Pot & Reflux: Erfahrungswerte
Servus, liebe Gemeinde!
Ich möchte eine weitere Diskussion bezüglich des ewigen Streites "Pot oder Reflux" entfachen: Mein Opa brennt schon ewig und seine Schnäpse sind so gut, dass ich mir die Anlage jüngst einmal von ihm vorstellen ließ. Dabei sah ich, dass er einen extrem langen Kühler hat (erster Verdacht: Rektifikationseffekt).
Als ich dann mit ihm darüber diskutierte, kam heraus, dass er alle Maischen (Voraussetzung dabei ist, dass die Maische ca. 5%vol haben muss) deswegen nur einmal brennen muss, da er so schon über 50%vol im Destillat kommt. Sein gebrannter Schnaps schmeckt im Vergleich zu anderen guten (2x gebrannten) Schnäpsen (v. Bauern bspw.) um ein Vielfaches aromatischer und milder (natürlich erst nach ca. 1 Jahr Lagerung).
Normalerweise heißt es, jeder Destillationsvorgang bedeutet zwangsläufig weniger Aroma (exaktere Abtrennung); in diesem Fall aber ist der Refluxeffekt so begrenzt, dass das Ergebnis die Stärke eines doppelt Gebrannten hat und vom Geschmack her viele andere Destillate aussticht (dazu muss natürlich auch die Qualität der Maische passen, sprich: Reinzuchthefe, Ansäuerung, Gärspund).
Ergo: Eine solche Destille ist meiner Meinung nach doch ganz gut geeignet, um aromatischen Schnaps herzustellen. Vorteil dabei ist natürlich, dass man mit einem Kessel Maische auskommt und nicht 4-5 für den Raubrand braucht, um ausreichend Menge für den Feinbrand zu haben.
Bitte um regen Erfahrungsaustausch.
Prost, D. Monk
Ich möchte eine weitere Diskussion bezüglich des ewigen Streites "Pot oder Reflux" entfachen: Mein Opa brennt schon ewig und seine Schnäpse sind so gut, dass ich mir die Anlage jüngst einmal von ihm vorstellen ließ. Dabei sah ich, dass er einen extrem langen Kühler hat (erster Verdacht: Rektifikationseffekt).
Als ich dann mit ihm darüber diskutierte, kam heraus, dass er alle Maischen (Voraussetzung dabei ist, dass die Maische ca. 5%vol haben muss) deswegen nur einmal brennen muss, da er so schon über 50%vol im Destillat kommt. Sein gebrannter Schnaps schmeckt im Vergleich zu anderen guten (2x gebrannten) Schnäpsen (v. Bauern bspw.) um ein Vielfaches aromatischer und milder (natürlich erst nach ca. 1 Jahr Lagerung).
Normalerweise heißt es, jeder Destillationsvorgang bedeutet zwangsläufig weniger Aroma (exaktere Abtrennung); in diesem Fall aber ist der Refluxeffekt so begrenzt, dass das Ergebnis die Stärke eines doppelt Gebrannten hat und vom Geschmack her viele andere Destillate aussticht (dazu muss natürlich auch die Qualität der Maische passen, sprich: Reinzuchthefe, Ansäuerung, Gärspund).
Ergo: Eine solche Destille ist meiner Meinung nach doch ganz gut geeignet, um aromatischen Schnaps herzustellen. Vorteil dabei ist natürlich, dass man mit einem Kessel Maische auskommt und nicht 4-5 für den Raubrand braucht, um ausreichend Menge für den Feinbrand zu haben.
Bitte um regen Erfahrungsaustausch.
Prost, D. Monk