Rübenschnaps aus der Wildschönau/Tirol
Christian aus Bayern hat die Tage hier an einen ziemlich alten Thread eine Info angehängt, die deshalb vermutlich kaum jemand liest. Ich erlaube mir, den Inhalt hierher zu kopieren, weil ich die Sache aus eigener Erfahrung kenne. Was Christian nicht schreibt, ist die Tatsache, dass der Krautinger ziemlich eigenartig riecht und schmeckt. Wenn gebrannt wird, riecht mans im ganzen Wildschönauer Hochtal, mancheiner würde sagen, es stinkt. Nichts für empfindliche Nasen und Gaumen. Man muß sich schon sehr dran gewöhnen, dass einem der Krautschnaps schmeckt. Mir ist es trotz mehrerer Versuche nicht gelungen.
Hier also die Story aus dem Internet von Christian:
Die einen schwören auf ihn, die anderen rümpfen die Nase. Einig sind sich alle: Der Wildschönauer “Krautin-ger” ist eine einzigartige Spezialität. Nicht nur weil er ausschliesslich im Unterländer Hochtal hergestellt wird. Es war die gute alte Kaiserin Maria Theresia (1717-1780), der die Wildschönauer gewissermassen eine Art “Monopol” verdanken: Sie gestand dereinst 51 Bauern das Recht zu, aus der weissen Stoppelrübe (auch Wasser-rübe) Schnaps zu brennen, weil in der Höhenlage damals wenig Obst wuchs und die Bewohner des Tales ganz allgemein als arm galten. Wie auch immer man zum Krautinger steht, man sollte sich ihm nicht nur aufgrund der historischen Entwicklung mit Ehrfurcht nähern. Denn das Brennen selbst ist wahrlich kein Vergnügen, sondern eine ganz heikle Angelegenheit.
Im Sommer und im Herbst werden die Rüben geerntet, sauber gewaschen und zu Brei zerkleinert. Die Maische wird dann auf ein Drittel ihrer ursprünglichen Menge eingedickt, 48 Stunden mit Hefe angesetzt und schliesslich gebrannt. Klingt einfach, ist es natürlich nicht. Das Schnapsbrennen ist ja an sich schon eine eigene Wissen-schaft. Und erst beim Krautinger! Da muss alles passen, vom selber gezogenen Samen bis zum Feuer im Brenn-kessel, das mit Buchenholz entfacht wird. Sie sehen schon, der “Wildschönauer Krautinger” ist ein ganz beson-derer Saft. Eine echte Kostbarkeit, die der wahre Kenner nicht nur wegen der unbestrittenen Heilkräfte für den Magen zu schätzen weiss.
Alois
Hier also die Story aus dem Internet von Christian:
Die einen schwören auf ihn, die anderen rümpfen die Nase. Einig sind sich alle: Der Wildschönauer “Krautin-ger” ist eine einzigartige Spezialität. Nicht nur weil er ausschliesslich im Unterländer Hochtal hergestellt wird. Es war die gute alte Kaiserin Maria Theresia (1717-1780), der die Wildschönauer gewissermassen eine Art “Monopol” verdanken: Sie gestand dereinst 51 Bauern das Recht zu, aus der weissen Stoppelrübe (auch Wasser-rübe) Schnaps zu brennen, weil in der Höhenlage damals wenig Obst wuchs und die Bewohner des Tales ganz allgemein als arm galten. Wie auch immer man zum Krautinger steht, man sollte sich ihm nicht nur aufgrund der historischen Entwicklung mit Ehrfurcht nähern. Denn das Brennen selbst ist wahrlich kein Vergnügen, sondern eine ganz heikle Angelegenheit.
Im Sommer und im Herbst werden die Rüben geerntet, sauber gewaschen und zu Brei zerkleinert. Die Maische wird dann auf ein Drittel ihrer ursprünglichen Menge eingedickt, 48 Stunden mit Hefe angesetzt und schliesslich gebrannt. Klingt einfach, ist es natürlich nicht. Das Schnapsbrennen ist ja an sich schon eine eigene Wissen-schaft. Und erst beim Krautinger! Da muss alles passen, vom selber gezogenen Samen bis zum Feuer im Brenn-kessel, das mit Buchenholz entfacht wird. Sie sehen schon, der “Wildschönauer Krautinger” ist ein ganz beson-derer Saft. Eine echte Kostbarkeit, die der wahre Kenner nicht nur wegen der unbestrittenen Heilkräfte für den Magen zu schätzen weiss.
Alois