit der letzten größeren Umstellung der homepage und der Foren sind inzwischen unglaubliche 16 Jahre (!) vergangen. Wenn man bedenkt, dass im Internetbereich bereits zwei bis drei Jahre eine Ewigkeit sind, ist das durchaus beachtlich. Jedenfalls hat sich inzwischen technologisch dermaßen viel getan, dass es zwingend notwendig geworden ist, nicht nur die Foren, sondern gleich den gesamten Web-Auftritt von Grund auf komplett neu zu gestalten und die Programmierung auf den letzten Stand der Technik zu bringen. Einhergehend wurden natürlich diverse neue Features eingeführt, z.B. war es längst überfällig, dass zu einem Forumsbeitrag auch Bilder hochgeladen oder die Foren mittels RSS-feed abonniert werden können. Bilder, die auf externe homepages gespeichert und dann hier mittels img-tag eingebunden wurden, haben wir selbstverständlich nachträglich eingepflegt, damit keine wertvolle Information verloren geht. Jedenfalls wünschen wir auch weiterhin viel Spaß beim Erfahrungsaustausch und Ausprobieren!

Juni 2002:

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So das war's auch schon, wir wünschen Ihnen viel Spaß beim Erfahrungsaustausch, Lesen, Beiträge verfassen und natürlich auch beim anschließenden Ausprobieren! Dr. Malle & Dr. Schmickl

Eigengeruch der Destille im Destillat

Niko am 02.09.2005 22:55:10 | Region: Norddeutschland
Ich habe eine Deluxe vom Herrn Schmickl. Alles schön gespült, mit Essig & Co durchlaufen lassen. Dann einmal - wie hier empfohlen - mit klarem Wasser "Vollgas" gegeben.

Das Wasser, welches dann aus dem Kühler tropfte, hat schon ein wenig anders gerochen und geschmeckt, wie das Leitungswasser, was ich in den Kessel gekippt hatte. Irgendwie nach Metall.

Ok, nochmal ausgewaschen und ein paar Pakete Tetrapackwein destilliert. Nachdem der üble Schwefelgeschmack ausgeschlagen war - wieder dieser komische "Blasengeruck", nur nicht mehr ganz so stark.

Dritter Versuch: Vodka aus dem Supermarkt, mit Leitungswasser auf 10% verdünnt und gebrannt. Heraus kam ein rund 60% starkes Destillat. Ihr ahnt es schon, hm? Richtig, wieder dieser muffige Kupfergeruch (tritt deutlich hervor, wenn auf rund 40% runterverdünnt).

Ist das normal? Geht das durch Ruhenlassen wieder weg? Riecht Euer Destillat neutral?

Vielen Dank für Eure Hilfe.

RE: Eigengeruch der Destille im Destillat

besseresser am 04.09.2005 02:42:37 | Region: hamburg
also besonders bei nicht so geschmacksintensiven bränden kommt bei kupfer und frischem destillat immer dieser scharfe, metallische geschmack heraus.
sowas muss gut gelagert werden, was nicht so einfach ist. wichtig ist die aktivkohle, die die scharfen geschmacksbestandteile bindet. bei einer kupferdestille würde sich ja whisky anbieten, aber da braucht man schon ein vernünftiges fass...

RE: Eigengeruch der Destille im Destillat

hinzundkunz am 04.09.2005 09:55:00 | Region: bay
ich würde die destille erstmal blank polieren, weil es bildet sich schnell eine oxydschicht auf kupfer, die metallischen geschmack verursachen kann. vor jedem brennvorgang nehm ich stahlwolle und reib alles ab. danach mit wasser durchspülen und kurz mit wasser destillieren (vollgas).
das is zwas etwas aufwendig, aber lohnt sich

danach sollte es eigentlich neutral schmecken

RE: Eigengeruch der Destille im Destillat

Dionysos am 05.09.2005 11:23:29 | Region: Hamburg
Das Problem habe ich auch.

Dr. Schmickl hat mir empfohlen, die Anlage einfach mit Wein zu reinigen. Der metallische Geschmack sei nach dem Brennen normal. Es genügt die Anlage mit Wasser zu reinigen und den Kühler umgedreht an der Luft trockenen zu lassen.

@hinzundkunz
Du schmirgelst also immer die erste Schicht ab?
Na, ich weiß nicht so recht. Und was machst Du im Geistrohr bzw. im Kühler?

Ich habe dann tatsächlich mit Tetrapackwein (für 69 cent vom Discounter) destilliert. Der Kessel war danach schön blank. Probier's mal aus.

RE: Eigengeruch der Destille im Destillat

Brenner_John am 06.09.2005 09:32:55 | Region: Nirwana
Baut euch eine Destille aus Edelstahl, dann habt ihr diese Probleme nicht.

RE: Eigengeruch der Destille im Destillat

Alois am 09.09.2005 17:27:42 | Region: Süden
@ Nico:

Kann es sein, dass Du den Nachlauf nicht abgetrennt hast?

Algemein: Jede Destille, auch eine aus Edelstahl, hat nach dem Brennen den typischen "Blasengeruch". Den findet man aber nicht im Destillat. Der "scharfe" Geruch eines jungen Destillats verschwindet bei der Lagerung. Beschleunigen läßt sich das in gewisser Weise durch Spudeln. Kernobstbrände schmecken erst nach mehreren Monaten, Steinobstdestillate brauchen u.U. mehrere Jahre bis zur "Reife". Geduld ist unabdingbar bei diesem Hobby!

Alois

RE: Eigengeruch der Destille im Destillat

hummelfahrer am 02.10.2005 03:12:49 | Region: berlin
Tach auch,
Hallo hinzundkunz,
Da bin ich aber anderer Meinung.Gerade die Oxidschicht,die du da wegpolierst verhindert,dass das blanke Kupfer mit dem Destillat in Berührung kommt und dann noch mehr metallische Geschmackstoffe abgibt.Also ich lasse die Oxidschicht dran und ver-
meide unter allen Umständen sie zu beseitigen.
Harte Kunststoffbürsten können der Oxidschicht nichts anhaben und reinigen und desinfizieren
kann ich damit auch.
May the moon always shine
hummelfahrer