Die Destillation von Schnaps

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Juni 2018:

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Juni 2002:

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Hell-(Baby)blaues Destillat

DC am 07.04.2003 08:08:42 | Region: DE
Hallo,
ich versuche momentan eine williams Birnen Maische zu brennen.
Jetzt sind mir bereits 2 Brennversuche völlig in die Hose gegangen.Es kommt nur ein hellblaues Desillat aus der Anlage, daß auch sehr stechend riecht.
Eine Bekannte meinte das es sich um gelöste Kupferionen handeln könnte.
Die Maische hat einen pH-Wert von 7.
Was mache ich falsch?
Ein Verzweifelter

RE: Hell-(Baby)blaues Destillat

Moonshiner am 08.04.2003 08:46:20 | Region: Hobbybrennerland
Hallo,

meine Williams-Birne (siehe Rezepte) hat hervorragend funktioniert. Ich habe allerdings mit PH 3 gearbeitet.

Eine blau/grüne Färbung hatte ich nur mal bei einem Kornbrand. Zuerst dachte ich, die Anlage hat Grünspan angesetzt, bis mir klar wurde, dass es an der Maische lag.

Mein Tipp:
Eine Flasche Wodka destillieren.
Wenn der Brand klar ist, wieder die Birne brennen. Ist das Ergebnis wieder blau, kannst du die Birne wegschütten.

Moonshiner

RE: Hell-(Baby)blaues Destillat

DC am 08.04.2003 10:19:34 | Region: DE
Hallo Moonshiner,
Meine Maische habe ich ziemlich genau so hergestellt, wie du es in deinem Rezept beschrieben hast. Sie hat beim riechen einen hervorragendes Aroma. Wenn du mit einem pH-Wert von 3 gearbeitet hast(das ist doch sauer?Basisch ist über7,oder)sollte ich meine Maische mit Zitronensäure vielleicht auch dorthin bringen.
Ich dachte das sich die Kupferionen bei saurer Umgebung lösen.
Aber der nächste Versuch muß noch warten, da ich mein Thermometer zerdeppert habe.

RE: Hell-(Baby)blaues Destillat

Moonshiner am 09.04.2003 09:07:41 | Region: Hobbybrennerland
Richtig, PH 3 ist sauer, so wie es in Schmickl's Buch beschrieben ist. Ohne Ansäuerung hatten die Birnen aber PH 4!!

Ich habe die Maische mit Milchsäure angesäuert.

Mir ist aber noch etwas eingefallen:

Als das Destillat bei mir grün war, hatte ich ein bishen viel Turbohefe verwendet, ca. eine halbe Packung auf 5 Liter.

Moonshiner

RE: Hell-(Baby)blaues Destillat

DC am 09.04.2003 09:58:19 | Region: DE
Hallo,
das könnte allerdings bei mir auch der Fall gewesen sein.
Gibt es da eine Möglichkeit den Fehler zu korrigieren? Zucker nachfüllen, mit Früchten aufstocken?

RE: Hell-(Baby)blaues Destillat

Raimund am 14.04.2003 15:13:17 | Region: Wien
Hallo!

Habe vor ca. 3 Wochen 1 Liter Cola mit ca. 2 Esslöffeln Turbohefe und entsprechender Zuckermenge gären lassen. Habe das Zeugs gestern gebrannt. Das Ergebnis war wunderschön himmelblau und roch ziemlich ätzend nach "verstopfter Abfluß" oder "Plumpsklo". Habe den Brennvorgang bei ca. 88°C abgebrochen und alles (Destillat + restliche "Maische") dem Ausguß übergeben.
Die Gärung erfolgte in einer 1,5l PET-Flasche, allerdings ohne Gärverschluß, nur mit Watte verschlossen.

RE: Hell-(Baby)blaues Destillat

DC am 15.04.2003 09:53:19 | Region: DE
Hallo,
ich hatte meine Maische mit Gäraufsatz angesetzt.
Mich würde interessieren, wie es nun wirklich zu dieser Blaufärbung kommt. Vielleicht kann ich dann ja noch etwas meine Maische retten.(Sie riecht so schön "birnig"
Vielleicht liest das ja ein chemiebegeisteter Schapsfreund, der weiterhelfen kann.

RE: Hell-(Baby)blaues Destillat

Raimund am 15.04.2003 14:44:21 | Region: Wien
Hallo,
habe etwas im Internet gestöbert und bin bei homedistiller.org fündig geworden. Dort wird u.a. über diverse Zugaben zur Maische geschrieben und für Soda gibt's folgende Erfahrung:

It's OK to add baking soda or other alkali to a STRIPPED wash, but NEVER put it in the primary ferment and then distill. If you do, and your still contains ANY copper, you will severely corrode the copper, and get blue, ammonia-smelling distillate. Not fun!
Why? Yeast and yeast nutrient both contain lots of ammonium salts (like DAP), which are very stable under acidic conditions, but which release lots of ammonia as the approach neutral conditions. Actually, you will start getting ammonia at about pH 5! Ammonia gas is very corrosive to copper, and you will find your condenser coil packed up with blue crystals after such a run (and blue alcohol too !)

Ob man daraus schließen kann, dass nur die Maische angesäuert werden muß???

RE: Hell-(Baby)blaues Destillat

DC am 15.04.2003 16:28:37 | Region: DE
Hallo Raimund,
Herr Schickl schrieb mir auf meine Anfrage Folgendes:
"Die hellblaue Farbe weist auf Kupfervitriol hin, das ist richtig. Bitte seien Sie damit vorsichtig, denn diese Verbindungen sind sehr giftig. Verwerfen Sie das Destillat. Haben Sie eventuell Grünspan? Reinigen Sie die Anlage sehr gründlich, zuerst mit Bürste und Putzmittel, dann Aceton, wenn möglich noch mit verdünnter Schwefelsäure bzw. gelöster Zitronensäure. Die Anlage gründlich mit Wasser spülen und trocknen lassen. Lassen Sie Kupferanlagen niemals verschlossen stehen oder verschließen Sie diese niemals feucht. Auch eine feuchte Umgebung kann zu Grünspan führen. Danach sollte es wieder funktionieren.
Es bringt nichts den pH der Maische vor dem Destillieren zu erhöhen, erstens weil die vorhandenen Fruchtsäuren nicht flüchtig sind (der Dampf sollte daher eigentlich immer neutral sein) und zweitens weil sich die "Farbe" trotzdem herauslöst.
Noch ein Hinweis: Wenn Sie stark "geschwefelten" Wein destillieren (= Kopfwehwein), bildet sich im Dampf schwefelige Säure, die putzt Kupferanlagen auch ordentlich durch, der Kessel ist danach blank."
Ich glaube das Beste wird sein die Maische wegzukippen.

RE: Hell-(Baby)blaues Destillat

Raimund am 15.04.2003 16:46:58 | Region: Wien
Hallo Dirk,
bevor du die Maische wegkippst bitte ich dich, sie auf pH 3 einzustellen und noch einen Brennversuch durchzuführen. Habe mit einem Hobbychemiker gesprochen und der meinte es könnte klappen, vielleicht.

RE: Hell-(Baby)blaues Destillat

DC am 16.04.2003 08:30:48 | Region: DE
Ich werde es versuchen und melde mich dann wieder.
Besten Dank
Bis dann
Dirk

RE: Hell-(Baby)blaues Destillat

Moonshiner am 17.04.2003 21:13:15 | Region: Hobbybrennerland
Na dann weiss ich ja, warum meine Wiskeyversuche immer fehlgeschlagen sind. Erst der letzte (siehe Rezepte) wurde ein Erfolg mit spezial Wiskey-Hefe von GS. Das ist wohl nur Hefe ohne die Nährstoffe.

Ich hatte die Maische nie angesäuert, weil es halt keine Fruchtmaische war.

RE: Hell-(Baby)blaues Destillat

Waldoo am 24.05.2003 21:10:06 | Region: Graz
hi leute!!
bin zwar ganz neu beim schnapsbrennen, aber da ich schon eine weile mikrobiologie studiere, kenne ich mich mit chemie auch ein wenig aus.
für mich hört sich das, was sie auf homedistillers.org (s.o.) geschrieben haben sehr schlüssig an, also die maische auf ph<5 einstellen, damit kein ammoniak entsteht.
du könntest einfach versuchen kupfer direkt nachzuweisen, dann weisst du was es ist! da gibt es mehrere möglichkeiten:
z.b nachweise mit ammoniak, zink oder starken basen.
ich würde den nachweis mit ammoniak versuchen, dabei nimmt man etwa einen ml der hellbäulichen flüssigkeit und gibt mehrere tropfen konzentrierter NH3 (ammoniak) hinzu, dann sollte sich in der lösung sofort ein tiefblauer komplex bilden, somit ist nachgewiesen, dass es sich um kupfer handelt. ammoniak gibts in jeder apotheke.
wenn es sich wie herr schickl vermutet, um kupfervitriol handelt, merkt man das nach der einnahme auch schnell, da es in der medizin als brechmittel verwendet wird ;) dieses sollte durch nochmaliges destillieren abgetrennt werden, jedoch musst du vorher die ganze anlage (auch den kühler innen!) reinigen.
viel glück!!
mfg ewald

RE: Hell-(Baby)blaues Destillat

kurtl am 21.08.2003 18:06:32 | Region: Wien Umland
habe gleiches Problem , nach 2.Destillieren sicher kein Kupfervitriol mehr ??
Putzen des Kühlers durch schwefelige Säure ?? Bürsten geht ja wohl schwer.