Einfach, doppelt oder 1,5 fach brennen? Hier ein Test
Eine Obstmaische, die ich lieber nicht näher beschreiben möchte, habe ich auf 12% aufgezuckert.
Während der Gärung habe ich einen Teil abgetrennt und auf 20% aufgezuckert.
Gebrannt habe ich mit einer Mini-Topf Destille, also ohne Steigrohr, so wie sie hier verkauf werden.
1. Brand, einfach, von 82 – 91 Grad:
Das Destillat hatte 60 Vol%.
2. Brand, einfach, mit selbstgebauter Kopfkühlung (PC-Lüfter), von 82 -88 Grad:
Die Ausbeute zu Variante 1 war um ca. 20% höher, hatte 68 Vol%.
3. Brand, doppelt:
Der Rohbrand wurde wesentlich schneller destilliert als bei 1 und bis 95 Grad.
Der Feinbrand wurde von 80 – 88 Grad destilliert.
Die Ausbeute lag um ca. 50% höher als bei Variante 1 und hatte 75 Vol%.
Zur höheren Ausbeute muss man beachten, dass ich Variante 1 nur einmal durchgeführt habe und dementsprechend kein Nachlauf verarbeitet wurde. Ansonsten dürfte doppeltes brennen die Ausbeute eher verringern.
Stolzen Besitzern einer gekauften Minidestille sei noch gesagt, dass man für den Rohbrand bis 95 Grad einen Gasbrenner und Kühlwasserkreislauf braucht.
4. Brand, wie Variante 3 jedoch mit neuem Obst im Aromakorb.
5. Brand, einfach mit dem auf 20% aufgezuckerten Teil:
Die Ausbeute war nur ca. 20% höher als bei Variante 1 und hatte 65 Vol%.
Ich vermute, dass die Gärung noch nicht ganz zu Ende war.
Verkostet habe ich mehrfach, aus verschiedenen Gläsern, an verschiedenen Tagen.
Alle Destillate waren auf 42% mittels Thermometer-Spindel verdünnt.
Ergebnisse, rein Subjektiv:
Ich wollte keine hochwertige Maische für den Test vergeuden, außerdem ist es zu dieser Jahreszeit etwas schwierig mit dem Obst.
Die Geschmacksproben fanden also auf einem niedrigen Niveau statt, auf dem sich keine finalen Ergebnisse gewinnen lassen.
1. Die Variante hat die meisten Aromen, aber nicht alle Aromen sind gut, d.h. es schmeckt ein bisschen nach Nachlauf.
2. Schmeckt viel feiner als 1, aber weniger aromatisch.
3. Doppelt brennen mit 50% mehr Ausbeute, kann das gut gehen? Nein, es schmeckt noch weniger aromatisch als 2.
4. Nur unwesentlich aromatischer als 3.
5. Liegt aromatisch zwischen 2 und 3, aber etwas nach Nachlauf.
Mein persönliches Fazit an dieser Stelle:
Je höher die Ausbeute ist, desto weniger aromatisch wird es. Wie viel Ausbeute eine Maische verträgt, hängt von der Qualität und Frucht ab. Was bei Himbeeren und Quitten noch hervorragend schmeckt ist bei Äpfeln schon fast Neutralalkohol.
Nachlaufaromen kommen nicht fix bei 91 Grad, sondern in geringer Menge schon früher. Wenn der Kesselinhalt zu wenig Vol% hat und somit ein Großteil der Destillation zwischen 88 und 91 Grad stattfinden, wird das ganze Destillat schlecht.
Mit diesem Fazit habe ich einen zweiten Versuch gestartet. Die Maische bestand diesmal aus Birnen, Typ Conference, die ich auf 10 Vol% aufgezuckert habe. Ein Teil der Maische wurde wieder abgetrennt und auf 20% aufgezuckert.
1. Brand, einfach, mit selbstgebauter Kopfkühlung (PC-Lüfter), von 82 -88 Grad:
Das Destillat hat 65 Vol%. Nachdem das >Filetstück< herausgetrennt war, habe ich bis 95Grad weiter Destilliert, als Rohbrand sozusagen.
Das ganze habe ich zweimal gemacht, um genug Rohbrand für 2. zu erhalten.
2. Maische mit Rohbrand, der Rohbrand aus 1 wurde im Verhältnis ¼ zu ¾ mit Maische gemischt. Rechnerisch sollten jetzt ca. 17-18% Alkohol im Kessel sein.
Gebrannt wurde bis 91Grad.
Die Idee dabei ist, 1 und 2 später zu mischen, zunächst bleiben die Destillate aber getrennt.
3. Brand, einfach, ohne Kopfkühlung.
Um die Sinnhaftigkeit meiner Kopfkühlung zu prüfen, wird der Rest der Maische normal destilliert. Bis 88 Grad kommt fast nichts, so dass ich bis 91 Grad destillieren muss.
4. Brand, einfach mit dem auf 20% aufgezuckerten Teil:
Die Ausbeute liegt auf Niveau von Nr. 2. und hatte 66 Vol%.
Wenn man jedoch die Ausbeute von 1 und 2 addiert und mit 4 vergleicht, bringt das maximale aufzuckern ca. 60% mehr Ausbeute. Dabei wurde Variante 4 nur einmal durchgeführt und somit kein Nachlauf verarbeitet.
Ergebnis, rein subjektiv:
1. Sehr aromatisch, aber etwas scharf und spitz.
2. Nicht so aromatisch, weich und rund, aber ganz leichter Nachlaufgeschmack
3. Nachlaufgeschmack.
4. Wenig aromatisch, schmeckt leicht nach Alkohol anstatt nach Birnen
Mein persönliches Fazit:
Nur wenig aufzuckern und einfach brennen schmeckt nach Nachlauf.
Auf 20% aufzuckern und einfach brennen ist die beste Methode um mit dem Hobby anzufangen, aber es ist nicht der Weißheit letzter Schluss. Ziegler Qualität erreicht man so nicht.
Die besten Ergebnisse bei Obstmaischen und das möchte ich hier zur Diskussion stellen,
erhält man mit wenig Zucker und 1,5 fachen Brennen.
Mit 1,5-fach meine ich aufzuckern auf 10% bis 12%, zwei Roh-Brände und einen Brand mit Maische und den Rohbränden. Wer eine Kopfkühlung oder ein Steigrohr hat, kann aus den Rohbränden bereits das >Filetstück< heraustrennen.
Während der Gärung habe ich einen Teil abgetrennt und auf 20% aufgezuckert.
Gebrannt habe ich mit einer Mini-Topf Destille, also ohne Steigrohr, so wie sie hier verkauf werden.
1. Brand, einfach, von 82 – 91 Grad:
Das Destillat hatte 60 Vol%.
2. Brand, einfach, mit selbstgebauter Kopfkühlung (PC-Lüfter), von 82 -88 Grad:
Die Ausbeute zu Variante 1 war um ca. 20% höher, hatte 68 Vol%.
3. Brand, doppelt:
Der Rohbrand wurde wesentlich schneller destilliert als bei 1 und bis 95 Grad.
Der Feinbrand wurde von 80 – 88 Grad destilliert.
Die Ausbeute lag um ca. 50% höher als bei Variante 1 und hatte 75 Vol%.
Zur höheren Ausbeute muss man beachten, dass ich Variante 1 nur einmal durchgeführt habe und dementsprechend kein Nachlauf verarbeitet wurde. Ansonsten dürfte doppeltes brennen die Ausbeute eher verringern.
Stolzen Besitzern einer gekauften Minidestille sei noch gesagt, dass man für den Rohbrand bis 95 Grad einen Gasbrenner und Kühlwasserkreislauf braucht.
4. Brand, wie Variante 3 jedoch mit neuem Obst im Aromakorb.
5. Brand, einfach mit dem auf 20% aufgezuckerten Teil:
Die Ausbeute war nur ca. 20% höher als bei Variante 1 und hatte 65 Vol%.
Ich vermute, dass die Gärung noch nicht ganz zu Ende war.
Verkostet habe ich mehrfach, aus verschiedenen Gläsern, an verschiedenen Tagen.
Alle Destillate waren auf 42% mittels Thermometer-Spindel verdünnt.
Ergebnisse, rein Subjektiv:
Ich wollte keine hochwertige Maische für den Test vergeuden, außerdem ist es zu dieser Jahreszeit etwas schwierig mit dem Obst.
Die Geschmacksproben fanden also auf einem niedrigen Niveau statt, auf dem sich keine finalen Ergebnisse gewinnen lassen.
1. Die Variante hat die meisten Aromen, aber nicht alle Aromen sind gut, d.h. es schmeckt ein bisschen nach Nachlauf.
2. Schmeckt viel feiner als 1, aber weniger aromatisch.
3. Doppelt brennen mit 50% mehr Ausbeute, kann das gut gehen? Nein, es schmeckt noch weniger aromatisch als 2.
4. Nur unwesentlich aromatischer als 3.
5. Liegt aromatisch zwischen 2 und 3, aber etwas nach Nachlauf.
Mein persönliches Fazit an dieser Stelle:
Je höher die Ausbeute ist, desto weniger aromatisch wird es. Wie viel Ausbeute eine Maische verträgt, hängt von der Qualität und Frucht ab. Was bei Himbeeren und Quitten noch hervorragend schmeckt ist bei Äpfeln schon fast Neutralalkohol.
Nachlaufaromen kommen nicht fix bei 91 Grad, sondern in geringer Menge schon früher. Wenn der Kesselinhalt zu wenig Vol% hat und somit ein Großteil der Destillation zwischen 88 und 91 Grad stattfinden, wird das ganze Destillat schlecht.
Mit diesem Fazit habe ich einen zweiten Versuch gestartet. Die Maische bestand diesmal aus Birnen, Typ Conference, die ich auf 10 Vol% aufgezuckert habe. Ein Teil der Maische wurde wieder abgetrennt und auf 20% aufgezuckert.
1. Brand, einfach, mit selbstgebauter Kopfkühlung (PC-Lüfter), von 82 -88 Grad:
Das Destillat hat 65 Vol%. Nachdem das >Filetstück< herausgetrennt war, habe ich bis 95Grad weiter Destilliert, als Rohbrand sozusagen.
Das ganze habe ich zweimal gemacht, um genug Rohbrand für 2. zu erhalten.
2. Maische mit Rohbrand, der Rohbrand aus 1 wurde im Verhältnis ¼ zu ¾ mit Maische gemischt. Rechnerisch sollten jetzt ca. 17-18% Alkohol im Kessel sein.
Gebrannt wurde bis 91Grad.
Die Idee dabei ist, 1 und 2 später zu mischen, zunächst bleiben die Destillate aber getrennt.
3. Brand, einfach, ohne Kopfkühlung.
Um die Sinnhaftigkeit meiner Kopfkühlung zu prüfen, wird der Rest der Maische normal destilliert. Bis 88 Grad kommt fast nichts, so dass ich bis 91 Grad destillieren muss.
4. Brand, einfach mit dem auf 20% aufgezuckerten Teil:
Die Ausbeute liegt auf Niveau von Nr. 2. und hatte 66 Vol%.
Wenn man jedoch die Ausbeute von 1 und 2 addiert und mit 4 vergleicht, bringt das maximale aufzuckern ca. 60% mehr Ausbeute. Dabei wurde Variante 4 nur einmal durchgeführt und somit kein Nachlauf verarbeitet.
Ergebnis, rein subjektiv:
1. Sehr aromatisch, aber etwas scharf und spitz.
2. Nicht so aromatisch, weich und rund, aber ganz leichter Nachlaufgeschmack
3. Nachlaufgeschmack.
4. Wenig aromatisch, schmeckt leicht nach Alkohol anstatt nach Birnen
Mein persönliches Fazit:
Nur wenig aufzuckern und einfach brennen schmeckt nach Nachlauf.
Auf 20% aufzuckern und einfach brennen ist die beste Methode um mit dem Hobby anzufangen, aber es ist nicht der Weißheit letzter Schluss. Ziegler Qualität erreicht man so nicht.
Die besten Ergebnisse bei Obstmaischen und das möchte ich hier zur Diskussion stellen,
erhält man mit wenig Zucker und 1,5 fachen Brennen.
Mit 1,5-fach meine ich aufzuckern auf 10% bis 12%, zwei Roh-Brände und einen Brand mit Maische und den Rohbränden. Wer eine Kopfkühlung oder ein Steigrohr hat, kann aus den Rohbränden bereits das >Filetstück< heraustrennen.