Schnaufen, Husten, Pulsieren und Co.
In den Fachfragen wurde gerade wieder einmal das „Pulsieren des Kühlers“ angesprochen. Zu diesem Thema gabs hier schon etliche Diskussionen. Der Grund ist einfach: der Dampfdruck im Kessel wird zu hoch wenn der Dampf einen zu großen Widerstand auf seinem Weg zur Abkühlung findet. Der Überdrück wird schlagartig abgebaut, das Spiel beginnt von Neuem und schukelt sich so zu einem rythmischen Schnaufen auf. Die Ursachen können sehr unterschiedlich sein, sie lassen sich nicht immer und nicht ohne Erfahrung erkennen und beseitigen. Nachdenken und Probieren hilft vielleicht.
Generelle Abhilfe schaftt ein „offenes System“, wie es z.B. von Kompound-Reflux-Destillen bekannt ist, bei denen auf dem Steigrohr ein oben offener Reflux-Kühler sitzt. Das Prinzip habe ich auf eine Potstill übertragen und inzwischen viel damit experimentiert (s. unter Stichwort „Top-Kondensor“). Der Reflux-Kühler sitzt hierbei am Ende des Geistrohres auf dem Liebig-Kühler. Die Erfahrungen sind so positiv, dass ich jedem halbwegs begabten Bastler empfehle, so etwas auszuprobieren.
Neben dem völligen Fehlen von Schnaufen, Pulsieren usw. hat sich eine erstaunliche und sehr angenehme Eigenschaft herausgestellt: das mit so einer Anordnung erzeugte Destillat ist deutlich sauberer im Geruch und Geschmack als mit normalen Destillen. Mit jedem Vorteil ist aber zumeist auch ein Nachteil verbunden: früher roch es meist angenehm nach Frucht und Alkohol, jetzt stinkt es in der „Brennstube“ schon lange bevor der Nachlauf kommt! Die Ursache ist der offene Kühler, der bei entsprechender Anordnung und Kühljustierung die spätestens ab Mitte des Mittellaufs im Dampf enthaltenen heißeren Nachlaufanteile nach oben entweichen läßt. Diese Anteile gehen normalerweise mit ins Destillat über. Damit sind hervorragende Brände sogar aus Falläpfeln gelungen, die mit der normalen Potstill muffig und scharf schmecken.
Alois
Generelle Abhilfe schaftt ein „offenes System“, wie es z.B. von Kompound-Reflux-Destillen bekannt ist, bei denen auf dem Steigrohr ein oben offener Reflux-Kühler sitzt. Das Prinzip habe ich auf eine Potstill übertragen und inzwischen viel damit experimentiert (s. unter Stichwort „Top-Kondensor“). Der Reflux-Kühler sitzt hierbei am Ende des Geistrohres auf dem Liebig-Kühler. Die Erfahrungen sind so positiv, dass ich jedem halbwegs begabten Bastler empfehle, so etwas auszuprobieren.
Neben dem völligen Fehlen von Schnaufen, Pulsieren usw. hat sich eine erstaunliche und sehr angenehme Eigenschaft herausgestellt: das mit so einer Anordnung erzeugte Destillat ist deutlich sauberer im Geruch und Geschmack als mit normalen Destillen. Mit jedem Vorteil ist aber zumeist auch ein Nachteil verbunden: früher roch es meist angenehm nach Frucht und Alkohol, jetzt stinkt es in der „Brennstube“ schon lange bevor der Nachlauf kommt! Die Ursache ist der offene Kühler, der bei entsprechender Anordnung und Kühljustierung die spätestens ab Mitte des Mittellaufs im Dampf enthaltenen heißeren Nachlaufanteile nach oben entweichen läßt. Diese Anteile gehen normalerweise mit ins Destillat über. Damit sind hervorragende Brände sogar aus Falläpfeln gelungen, die mit der normalen Potstill muffig und scharf schmecken.
Alois