Die Destillation von Schnaps

Möchten Sie mit anderen Ihre Erfahrungen zur Destillation von Schnaps austauschen? In diesem Forum dreht sich alles um das Schnapsbrennen als Hobby. Bitte beachten Sie unsere Forenregeln (siehe Hilfreiche Tipps zur Benützung).

Juni 2018:

Seit der letzten größeren Umstellung der homepage und der Foren sind inzwischen unglaubliche 16 Jahre (!) vergangen. Wenn man bedenkt, dass im Internetbereich bereits zwei bis drei Jahre eine Ewigkeit sind, ist das durchaus beachtlich. Jedenfalls hat sich inzwischen technologisch dermaßen viel getan, dass es zwingend notwendig geworden ist, nicht nur die Foren, sondern gleich den gesamten Web-Auftritt von Grund auf komplett neu zu gestalten und die Programmierung auf den letzten Stand der Technik zu bringen. Einhergehend wurden natürlich diverse neue Features eingeführt, z.B. war es längst überfällig, dass zu einem Forumsbeitrag auch Bilder hochgeladen oder die Foren mittels RSS-feed abonniert werden können. Bilder, die auf externe homepages gespeichert und dann hier mittels img-tag eingebunden wurden, haben wir selbstverständlich nachträglich eingepflegt, damit keine wertvolle Information verloren geht. Jedenfalls wünschen wir auch weiterhin viel Spaß beim Erfahrungsaustausch und Ausprobieren!

Juni 2002:

An dieser Stelle möchten wir uns zuerst einmal bei allen Benutzern unserer Fachfragen ganz herzlich für die rege Teilnahme bedanken! Ohne Sie wäre es nicht möglich gewesen, daß sich in so kurzer Zeit (der erste Beitrag stammt vom 08.Apr.1999) ein derart informatives und hoch qualitatives Nachschlagewerk entwickelt. Durch die große Menge an Beiträgen und die hohen Besucherzahlen ist es notwendig geworden die Fachfragen mittels PHP und MySQL selbst zu entwickeln (endlich keine lästigen Werbebanner mehr!), im Rahmen dessen haben wir hoffentlich einige Verbesserungen eingeführt.

RSS-feeds

Die neuesten Einträge aller Foren können bequem via RSS-Feeds empfangen werden. Es besteht die Möglichkeit, RSS-Feeds in Ihrem Browser zu abonnieren, auf einen speziellen Feedreader zurückzugreifen, oder den Feed auf einer Website darzustellen. Durch das Abonnieren oder Integrieren eines RSS-Feeds erhalten Sie kurze Informationsblöcke mit den letzten 10 Einträgen des abonnierten Forums. Um einen RSS-Reader zu finden, einfach nach "RSS reader" googeln, hier zwei Beispiele für eine Erweiterung des Chrome-browsers: Feedbro, angeboten von Nodetics https://chrome.google.com/webstore/detail/feedbro/mefgmmbdailogpfhfblcnnjfmnpnmdfa?hl=de Dieser Reader verlangt keine Registrierung. RSS Feed Reader, angeboten von feeder.co https://chrome.google.com/webstore/detail/rss-feed-reader/pnjaodmkngahhkoihejjehlcdlnohgmp?hl=de Gibt es für Chrome, Safari, iOS und Android, Registrierung erforderlich. Um den Feed zu empfangen klicken Sie auf das RSS-icon rechts über dem Forum, unter "Suchbegriff eingeben...".

Hilfreiche Tipps zur Benutzung:

Nachfolgend ein paar Regeln, damit die hohe Qualität auch zukünftig so erhalten bleibt.
  • Dies hier ist ein moderiertes Forum. D.h. jeder kann zwar alles schreiben was er will, der Beitrag wird auch gespeichert, aber von unserer Redaktion inhaltlich überprüft und erst danach dann veröffentlicht oder, falls notwendig, entfernt. Daher macht es auch keinen Sinn denselben Beitrag mehrmals zu posten nur weil er nicht sofort öffentlich erscheint.
  • Wenn Sie die letzten Beiträge (unabhängig vom Thema) sehen möchten, klicken Sie auf Die neuesten Beiträge anzeigen.
  • Das Forum ist sehr umfangreich und es wurden bereits viele Themen ausführlich behandelt. Es empfiehlt sich daher, bevor Sie einen neuen Beitrag hinzufügen, die Suchfunktion zu benutzen bzw. die erweiterte Suchfunktion, um Beiträge mit gleichem Inhalt zu vermeiden.
  • Wenn Sie einen Beitrag hinzufügen oder beantworten, haben Sie danach die Möglichkeit, Ihren geschriebenen Text zu ändern. Lesen Sie daher Ihren Text nach dem Abspeichern noch einmal sorgfältig durch und klicken gegebenenfalls auf "Beitrag ändern".
  • Wenn Sie eine Frage stellen, erwarten Sie sich auch eine Antwort. Denken Sie auch bei der Formulierung der Frage daran. Zu allgemein gehaltene Fragen wie "Wie brenne ich Schnaps?", "Es kommt kein Öl raus, was mach' ich falsch?" oder "Essig gärt nicht, warum?" wird kaum jemand beantworten.
  • Die drei Themenbereiche Schnapsbrennen, ätherische Öle / Hydrolate destillieren und Essigherstellung sind aufgeteilt auf drei verschiedene homepages. Jede homepage enthält die beiden Foren "Rezepte" - für alle Themen über Früchte und Rezepturen - und "Diskussion", für alle anderen Themen in Bezug auf Schnapsbrennen, ätherische Öle / Hydrolate oder Essigherstellung. Sollten sich versehentlich Beiträge im falschen Forum befinden, verschieben wir sie ins richtige Forum. Diese Beiträge wurden also nicht gelöscht, nur verschoben.
  • JEDE ART VON WERBUNG WIRD AUSNAHMSLOS GELÖSCHT! Dies betrifft auch scheinbar "unschuldige" Einträge, wie "Habe eine Frage zu ..." bzw. "Hat jemand Erfahrung mit ..." gefolgt von links oder Bildern zu irgendwelchen externen shops.
  • Ebenso werden "Gaga"-Beiträge, die wahrscheinlich von Betrunkenen stammen oder mit den drei Themenbereichen nicht das entfernteste zu tun haben, z.B. Fußball oder "Wo kann man hier CDs brennen?", ausnahmslos gelöscht.
  • Alle Foren sind STRENG ANONYM, daher keinesfalls echte Namen oder Adressen eingeben.
  • Jeder Versuch einer persönlichen Kontaktanbahnung wird sofort gelöscht. Für diesen Zweck gibt's inzwischen ja zahlreiche soziale Netzwerke.
  • IP-Adressen der Verfasser werden NICHT gespeichert!
  • E-mailadressen werden nicht an Dritte weitergegeben oder von uns auf eine andere Art und Weise benutzt. Die Eingabe erfolgt rein freiwillig und ist quasi Ihre ID. Im Gegensatz zu den meisten anderen Foren ist bei uns keine Registrierung oder irgendein login notwendig um teilnehmen zu können. Es kann daher vorkommen, dass versehentlich ein Pseudonym von zwei Personen verwendet wird. Und damit gibt's bei den Einträgen keine Verwechslungen.
So das war's auch schon, wir wünschen Ihnen viel Spaß beim Erfahrungsaustausch, Lesen, Beiträge verfassen und natürlich auch beim anschließenden Ausprobieren! Dr. Malle & Dr. Schmickl

Schnaps in Eichenfass lagern

Frank Gayer am 22.05.2005 20:46:29 | Region: Ba-Wü
Hallo,

wir brennen seit Jahren Birnenschnaps und ich würde gerne ein kleines Fass ( 10 Liter ) aus Eiche damit befüllen, damit das Aroma der Eiche an den Schnaps übergeht. Ist das machbar und was muss dabei beachtet werden ??

Frank

RE: Schnaps in Eichenfass lagern

Gerd am 23.05.2005 18:27:42 | Region: Ostfriesland
Hallo Frank!

Lies mal dies, was mir ein Brennerfreund zufällig vor einigen Tagen zu diesem Thema aus dem Internet kopiert hat. Dieser Beitrag bezieht sich zwar speziell auf Whisky, lässt sich sicher aber auch auf andere Schnäpse übertragen.



Jede Menge schlechte Erfahrungen
Whisky-Nachreifung im heimischen Keller


Vor ein paar Jahren brachte mir Verwandtschaft ein kleines 5 Liter Holzfass aus Italien mit. Eine Kellerbar hatten wir nicht und ins Wohnzimmer stellen wollten wir das Fässchen auch nicht. Also würde es wohl den Weg allen Irdischen wandern. Doch zunächst parkte ich es im Keller.

Wer sich für Single Malt Whisky interessiert, beginnt mit der Zeit den Herstellungsprozess zu hinterfragen. Wie ist denn das mit der Lagerung? Wird ein Whisky besser und teurer, wenn man ihn in der Flasche zu Hause – ähnlich dem Wein – noch ein paar Jahre länger lagert? Diese Frage bekommen wir einmal wöchentlich gestellt und so wollen wir sie hier für die neuen Leser noch einmal kurz beantworten: Nein, Whisky reift in der Flasche im Gegensatz zu Wein nicht nach. Einmal in die Flasche abgefüllt, verändert er seinen Geschmack nicht mehr. Naja, jedenfalls nicht wesentlich. Nach über 20 Jahren Lagerzeit tut sich auch in der Single Malt Flasche etwas. Vor allem weil der Korken nicht besonders fest sitzt.

Eines Tages fiel mein Auge beim Aufräumen des Kellers wieder auf dieses kleine, italienische Weinfass. „Was könnte man damit nur machen?“ Ich beschloss ein Experiment zu wagen. Ich wollte in diesem Fass Nachreifen. Doch nicht Whisky. Der war mir dafür zu schade. Ich spülte also das kleine Fässchen mehrfach mit kochendem Wasser aus. Dabei bemerkte ich, dass ich das Fass erst einmal dicht bekommen musste.

Durch die lange Lagerzeit im Keller war das Holz trocken geworden und zwischen den Dauben tropfte das Wasser heraus. Also ließ ich das heiße Wasser über Nacht im Fass. Am nächsten Tag war das Holz ausreichend gequollen und das Fass leckte nicht mehr. Ich goss das Wasser aus und wunderte mich schon, was für eine braune Brühe da zum Vorschein kam. Da das Fass zuvor nicht für Wein verwendet worden war, sondern brandneu den Weg in meinen Keller fand, schob ich die Braunfärbung auf zurückgebliebene Holzspäne bei der Herstellung und das fast kochende Wasser.

Als Alkohol beschloss ich billigsten und nahezu geschmacklosen Wodka zu verwenden. Ich wollte ja den Geschmackseinfluss des Holzes ermitteln. Dass dieser Wodka nur 40% Alkoholstärke hatte, machte mir nichts weiter aus. Damals dachte ich noch nicht an die feinen Unterschiede, die heute jedem Genießer von Fassstärken-Whiskys selbstverständlich sind. Auch füllte ich das Fass nicht ganz voll, da mir selbst die damaligen 6 oder 7 D-Mark pro Wodkaflasche fast zu teuer für dieses Experiment erschienen. 5 Flaschen mussten genügen.

Ich befüllte das Fass mit Wodka, setzte den Holz-Stopfen ein, und ließ das Fass für zwei Wochen im Keller stehen. Ende des ersten Akts - Pause!

Zweiter Akt - Vorhang auf! Was für ein Erwachen. Das Ergebnis war eine einzige Katastrophe. Der Wodka war mittelbraun geworden und schmeckte bitter und holzig. Er war vollkommen ungenießbar. Ich dachte noch an eine zweite Füllung, doch ein längeres Nachdenken brachte mich von diesem zweiten Versuch ab. Die Erstbefüllung eines Whiskyfasses findet ja entweder in USA mit Bourbon oder in Spanien mit Sherry statt. Und der Geschmack war dermaßen ekelig, man hätte ihn in Sherry oder Bourbon wiederfinden müssen.

Dies ist Jahre her und das Fass fristet sein Dasein, aufgesägt als Blumentopf auf der Terrasse.

Es spielen sich richtige Dramen ab. 7 Flaschen besten Single Malt Whiskys werden in kleine Holzfässer gefüllt und nach einem Jahr in den Ausguss geschüttet. Den Vogel schoss ein bedauernswerter Zeitgenosse ab, der 7 Flaschen Lagavulin (zum Spülen) und anschließend 7 Flaschen Port Ellen wegschüttete.

Die Nachreifung in kleinen Holzfässern kann nicht funktionieren! Die Physik, die Chemie und die Natur sprechen dagegen. Sehen wir uns zunächst die Physik an: Die Reifung eines Malt Whiskys hängt vom Kontakt des Whiskys mit dem Holz des Fasses ab. Dass der Zeitraum des Kontakts einen Einfluss hat, wird jedem unmittelbar klar. Es gibt aber noch einen zweiten Einfluss. Und das ist das Verhältnis von Fassinnenfläche pro Liter Fassvolumen. Und das unterscheidet sich bei großen und kleinen Fässern mit ihrer speziellen Form ganz gewaltig.

Rechnet man die Verhältnisse von Fläche zu Fassinhalt für die verschiedenen Typen aus, so hat das kleine 5 Liter Fass die fünffache Holzfläche pro Liter im Verhältnis zu einem Sherryfass. Damit nimmt der Whisky viel zu schnell die Holzaromen auf. Und nicht nur zu schnell. Er nimmt die verschiedenen Holzaromen auch im falschen Verhältnis auf.

Viel negativer auf den Whiskygeschmack macht sich aber die fehlende thermische Aktivierung des Holzes beim Kleinfass bemerkbar. Was ist das – Thermische Aktivierung? Riecht man an einem normalen Eichenholz, so riecht man kein Whiskyaroma. Viel mehr riecht man Eichenholz, wie man es in frisch ausgestatteten Bauernstuben oder neuen Wohnzimmerschrankwänden wahrnehmen kann. Bevor man Whisky in ein Fass einfüllen kann, muss es rund 30 Minuten getoastet werden. D.h. man erhitzt es von innen, bis sich die Zellulose des Holzes durch die Energiezufuhr in die verschiedensten Zucker spaltet. Dabei beginnt das Restwasser im Holz regelrecht zu kochen. Nach längerer Zeit karamellisiert der Zucker im Holz.

Nach diesem Toasten werden die Fässer noch drei bis fünf Minuten mit starker Flamme ausgebrannt. Es bildet sich auf der Innenwand des Fasses eine mehrere Millimeter starke Holzkohleschicht, die als Aktivkohlefilter auf bestimmte Geschmacksstoffe wirkt.

All dies kann ein kleines, naturbelassenes Holzfass nicht bieten. Falls Sie jedoch unbedingt für Ihre Bar oder eine Party ein solches Holzfass suchen, so wählen Sie nur eines aus, das von Innen mit Paraffin (Wachs) beschichtet ist. Dann kann man für einen Abend ohne weiteres das Fass mit Whisky befüllen. Doch Achtung! Nach dem Anlass sollten Sie auch dieses Fass möglichst schnell wieder leeren, da das Paraffin nicht beliebig lange am Holz haftet. Falls es abblättert kommt wieder das unbehandelte Eichenholz zum Vorschein, das den Whisky schädigt.

Eine kleine Episode, lustig für uns, aber schlimm für die Beteiligten, möchte ich zum Schluss noch beitragen. Ein Whisky-Begeisterter füllt ein kleines Fass mit 50 Litern voll mit Islay-Whisky. Leider hat er nicht ausreichend Platz und bittet einen Freund, dieses Fass für ihn zu lagern. Dieser Freund hat einen 18-jährigen Sohn, auf den dieses Fass eine magische Anziehung ausübt. So beschließt dieser Sohn sich am Freitag Abend eine Flasche abzufüllen. ‚Es wird schon keiner merken, da sowieso Whisky verdunstet’. Leider vergisst er in der Eile, das Fass wieder mit dem Stopfen zu verschließen und so kommt, was kommen muss: Der Vater bekommt die Sache in der nächsten Woche mit. Der Whisky wird verkostet und es ist allen klar. Er schmeckt ungenießbar. Der Sündenbock ist schnell gefunden: Durch das offene Fass ist so viel Alkohol in 5 Tagen verdunstet, dass der Whisky ungenießbar wurde. 1.500 EUR, den Preis des kompletten Inhalts, soll der Jugendliche für den Freund seines Vaters locker machen.

Füllen Sie einmal ein Glas mit Whisky, markieren Sie die Füllhöhe, und lassen Sie es für eine Woche stehen. Sie werden merken, dass lange nicht so viel Alkohol verdunstet, wie man meint. Bei einem Fass ist die Öffnung im Verhältnis aber viel kleiner. Die Verdunstung kann vernachlässigt werden. Der Übeltäter ist, wie wir jetzt alle wissen, das unbehandelte Holzfass.

Deshalb kann ich Ihnen nur raten: Lagern Sie niemals Whisky in einem kleinen Fass nach. Auch der Erwerb eines Whiskys direkt vom Fass ist kritisch zu hinterfragen. Kein kleiner Händler kann den Inhalt eines Fasses in kurzer Zeit verkaufen. Dazu ist die Nachfrage zu gering. Viel wahrscheinlicher ist es, dass der Fassinhalt zuvor auf mehrere Händler aufgeteilt und in fremde Fässer umgefüllt wurde. Darin liegt die Gefahr! Und wenn es ein Originalfass ist? Ist es authentisch, Scotch Single Malt Whisky in Deutschland nachzulagern? Ich meine nicht!

Überlassen wir es den Schotten, den Scotch Whisky herzustellen, zu lagern und abzufüllen. Die Auswahl ist so riesig, dass niemand auf solche exotischen Nachreifungen zurückgreifen muss.

RE: Schnaps in Eichenfass lagern

Sepp am 08.03.2011 08:14:20 | Region: Moskau
Ich wiederspreche!
Ich hab mir zwei Eichenfaesser gekauft. Ein ganz kleines (1,2 Liter) und ein etwas groesseres (fast 6,5 Liter). Grosse Kenntnisse hab ich keine, und Whiskeyspezialist bin ich auch nicht. Ich hab mir alles in irgendwelchen Foren u. dergl. angelesen.
Nachdem ich die Faesser wochenlang waesserte, woebei ich zunaechst das Wasser taeglich wechselte, spaeter alle zwei Tage, fuellte ich russischen Wodka ein. Seit knapp 3 Wochen beobachte ich den Reifeprozess: Im kleinen Fass hab ich inzwischen eine schoene, noch etwas helle, Whiskeyfarbe. Bereits nach einer Woche war der leichte Wodkageruch weg und jetzt zeichnet sich inzwischen ein leicht rauchiges Aroma ab. Ich denke schon bald habe ich ein edles Troepfchen. Die Entwicklung im groesseren Fass ist demenstprechend langsamer aber genauso.
Ich werde mir bestimmt noch mal ein Faesschen (10 l.) zulegen, denn ich kann, bis jetzt, wirklich nur postives berichten

RE: Schnaps in Eichenfass lagern

J.Kern am 06.03.2013 09:44:21 | Region: Franken/BY
Hallo
Wir haben ein 3 Liter Eichenfass mit Rum befüllt
und haben es ca.4 Monate stehen lassen.
Danach wurde in das Fass ein 12 Jahre alter
Glenfiddich gefüllt der auch ca 4 Monate im Fass nachreifte und das Ergebnis war sesationel,der Whisky war wesendlich milder und weich im Geschmack
durch den Rum der vorher im Fass war hat er eine schöne Rumnote bekommen.
Unser Whisky wurde von Whiskkennern blind verkostet,
das Ergebnis war:ca.18-21 Jahre leichte Rumnote mit
Pflaumiger süsse.
Mein Urteil sowas lohnt sich immer.

RE: Schnaps in Eichenfass lagern

Karel am 23.05.2005 18:34:50 | Region: cz.
Das ist klar machbar, du solltes ein naturbelassenes saubere Fass haben, welches auch gescheid dicht ist.
Ich aromatisiere meinen Brand im Glasgefäß mit Eichenhobelspänen von Limosineiche die ich selber herstelle.
Ist billiger und das Aroma ist gut zu dosieren.

Karel

RE: Schnaps in Eichenfass lagern

Frank Gayer am 25.05.2005 07:10:41 | Region: BaWü
Hallo,

danke für Eure Antworten. Ich werde jetzt mal das Fässchen abfüllen. Dicht ist es ja bereits und neu auch. Wie lange sollte ich denn darin lagern ???

Frank

RE: Schnaps in Eichenfass lagern

Frank Gayer am 25.05.2005 11:22:14 | Region: BaWü
Hallo,

wob bekommt man solche Eichenholzspäne her und wie lange kann/muss der Schnaps darin gelagert werden ?

Frank

RE: Schnaps in Eichenfass lagern

Karel am 25.05.2005 23:33:11 | Region: cz.
Ich habe mir von einem Tischler, der mit Hölzern aus aller Welt Möbel herstellt, ein paar Reststücke geben lassen, hat nicht mal was gekostet.
Wie lange du lagerst ist geschmackssache, ich nehme nur eine Hand voll Späne und lasse sie länger drin, verschließe das Gafäß mit Watte.
Am besten du Probierst etwas,uns jeden Tag mal kosten, nicht, dass das Holz zu sehr durchkommt.

Karel

RE: Schnaps in Eichenfass lagern

Wolfgang am 17.06.2005 19:03:09 | Region: Bayern
Ich habe mir vor ca. 10 Jahren in Frankreich ein 20-Liter Eichenholzfaß gekauft und befülle es seitdem regelmäßig mit Obstler oder Zwetschgenschnaps (40% - 42%).

Am Anfang waren die Färbung und der Geschmack intensiver, aber das läßt mit der Zeit naturgemäß nach. Die letzten drei Jahre habe ich den Schnaps jeweils solange im Faß gelassen, bis das Faß leer war (etwa nach einem Jahr).

Durch die Lagerung wird der Schnaps auf jeden Fall etwas milder und runder im Geschmack.

Ich werde es jetzt mal mit Eichenholzspänen versuchen.

RE: Schnaps in Eichenfass lagern

Rühl Günther am 04.12.2005 19:33:47 | Region: Franken
Ich hab Kirschwasser seit 3 Jahren auf Glas --- Damit er etwa milder wird möchte ich das gute Tröpfchen in ein Eichenfass geben.

Wie gehe ich mit einem neuen Fass um und wie lange bleibt er drauf?

RE: Schnaps in Eichenfass lagern

klaus am 19.02.2014 09:50:05 | Region: Niedersachsen
Hallo,

habe einige schon ausprobiert.
Mein Whiskyfass 2 Liter aus amerikanischer Weißeiche macht schon die 6te Reifung.
Immer mit gutem Whisky und zwischendurch
mal 4-6 Wochen mit Port belegt .... auch der wird besser !

Auch habe ich mit Holzsticks experimentiert.
Also Eiche verwittern lassen dann 40 Minuten
bei 200°C im Backofen toasten .
Das habe ich auch mit Kirschholz so gemacht,
und dann so einen Stick (50 x 8 x 8 mm) in einen
Obstler gegeben ....... nach 3 Monaten waren tolle Aromen hinzugekommen.

... Nase sagt Lübecker Kirschmarzipan
... Gaumen meint kräftig fruchtig-blumig kirschig


Also hier geht sicher vieles !!

RE: Schnaps in Eichenfass lagern

Thomas Scheu am 11.01.2015 23:01:27 | Region: Ba.-Wü.
Hallo Klaus,
habe einen guten Kirschschnaps. Eine Handvoll Eichenholzspäne in ein Einmachglas und mit dem Kirsch aufgefüllt und luftdicht verschlossen. Dann dunkel und kühl gelagert. Nach 5 Tagen war schon eine gute Verfärbung zu erkennen. Nach einer kleinen Verkostung musste ich feststellen, dass es bitter schmeckt. Hätte ich die Eiche vorher so wie von Dir beschrieben, toasten müssen?

Grüße und Dank im Voraus
Thomas

RE: Schnaps in Eichenfass lagern

Armin L. am 23.10.2015 14:23:48 | Region: NRW
Hallo,
im Netz gibt es Minifässer aus einmal belegten Bourbon Fässern (3-6 Jahre).Habe jetzt bereits meinen 2. Whiskybrand eingelagert. Das Ergebnis des 1. ist nach 4 Monaten Reifung in einem solchen Fass im kühlen Keller hervorragend. Durch die 5x höhere Kontaktfläche ist stetiges kosten Pflicht :)
Habe danach noch mit Spänen aus einem Sherryfass veredelt. Meinen Whisky habe ich dann im Freundeskreis dem Qualitätscheck unterzogen. Kam auch bei Whiskykennern super an.

RE: Schnaps in Eichenfass lagern

Rainer am 15.02.2006 12:49:55 | Region: Altmark die Wiege Preussens
Hallo Frank,

probiers erstmal in einem 10 ltr.Weinballon aus.
Füll den Ballon mit deim Destillat und gebe ein paar ausgetrocknete Eichenspäne mit zu. Die ersten 48 Std bis 7 Tage verschliesst Du den Ballon mit einem Wattebausch damit Dein Destillat sich entfalten kann.Nach 6 Wochen probierst Du einfach .Denn ab jetzt wird es Geschmacksache. Je länger Du den Schnaps so reifen lässt um so stärker die Verfärbung und die Dominanz der Eichenspäne. Ist alles Geschmaksache.Ich mach immer mehr Sorten und kleinere Abfüllungen um die 5 ltr. .So ist für jeden was dabei.
Das Aroma vom Kastanienfas soll lieblicher sein.
So viel Spass noch.Ich persöhnlich hätt gern ein
einfaches Kräuterlikörrezept.

RE: Schnaps in Eichenfass lagern

Peter F. am 26.06.2006 19:50:52 | Region: Niederösterreich
Hallo allerseits!

Hab seit längerem in neue Eichenfässer diverse Schnäpse eingefüllt. Der Geschmack ist hervorragend - jedoch sei folgendes zu beachten:

.) Bei der ersten Befüllung nicht mehr als 3-4 Monate Lagern - möglichst wöchentlich den Geschmack und die Färbung kontrollieren. Wenn er eine Leuchtgelbe Farbe hat ist er am besten.

.) Das Fass nicht mehr als 3 mal verwenden - bei der zweiten Füllung komme ich auf ca. 1 Jahr Lagerdauer - bei der dritten auf ca. 2-3 Jahre. Ein nochmaliges Verwenden wurde mir mehrmals abgeraten und ich habe es auch nicht mehr probiert.

.) Fass unbedingt dich Verschließen und wenn möglich mit ca. 45-50%% lagern. Beim Abfüllen in Flaschen auf die passende stärke verdünnen.

Ich finde den Geschmack einfach passend und gut.

Viel Spaß beim experimentieren.

Peter aus dem Alpenvorland

RE: Schnaps in Eichenfass lagern

Peter am 17.11.2006 17:32:31 | Region: Bergisches Land
Hallo
mich würde mal interessieren ,Peter aus dem Alpenvorland ,was du nun mit dem Fass machst .So ein Fass wird doch nach dem dritten Mal nicht entsorgt?
grüsse aus dem bergischen

RE: Schnaps in Eichenfass lagern

Ing. Reinhard Fischer am 01.08.2015 14:11:43 | Region: Austria/Tirol-Kufstein
Hallo Leute,
ich habe eine Frage. Ich mache gerne aus einem selbst gebranntem Obstler in einem Eichenfass einen Whisky. Lasse ihn dann ca. 3 - 4 Jahre reifen und der Obstler wird tatsächlich zu einem wirklich genussvollem Whisky, mit braunem, whiskyähnlichem Aussehen und auch ähnlichem Geschmack.
Doch ich habe ein Problem. Ich habe ein 5 ltr. Fass länger nicht befüllt und trocken stehen lassen. Das Fass ist jetzt nicht mehr dicht. Wie kann ich es wieder dicht machen? Muß ich es ausbechen oder was kann ich sonst tun?

RE: Schnaps in Eichenfass lagern

Whisky-Freund am 03.08.2015 11:41:08 | Region: Oklahoma
Whisky aus Obstler?

Solch einen Unsinn solltest du nicht verbreiten, denn am Ende glaubt das noch jemand und nimmt dein gefährliches Halbwissen für bare Münze.

In Sachen ausgetrocknetes Fass kannst du versuchen es erneut ordentlich zu wässern. Vermute aber, dass es nicht viel nutzen wird und du allenfalls nen schönen Blumenkübel noch daraus erhälst.

Whisky-Freund