Die Destillation von Schnaps

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Viele Fragen zu Hefe und Maischen

Jassu am 22.04.2012 22:16:34 | Region: ZH
Hallo zusammen

Ich bin Neuling und hab noch diverse Fragen zu Maische und Hefe.
Ich habe 2 Maischen angesetzt.

Vor 3 Tagen eine Reis-Honig-Maische: 3 verschiedene Reisarten (Wild-,Voll-,Basmati) ca 385g gekocht und geknetet, dann 1 Liter Wasser und 200g darin aufgelösten Honig und 500g Zucker dazugetan,0,6 g Superenzym, 2,6 g Nährsalz beigegeben und mit Milchsäure auf 3,5 PH gestellt. Danach Brennmaischehefe (flüssig) dazugegeben (wohl viel zu viel).
Seit gestern blubbert es auch schon schön in meiner Flasche. Heute aber ein kleiner Schock.
Die ausgestossenen Gase stinken ziemlich. Die Furzen mir quasi die Ecke voll :). Ich hab dann gelesen, dass dies am Anfang einer Honiggärung normal sei und dies mit der Zeit verschwindet.
- Stimmt das so oder könnten andere Probleme die Ursache sein die man behandeln sollte ?
Zudem habe ich aus Ungeduld und Unwissen bevor es zu gären begann (nach ca1,5Tagen) noch 1dl Wasser mit 0,02g v-B1 und nochmal etwas Hefe nachgegeben was insgesammt ein vielfaches der angegebenen Hefemenge entspricht (für ca 20-25 Liter...habe aber nur etwas über 3 Liter Maische).
- Ist eine zu hohe Dosis Hefe "schlecht", oder sind die dann "nur" zu schnell am Alkohollimit was halt negative Auswirkungen auf Aroma/Geschmack hat?

Des weiteren hab ich mich gestern an eine Bananenmaische gewagt. 6L Bananenbrei + 4L Wasser + 800g Zucker = ca 10 L Maische. 0,5g Enzym, 0,06g V-B1, 3,5g Nährsalz dazu, mit Milchsäure auf3,5 PH gestellt und restliche flüssige Brennmaischehefe (für ca. 20 - 25 L Maische) hizugegeben.
An der Pakung konnt ich keine Angaben was Alkoholresistenz der Hefe angeht entdecken.
- Geh ich recht in der Annahme, dass die max 15% erreichen?
-Auf der Flasche stand sowas wie "vor Gebrauch gut schütteln"...ich nehme an, dass ich den restlichen Inhaltauch noch Wochen verwenden kann ...oder verändert sich die Haltbarkeitsangabe der Hefe nach öffnen?

Ich habe die 10L Maiche in einem viel zu grossen Behälter (35L)da nichts kleineres vorhanden ist.
- Sind da Probleme vorprogrammiert oder geht das in Ordnung bei gutem Verschluss?
- Besteht eigendlich auch eine Gefahr von "überaromatisierung", denn ich habe vor noch mit Fruchtstücken im Aromakorb zu brennen und eine Minibanane als zusätzlichen optischen Gag in den Abfüllbehälter zu geben ?
- Funktioniert das mit dem "Ansetzen" der Minibanane überhaupt oder ist davon abzuraten?



Ich möchte ja schon möglichst viel Geschmack rausfiltern, also hab ich gelesen, dass die Maische länger stehen sollte (3 Monate bis 1 Jahr), allerdings soll das nur mit hochprozentiger Maische funktionieren.
-Stimmt das ?....resp...
- Würde es Sinnvoll sein die Maische mit Ethanol auf 20-25% zu bringen damit sie Lagerfähig ist ....oder ist es ev besser (und günstiger :)) noch etwas Zuckerwasser hinzufüllen (falls nötig) und mit hilfe von Turbohefe die gewünschten % zu erhalten oder währe das eher wieder kontraproduktiv was das Aroma angeht?
- Oder ist die Aromaausbeute bei 3,4 Monaten lagern derart gering und nur von Profigaumen erkennbar, dass ich auch gleich nach dem Gärprozess brennen kann?


Ich spiel auch mit dem Gedanken mit einigen "unüblicheren" Rohstoffen wie Mais oder Karotten zu experimentieren (steht leider nix im <--Buch).
- Habt ihr das schon mal versucht...wie ist das Ergebnis?
- Ist die Karotte Stärke oder Zuckerhaltig...wie einmaischen?


Viele Fragen, ich weiss :). Freu mich auf kompetente Antworten, Tipps und Anregungen.

Grüsse

Jassu

RE: Viele Fragen zu Hefe und Maischen

Kellergeist am 23.04.2012 13:55:54 | Region: Wien
Hallo Jassu,
1., Damit die Hefe die stärkehaltigen Maischen
in Alkohol verarbeiten kann ist die Zugabe von Amylase (Honig oder Malz)notwendig.
Ausserdem muss die Maische vorher aufwendig gekocht werden. Wenn man sich nicht an die Whisky Produktion heranmachen will, die ich nicht unbedingt für einsteigergerecht halte,
ist diese Vorgehensweise viel zu aufwendig.

für geschmacksneutralen Alkohol emfielt sich eine "Zuckermaische" gib diesen Begriff einmal hier in der Suchfunktion ein!

Deine 3L Reis,Honig,Zuckermaische würde ich ohne weitere Behandlung fertig gähren lassen, dann brennen, dann kosten. Ich emfehle dir, über alle Schritte Buch zu führen. Ein Reisschnaps wie Du ihn vielleicht aus dem China Resaurant kennst, wird es wohl nicht werden...

2.Das zu große Maischefass macht keine Probleme.
Ich hoffe du hast einen Gähraufsatz verwendet
damit das CO² entweichen kann!
nur hochprozentige aufgezuckerte Maischen über 16 Vol% können nach der Gährung noch gelagert
werden. Dir empfehle ich, wenn die Gährung nachlässt, 2-3x je 500g Zucker zuzugeben. Dann kannst Du noch "aufspriten" = die Maische mit Ansatzalkohol für die Lagerung Hochprozentig machen.
Banane im Aromakorb kann nicht schaden, aber im Brand befürchte ich Trübung durch die eingelegte Minibanane. Darum würde ich die weglassen.
VOR weiteren Versuchen empfehle ich Dir IMMER VORHER hier im Forum bei den "Fachfragen", in den "Rezepten" als auch in der "Diskussion" die Suchfunktion zu verwenden. Damit erübrigen sich viele Fehlversuche und Anfragen.

RE: Viele Fragen zu Hefe und Maischen

Michel am 23.04.2012 16:26:03 | Region: Eifel Ardennen
Hallo Jassu,

Deine Fragen sind in diesem Forum beantwortet.
Benutze die Suche.
Fragen zu deinen Hefen und Chemikalien stellst Du am besten deinem Lieferanten oder lies die Packungsbeilage. Hier kann niemand wissen, was Du verwendest.

Gruß

Michel

RE: Viele Fragen zu Hefe und Maischen

Jassu am 24.04.2012 07:53:58 | Region: Maischfeld
@Kellergeist

Hallo Kellergeist.
Vielen Dank für die Hilfe.
Bei der Honigzugabe (Amylase) der Reismaische hab ich gar nicht an Stärkeumwandlung gedacht, (deshalb ja auch die 2. Variante vom Buch mit Reiskochen und aufzuckern)... wollte da nur etwas geschmacklich experimentieren. .
Bin gespannt was für ein Geschmackserlebnis der "Sakemet" dann bieten wird...wenns zu neutral wird, gibts halt Ansatzalkohol fürs aufspriten der Bananenmaische....das ist übrigens ein klasse Tipp, vielen Dank.
Die Trübung mit der ganzen Minibanane war auch meine Befürchtung, werd dann wohl darauf verzichten.
Gäraufsatz ist natürlich überall dabei und auch Buchführung wird gemacht...wies im Buch steht.
Reine Zuckermaische und Suchfunktion sind mir bekannt,trotzdem danke. Zu 1,2 Fragen hätt ich sie wohl auch erst benutzen sollen, sorry.

@Michel
Hallo Michel
Genauere Angaben zur Hefe wollt ich aus "Werbetechnischen" Gründen hier nicht machen und hab naiverweise vermutet ihr würdet schon wissen um was es sich handelt. Aber hast recht, man sollte die Packungsbeilage zuerst lesen :) ...hab nur Beizettel gelesen, da stand nix, aber auf der Verpackung war die Alkoholproduktionsangabe.
Ob die Haltbarkeitsangabe der flüssigen LebendHefe nach schütteln und öffnen verfällt steht da allerdings nirgens so genau drauf, nur dass die Temperatur und stehen des Behälters Einfluss darauf hat...naja, werd es dann wohl mal ausprobieren oder den Verkäufer kontaktieren wenn hier keiner genauere Angaben machen kann.
Das Enzym ist übrigens Pektinase Enzym (Verflüssiger) und mit V-B1 hab ich Vitamin B1 (Gärstarter)gemeint...Wollte wohl alles zu genau auflisten, sollte aber zumindest keine Eigenabkürzungen mehr verwenden :).



Gruss

Jassu

RE: Viele Fragen zu Hefe und Maischen

Kellergeist am 24.04.2012 14:00:15 | Region: Wien
Zu "Haltbarkeit geöffneter Hefe"

Ich vermute deine Reinzuchthefe ist flüssig und in einer kleinen Glasflasche.
Ich empfehle dir den übrigen Rest lichtgeschützt im Kühlschrank zu lagern und damit für die nächste Maische einen "Gärstarter" zu machen.

Nimm dazu einfach einen Tetrapack Obstsaft der selben Sorte wie du Obst einmaischst, und gib
die restliche Hefe dazu. Anschließend das Tetrapack NICHT fest zuschrauben.
Bei Zimmertemperatur sollte nach spätestens 48 Std. der Fruchtsaft gären. Dann kannst du ihn
in die neue Maische schütten (ein bisschen Timing ist dazu halt notwendig)
Setzt keine Gärung ein, verwerfe den Obstsaft und verwende eine neue Reinzuchthefe.

Grundsätzlich ist der Ansatz eines Gärstarters
wie oben beschrieben 1 Tag vor dem Einmaischen sehr zu empfehlen, da dadurch die Menge der anfangs zugegebenen Hefen extrem erhöht wird.

Aroma mit Lagerung?

Jassu am 25.04.2012 20:23:01 | Region: Hefenhofen
Werde das so machen, danke.

Wie schauts bei der Aromafrage aus ?
Ist ja überall zu lesen, dass die Zeit der Maischelagerung und natürlich der Alkoholgehalt eine Auswirkung aufs Aroma hat. Kann man da grob sagen wie viel?
Wenn ich z.B. einen Teil der sagen wir 18%igen Bananenmaische gleich nach der Gärung brenne und den anderen 3 Monate später, kann ich mit meiner "Durchschnittsnase" :) dann einen starken Geschmacksunterschied erkennen oder eher einen minimen, allenfalls ist der sogar nur von geübten Gaumen und Nasen wahrnehmbar?

Gruss

Jassu

RE: Aroma mit Lagerung?

Brennesel am 27.04.2012 21:07:20 | Region: Bayerwal
Viele der Fragen hier fangen immer an mit "... ich bin Neuling und hätte ein paar Fragen..."

Das man als Neuling Fragen hat, ist ja nix besonderes, und dafür ist das Forum ja da.

Was mich aber wirklich wundert: Wie kommt man als Neuling auf die Idee Reispampe mit Honig einzumaischen???
Bananenmaische??? OK, auch nicht alltäglich, aber kann man mal probieren, wenn man neugierig ist.
Reispampe mit Honig??? Warscheinlich hast du die Stärke nicht verzuckert bekommen. Deshalb wird dir die Pampe wegen der Stärke und eventuell enthaltenen Eiweisen wohl schlecht werden (riecht und schmeckt dann ziemlich nicht-gut). Und wenn Sie nicht schlecht wird, wird das Destillat sicher keine geschmackiche Offenbarung werden.

Ein Tip an alle Neulinge:
Versucht doch zuerst was "Normales": Apfel, Birne, Kirsche, Zwetschge,...
Wenn man dann mal einen geschmacklich guten Apfelbrand Zustande bekommen hat (das ist gar nicht so einfach, das Apfelaroma ist meistens recht dezent) und das "Normale" langweilig geworden ist, kann man sich ja neue Herausforderungen suchen (z.B. Whisky, Rum, Calvados, etc.). Und noch ein Tip: Obst aus dem Supermarkt ist meistens nicht optimal. Äpfel und Birnen z.B. werden auf den Plantagen "baumreif" gepflückt, weil sie so besser lager- und transportierbar sind und dann nachgereift. Eine in der Sonne am Baum gereifte Frucht ist da um Welten besser!!!

Reispampe mit Honig??? Wie kommt amn auf so eine Idee??? Was verspricht man sich davon???

@ Jassu: wollte dich mit meinem Beitrag nicht angreifen oder blos stellen. Ich wunder mich einfach, wie du zu deinem Reispampe-Rezept kommst. Also nix für ungut!!!

RE: Aroma mit Lagerung?

Brennesel am 27.04.2012 21:18:39 | Region: Bayerwald
Nochwas wegen rumexperimentieren mit "unkonventionellen" Rohstoffen:

Ich hab mal einen viertel Zentner Schwarzwurzel eingemaischt. Totla schief gegangen!!! Hab etliche Behandlungen mit den unterschiedlichsten Mittlen versucht, bis ich den Gestank wieder aus dem Maischefass raus hatte!!!

PH-Wert?

Jassu am 01.05.2012 23:36:50 | Region: Maischfeld
Dass die Aromafrage heikel ist und ich da keine Antwort bekomme hab ich befürchtet.
Habe jetzt aber ein kleines anderes Problem mit der Bananenmaische. Die ist jetzt seit einer Woche am gären. Allerdings konnt ich das am Gärspund nicht feststellen. Jedenfalls schmeckt man den Alkoholgehalt und der Vinometer kommt auf ca 8%. Das Bananenaroma konnt ich fast nicht ausmachen, dafür schmeckt die Maische ziemlich säuerlich. Ich habe Maische auf PH-Papier (Rolle) getan und das färbte sich sofort minim auf ca 4. Darauf habe ich wieder etwas Milchsäure reingetan und wieder ein ähnliches Resultat erhalten. Nach einiger Zeit aber verfärbt sich das Papier am Rand Kleinflächig immer dunkler. Die ca 2cm mit Maische bestrichene Fläche ist gelblich, normal um die 4, aber 1,2 mm am Rand (Grenze zu trockenem Bereich) färbt sich nach einigen Minuten Dunkelrot 1. Ich habe auf die 10, 11L insgesammt an die 50g 80% Milchsäure gegeben und befürchte dass dies viel zuviel ist und bei der PH-Messung nur der schmale Rand nach einiger Zeit und nicht die grosse Fläche ausschlaggebend ist :/, was nirgends zu lesen war. Bin aber absolut nicht sicher und verwirrt über diese 2 verschiedenen Angaben...mach ich was falsch? Hier ist zu lesen dass eine sauer schmeckende Maische durchaus auch normal ist wenn Zucker weg ist. Ich habe nun also die sowieso geplanten 800g Zucker dazugegeben. Vielleicht könnt ihr mir diesbezüglich etwas Sicherheit geben oder mit einem allfälligen Notfallplan aushelfen :) ?



@Brennessel
Ich habe beim lesen diverser Beiträge in diesem Forum schon paar mal das Gefühl gehabt, dass hier manchmal einwenig ein "rauhes Klima" herrscht, aber ich kann dich beruhigen, ich fühle mich nicht sonderlich bloss gestellt oder angegriffen, hätte es aber natürlich lieber gehabt wenn auf meine Fragen eingegangen wird.

"Reispampe mit Honig??? Wie kommt amn auf so eine Idee??? Was verspricht man sich davon???"

Hmmm...
Habe gerne Sake und Met und wollte diese Rohstoffe einfach mal kombinieren und schauen was rauskommt. Reine Experimentierfreude..Dass mich das Resultat dann enttäuschen könnte nehm ich in kauf, hab ja wie gesagt Null Erfahrung diesbezüglich. Bis jetzt ist die Maische zum Glück nicht schlecht.
Vielleicht hat mir auch die "Bibel" zur Linken etwas zuviel Hoffnung gemacht, denn dort steht, dass man Reis auf verschiedene Arten vergären kann, nähmlich mit gewohnter Art für stärkehaltige Produkte, oder (wie in meinem Fall) mit kochen des Reises und Zugabe von etwas Wasser, Zucker, Hefe und doppelte Menge von Verflüssiger...Zitat:"...womit auch ein ausgezeichneter Reisschnaps entsteht."...mal sehen.

Dass üblichere Rohstoffe wie Apfel Birne und co geeigneter oder einfacher sein sollen wusst ich nicht, aber ich werde mich vielleicht auch mal noch damit versuchen.
In erster Linie will ich aber Produkte herstellen die nicht in jedem Supermarkt zu finden sind und möchte geschmacklich etwas experimentieren, was wohl auch so manchen Rückschlag (Wie bei dir mit der Schwarzwurzel) bedeutet. Vielleicht ist ja dann aber auch mal noch was ganz brauchbares dabei, werde dann meine Erfahrung mit euch teilen, denn ich habe ja keine finanziellen Interessen und produzier nur Kleinstmengen zum Eigengebrauch.
Ich hoffe dass dir nun meine Gedankengänge verständlicher erscheinen ;).


Gruss

Jassu

RE: Aroma mit Lagerung?

Kellergeist am 02.05.2012 15:31:36 | Region: Wien
Die Aromaausbeute wird meiner Meinumg nach von etlichen Faktoren beeinflusst. die Lagerung hochgradiger Maischen ist nur eine davon.
Die einzig richtige Antwort wirst Du hier darauf nicht bekommen, weil es sich dabei um soetwas wie eine "Glaubensfrage" handelt.
Da Du sehr experimentierfreudig bist, empfehle ich Dir, aus deiner Bananenmaische unmittelbar nach Gärende und dann nach ca 1/2 Jahr Lagerung
eine Charge zu brennen. Nur so kannst Du für dich selbst herausfinden ob und wie groß der Aromaunterschied ist.

RE: Aroma mit Lagerung?

Jassu am 03.05.2012 20:29:23 | Region: Maischfeld
Ich vermute mal dass es sich dann um Nuancen handelt wenn es bei erfahrenen Brennern zu einer "Glaubensfrage" geworden ist.
Werde deinen Ratschlag aber wahrscheinlich befolgen um zu sehen ob die Veränderung für mich feststellbar ist und lohnenswert erscheint...sofern das mit der Maische klappt.....
Auf jedenfall möcht ich dir für deine Beiträge und Antworten danken, nicht jeder nimmt sich die Zeit und geht geduldig erneut auf die wohl schon oft gestellten und teils vielleicht auch seltsamen Fragen ein. Das ist sicher nicht selbstverständlich und schätze ich sehr.

Super Reisschnaps!

Jassu am 16.05.2012 22:42:53 | Region: Maischfeld
Da der Vinometer mit Sicherheit falsche Angaben gemacht hat, hab ich beschlossen einfach mal alles zu brennen..Die Bananenmaische schmeckte eher säuerlich mit wenig Bananenaroma. Ich habe dann noch etwas 2 Wochen alten Angesetzten dazugegeben und dann mit ein paar Bananenstücken im Aromakorb gebrannt.
Ich bin wirklich positiv überrascht was aus der eher "schlechten" Maische geworden ist. Das Aroma genügt für meine Ansprüche vollkommen, aber wenn ich mal noch einigermassen genauere Alkoholwerte ermitteln kann, werd ich das mit dem länger Lagern bestimmt auch mal noch ausprobieren.
Das Vinometer jedenfalls ist total für die Katz fürs Messen der Maische und mein Alkoholometer
mit Röhre taugt auch nur von 30-53%. Muss wohl was anderes suchen.
Bin auf alle fälle froh, das alles so gut geklappt hat mit brennen. Ging alles Problemlos und wie im Buch beschrieben...Gab sogar kein Schäumen und war nix angebrannt. Da war das Einmaischen doch deutlich problematischer.

Das beste aber war der Reis- Honigschnaps. Eigentlich war ich diesbezüglich wenig optimistisch nach einigen Aussagen hier. Aber im Buch steht ja auch, dass eine Maische die gut schmeckt auch einen guten Schnaps gibt. Die Maische hat doch einiges besser als die der Banane geschmeckt. Ich hatte Schlussendlich ca 2 L Flüssigkeit rausgesiebt und gepresst und dann gebrannt. Vom Honig merk ich kaum was, aber die Reisnote ist zu meinem Erstaunen sehr gut zu erkennen.
Einfach nur Lecker und ein voller Erfolg! Den werd ich demnächst mit Sicherheit noch einmal herstellen und weitere Versuche in der Richtung machen.
Kann nur allen Skeptikern raten das mal zu versuchen.

RE: Super Reisschnaps!

Maik am 18.05.2012 13:04:20 | Region: München
Hey,

Glückwunsch zu deinem Ergebnis! Was gibt es besseres, als ein Hobby zu beginnen und gleich am Anfang solche Erfolge zu feiern? Freut mich auf jeden Fall, dass alles gut geklappt hat. Hoffe du bleibst weiterhin dabei und berichtest über deine Versuche. An Reis hab ich mich bisher noch nicht rangewagt, interessieren würde es mich allerdings schon. Ich kann dir raten, den Versuch mit den Banenen eventuell trotzdem nochmals zu versuchen. Habe hier im Forum auch beschrieben, wie ich vorgegangen. Obwohl mein Banenenbrand erst 5 Monate als ist (habe sofort eine kleinere Menge verdünnt), bin ich schon sehr zufrieden mit dem Aroma und wenn ich an das unverdünnte Destillat rieche kommt die pure Banane durch.

Viele Grüße,

Maik