Mal wieder Bau einer theoretischen Destille...
Hallo liebe Brenngemeinde,
jetzt muss ich euch leider auch mit dem leidigen Thema Destillenbau nerven. Damit habe ich mich in den letzten Wochen ausgiebig beschäftigt, allerdings sind da noch einige offene Fragen, die ich gerne an euch richten würde. Ich fang einfach mal an...
Angenommen, man hätte einen 30 Liter Edelstahltopf samt Deckel, 36cm Durchmesser, der über einen Hockerkocher mit 9-10KW betrieben werden soll. Daran soll ein Liebig installiert werden. Das ganze würde also als Potstill laufen.
1) Lohnt es sich, den Deckel innen auszuschneiden und eine umgedrehte Salatschüssel als Helm aufzuschweissen? Hat ein solcher Helm auf der Anlage überhaupt einen Mehrwert? Denn er würde mehr (Fein)schweißarbeit erfordern. Das einzige was mir einfällt ist, das die Maische bei einem vollen Top weiter vom Auslass entfernt wäre, Stichwort Schaumbildung etc. Hat das sonstige Vorteile? Oder besser weglassen? Das dünne Material des Helms würde wohl auch nicht gerade zur Stabilität des ganzen beitragen. Ich frage mich, ob es nicht einfacher ist, T-Stück/Kühler direkt am Deckel zu befestigen.
2) Dichtung Deckel/Topf. Hier habe ich an den oft erwähnten Silikonschlauch mit Teflon Umwicklung gedacht. Aber wie hält das ganze? Ich umwickele den Schlauch, schneide das ganze auf und stecke es auf den Topfrand. Aber das Teflon-Band ist ja nicht selbstklebend. Das würde doch sicherlich wieder abfallen, sobald man den Schlauch der Länge nach aufschneidet. Hat das jemand wirklich mal in der Praxis benutzt oder ist das nur eine Idee, von der man öfter liest?
Fragen zum Kühler:
3) Ich habe Hydro´s Thread zur Kühlerdimensionierung bereits ausgiebig gelesen, kann als Laie aber leider die Rechnungen nicht nachvollziehen. Druck und Durchmesser spielen eine große Rolle, soweit ich das verstanden habe. Deshalb gehe ich davon aus, das ein Innenrohr des Liebigs mit 15mm wohl zu klein wäre für diese Anlage? 22mm sollten es schon sein, oder? Das Innenrohr wäre 1 Meter lang, das AUßenrohr soll soviel Fläche wie möglich davon umfassen.
4) Stichwort Außenrohr. Hat jemand für das Außenrohr schonmal Pressfittinge verwendet? Im Außenrohr kommt ja nichts mit dem Destillat in Berührung, deshalb sollte das doch grundsätzlich kein Problem darstellen, oder? Der Aufbau wäre folgender:
Reduzierstück 22>28,
T-Stück 28, das abstehende Ende würde dann direkt als Zufluss verwendet,
Außenrohr, so lang wie möglich,
wieder ein T-Stück mit abstehendem Ende als Ausfluss,
Reduzierstück 28>22
Das ganze eben nur zum pressen. Damit würde man sich massig Lötarbeiten sparen. Meine einzige Sorge dabei wäre, das der obere Dichtring des Reduzierstücks anbrennen könnte, da hier ja die größte Hitze vom Innenrohr anliegt, gleichzeitig aber keine Kühlung durch Wasser vorhanden ist. Am unteren Ende stellt sich dieses Problem nicht. Hat jemand sowas schonmal konstruiert oder könnte sich vorstellen, das das funktioniert?
5) Befestigung am Deckel/Helm
Das größte T-Stück aus Messing, welches zu finden war, war ein 28er. Ich frage mich, ob das vom Durchmesser überhaupt reichen würde? Bedenkt man die Heizleistung und die von Hydro erwähnte Volumenausdehnung von Dampf, dann könnte das wohl zu wenig sein? Allerdings muss ich ja sowieso irgendwann auf die 22mm des Innenrohrs reduzieren. Spielt es eine Rolle, wo reduziert wird, direkt am Deckel oder erst später im Dampfweg?
6) Reicht eine Pumpe mit 600L/H zur Kühlung? Als Wasserbehälter könnte ein 80 Liter Fass dienen.
7) Sind 9-10 KW für den Kocher überdimensioniert? Reichen da auch 5-6? Ist es richtig, das der einzige Vorteil der wäre, das das aufwärmen schneller geht? Denn soweit ich verstanden habe, spielt es bei einer Potstill kaum noch eine Rolle, wenn die entscheidenden Temperaturen einmal erreicht sind.
Fragen über Fragen und bestimmt wurden einige davon auch schon gestellt. Trotzdem hoffe ich das die Profis unter euch Zeit haben, das eine oder andere zu beantworten.
In jedem Fall vielen Dank,
der Knut
jetzt muss ich euch leider auch mit dem leidigen Thema Destillenbau nerven. Damit habe ich mich in den letzten Wochen ausgiebig beschäftigt, allerdings sind da noch einige offene Fragen, die ich gerne an euch richten würde. Ich fang einfach mal an...
Angenommen, man hätte einen 30 Liter Edelstahltopf samt Deckel, 36cm Durchmesser, der über einen Hockerkocher mit 9-10KW betrieben werden soll. Daran soll ein Liebig installiert werden. Das ganze würde also als Potstill laufen.
1) Lohnt es sich, den Deckel innen auszuschneiden und eine umgedrehte Salatschüssel als Helm aufzuschweissen? Hat ein solcher Helm auf der Anlage überhaupt einen Mehrwert? Denn er würde mehr (Fein)schweißarbeit erfordern. Das einzige was mir einfällt ist, das die Maische bei einem vollen Top weiter vom Auslass entfernt wäre, Stichwort Schaumbildung etc. Hat das sonstige Vorteile? Oder besser weglassen? Das dünne Material des Helms würde wohl auch nicht gerade zur Stabilität des ganzen beitragen. Ich frage mich, ob es nicht einfacher ist, T-Stück/Kühler direkt am Deckel zu befestigen.
2) Dichtung Deckel/Topf. Hier habe ich an den oft erwähnten Silikonschlauch mit Teflon Umwicklung gedacht. Aber wie hält das ganze? Ich umwickele den Schlauch, schneide das ganze auf und stecke es auf den Topfrand. Aber das Teflon-Band ist ja nicht selbstklebend. Das würde doch sicherlich wieder abfallen, sobald man den Schlauch der Länge nach aufschneidet. Hat das jemand wirklich mal in der Praxis benutzt oder ist das nur eine Idee, von der man öfter liest?
Fragen zum Kühler:
3) Ich habe Hydro´s Thread zur Kühlerdimensionierung bereits ausgiebig gelesen, kann als Laie aber leider die Rechnungen nicht nachvollziehen. Druck und Durchmesser spielen eine große Rolle, soweit ich das verstanden habe. Deshalb gehe ich davon aus, das ein Innenrohr des Liebigs mit 15mm wohl zu klein wäre für diese Anlage? 22mm sollten es schon sein, oder? Das Innenrohr wäre 1 Meter lang, das AUßenrohr soll soviel Fläche wie möglich davon umfassen.
4) Stichwort Außenrohr. Hat jemand für das Außenrohr schonmal Pressfittinge verwendet? Im Außenrohr kommt ja nichts mit dem Destillat in Berührung, deshalb sollte das doch grundsätzlich kein Problem darstellen, oder? Der Aufbau wäre folgender:
Reduzierstück 22>28,
T-Stück 28, das abstehende Ende würde dann direkt als Zufluss verwendet,
Außenrohr, so lang wie möglich,
wieder ein T-Stück mit abstehendem Ende als Ausfluss,
Reduzierstück 28>22
Das ganze eben nur zum pressen. Damit würde man sich massig Lötarbeiten sparen. Meine einzige Sorge dabei wäre, das der obere Dichtring des Reduzierstücks anbrennen könnte, da hier ja die größte Hitze vom Innenrohr anliegt, gleichzeitig aber keine Kühlung durch Wasser vorhanden ist. Am unteren Ende stellt sich dieses Problem nicht. Hat jemand sowas schonmal konstruiert oder könnte sich vorstellen, das das funktioniert?
5) Befestigung am Deckel/Helm
Das größte T-Stück aus Messing, welches zu finden war, war ein 28er. Ich frage mich, ob das vom Durchmesser überhaupt reichen würde? Bedenkt man die Heizleistung und die von Hydro erwähnte Volumenausdehnung von Dampf, dann könnte das wohl zu wenig sein? Allerdings muss ich ja sowieso irgendwann auf die 22mm des Innenrohrs reduzieren. Spielt es eine Rolle, wo reduziert wird, direkt am Deckel oder erst später im Dampfweg?
6) Reicht eine Pumpe mit 600L/H zur Kühlung? Als Wasserbehälter könnte ein 80 Liter Fass dienen.
7) Sind 9-10 KW für den Kocher überdimensioniert? Reichen da auch 5-6? Ist es richtig, das der einzige Vorteil der wäre, das das aufwärmen schneller geht? Denn soweit ich verstanden habe, spielt es bei einer Potstill kaum noch eine Rolle, wenn die entscheidenden Temperaturen einmal erreicht sind.
Fragen über Fragen und bestimmt wurden einige davon auch schon gestellt. Trotzdem hoffe ich das die Profis unter euch Zeit haben, das eine oder andere zu beantworten.
In jedem Fall vielen Dank,
der Knut