tradition vs. wissenschaft
ok.. ich glaube ich muss ein wenig ausholen... ich war bis vor kurzem ein paar jahre beruflich im herzen rumäniens in siebenbürgen tätig und dort wurde ich von einem 60-jährigen ureinwohner in die kunst des brennens eingeführt. er hat es von seinem vater gelernt usw... dort ist der pflaumenschnapps – auch tuika genannt sehr bekannt und traditionsreich. natürlich hat dort nie einer etwas von hefen oder einem refraktometer gehört. vorlauf ist immer ein gutes cola-glas - alles danach kann getrunken werden, abgedichtet wird mit einem mehl-wasser gemisch, wenn die früchte süss sind wird auch die akoholmenge gut. wenn es beim riechen am gärfass in der nase sticht, ist die gärung abgeschlossen etc. etc.
wir haben dann also ein jaar jahre vor uns hin gebrannt und ich glaube ich habe schon ein paar aromatische brände hingekriegt und die dann immer ein paar monate im fass gelagert um sie etwas milder zu machen.
nun bin ich beruflich nach kolumbien versetzt worden und hab meinen kupferkessel natürlich mitgenommen. nun habe ich die ersten maischen mit ananas und mango angesetzt und da ich mich ja nun ganz klar aus der tradition in das experimentelle begebe, überkommen mich doch gewisse zweifel...
beispielsweise habe sonst immer ein wenig (1-2 kg auf 30kg maische) braunen zucker beigegeben um die ausbeute zu erhöhen. mein rumänischer mentor sagte mir allerdings, dass der beste zucker, natürlicher rohrzucker ist...
da das zeug hier wächst, wollte ich für die mangos ein paar liter frisch gepressten rohrzuckersaft hinzugeben und das zeug hat schon nach drei tagen im kühlschrank angefangen zu gären. ich hab es wegekippt da ich ja nicht schon halb vergorenes in die maische kippen wollte und nochmal ein paar liter gekauft, aber diesmal bis zur beimischung eingefroren. beim auftauen hat sich eine bräunliche schlammige substanz abgesetzt die durchaus ähnlichkeit mit hefe hat. egal dachte ich – und rein damit! nun brodelt es in meinem mango gärfass wie irre – das finde ich alles schon reichlich suspekt – kann mir jemand erklären was das sein kann?
das ist natürlich nur eine unsicherheit. was ist mit meiner auswahl an exotischen früchten? gibt es irgendwas besonderes zu beachten bei diesen früchten? was ist mit diesen chemischen zusätzen von denen ich in mitteleuropäischen foren immer lese? kann mir jemand kurz und knapp erklären, worin der nutzen besteht im vergleich zum traditionellen naturbelassenen gärprozess? dann habe ich in foren gelesen, dass man eine gewisse hygiene beachten muss... also stengel und kerne hat mein rumänischer mentor immer mit vergärt.. ist das nicht gut? ich wäre echt für ein paar hinweise dankbar was aus wissenschaftlich/mitteleuropäischer sicht absolut wichtig ist.
tausend dank!
rene
wir haben dann also ein jaar jahre vor uns hin gebrannt und ich glaube ich habe schon ein paar aromatische brände hingekriegt und die dann immer ein paar monate im fass gelagert um sie etwas milder zu machen.
nun bin ich beruflich nach kolumbien versetzt worden und hab meinen kupferkessel natürlich mitgenommen. nun habe ich die ersten maischen mit ananas und mango angesetzt und da ich mich ja nun ganz klar aus der tradition in das experimentelle begebe, überkommen mich doch gewisse zweifel...
beispielsweise habe sonst immer ein wenig (1-2 kg auf 30kg maische) braunen zucker beigegeben um die ausbeute zu erhöhen. mein rumänischer mentor sagte mir allerdings, dass der beste zucker, natürlicher rohrzucker ist...
da das zeug hier wächst, wollte ich für die mangos ein paar liter frisch gepressten rohrzuckersaft hinzugeben und das zeug hat schon nach drei tagen im kühlschrank angefangen zu gären. ich hab es wegekippt da ich ja nicht schon halb vergorenes in die maische kippen wollte und nochmal ein paar liter gekauft, aber diesmal bis zur beimischung eingefroren. beim auftauen hat sich eine bräunliche schlammige substanz abgesetzt die durchaus ähnlichkeit mit hefe hat. egal dachte ich – und rein damit! nun brodelt es in meinem mango gärfass wie irre – das finde ich alles schon reichlich suspekt – kann mir jemand erklären was das sein kann?
das ist natürlich nur eine unsicherheit. was ist mit meiner auswahl an exotischen früchten? gibt es irgendwas besonderes zu beachten bei diesen früchten? was ist mit diesen chemischen zusätzen von denen ich in mitteleuropäischen foren immer lese? kann mir jemand kurz und knapp erklären, worin der nutzen besteht im vergleich zum traditionellen naturbelassenen gärprozess? dann habe ich in foren gelesen, dass man eine gewisse hygiene beachten muss... also stengel und kerne hat mein rumänischer mentor immer mit vergärt.. ist das nicht gut? ich wäre echt für ein paar hinweise dankbar was aus wissenschaftlich/mitteleuropäischer sicht absolut wichtig ist.
tausend dank!
rene