Wie "erreiche" ich den Nachlauf? Und warum ist der Nachlauf so schlierig? (Material-Frage?)
Guten Tag!
Ich habe mit meiner Selbstgebauten Destille jetzt meine ersten beiden Brennversuche hinter mit, allerdings gibt es da noch einige Unklarheiten, die das Buch leider nicht beantwortet.
Beide Versuche waren mit gekaufem Alkohol durchgeführt, der erste mit 1,5L 7%-igem Sangria, der zweite mit 0,75L 14%-igem Rotwein.
1.:
Aus dem Sangria erhielt ich gute 100ml 62%-igen Brand, habe aber nicht bis zum Ende gebrannt, da leider die Zeit fehlte und das Wissen um den Nachlauf.
Bei ~89°C kam das erste Destillat aus dem Kühler, bei dieser Temperatur habe ich das Destillat sehr gut halten können, leichte Schwankungen waren natürlich dabei, leider auch einige Spitzen bis 92°C. Es tropfte munter weiter und auch nach 3-4 Stunden tropfte es noch.
Da kam mir die Frage, wann der Zeitpunkt erreicht ist, die Temperatur weiter zu erhöhen, um den Nachlauf zu erhalten?
Oder muss ich so lange destillieren, bis bei den erreichten 89°C kein Destillat mehr herausrinnt und dann die Temperatur langsam erhöhen?
2:
Der zweite Brennversuch mit Wein verlief schon besser, erhalten habe ich 66ml 76%-igen und eine ähnliche Menge Nachlauf (die Temperatur habe ich erhöht, als kaum noch Destillat heraus tropfte.).
Der Nachlauf hatte allerdings, neben einem recht stechendem Geruch, dem Spiritus ähnlich, sehr viele Schleier/Schlieren.
Bild des Destillates: http://img84.imageshack.us/img84/6814/destillat.jpg
Liegt das generell am Nachlauf? Oder kann es an der Destille liegen?
Ich benutzte einen Schnellkochtopf aus Edelstahl, Steigrohr ist aus Messing, Übergang zum Geistrohr aus Rotguss und das Geistrohr sowie der Kühler aus Kupfer. Topfdichtung ist aus lebensmittel-echtem Silikon mit Teflonband umwickelt, bei den Lötstellen wurde ausschliesslich Silberlot ohne Bleianteile verwendet, das Thermometer befindet sich in einem Korken.
Bild der Destille: http://img52.imageshack.us/img52/5241/destille.jpg
3.
Für mein Gefühl erhalte ich relativ wenig Destillat und dieses ist sehr hochprozentig. Vergleichbare Werte im Buch ergeben das 1,5 bis 2-Fache an Destillat mit der Hälfte an Alkohol-Gehalt.
Meines Wissens nach ist die Destille so gebaut, dass eine Mehrfach-Destillation ausgeschlossen ist
Kann es eventuell an der niedrigen Menge des zu destillierenden Alkohols liegen oder an der Länge des Geistrohrer/des Kühlers?
Der Durchlass im Topfdeckel ist meines Erachtens auch wenig wenig schmal (~1,5cm Innendurchmesser), könnte das die Ursache sein?
Bilder des Deckels:
http://img37.imageshack.us/img37/2302/deckelk.jpg
http://img834.imageshack.us/img834/3351/deckelzoom.jpg
Das Thermometer misst an der Mitte des sich über dem Deckel befindlichen T-Stücks, hat bei einem Test mit Wasser-Destillation korrekt gearbeitet (100,5°C Spitze, ich denke die 0,5°C sind zu vernachlässigen).
Sollte es eventuell lieber da sitzen, wo das Loch im Deckel sitzt?
Bild des Steigrohrs: http://img29.imageshack.us/img29/9641/kopfj.jpg
Vielen Dank für jeden Hinweis!
Beste Grüße,
Jan
Ich habe mit meiner Selbstgebauten Destille jetzt meine ersten beiden Brennversuche hinter mit, allerdings gibt es da noch einige Unklarheiten, die das Buch leider nicht beantwortet.
Beide Versuche waren mit gekaufem Alkohol durchgeführt, der erste mit 1,5L 7%-igem Sangria, der zweite mit 0,75L 14%-igem Rotwein.
1.:
Aus dem Sangria erhielt ich gute 100ml 62%-igen Brand, habe aber nicht bis zum Ende gebrannt, da leider die Zeit fehlte und das Wissen um den Nachlauf.
Bei ~89°C kam das erste Destillat aus dem Kühler, bei dieser Temperatur habe ich das Destillat sehr gut halten können, leichte Schwankungen waren natürlich dabei, leider auch einige Spitzen bis 92°C. Es tropfte munter weiter und auch nach 3-4 Stunden tropfte es noch.
Da kam mir die Frage, wann der Zeitpunkt erreicht ist, die Temperatur weiter zu erhöhen, um den Nachlauf zu erhalten?
Oder muss ich so lange destillieren, bis bei den erreichten 89°C kein Destillat mehr herausrinnt und dann die Temperatur langsam erhöhen?
2:
Der zweite Brennversuch mit Wein verlief schon besser, erhalten habe ich 66ml 76%-igen und eine ähnliche Menge Nachlauf (die Temperatur habe ich erhöht, als kaum noch Destillat heraus tropfte.).
Der Nachlauf hatte allerdings, neben einem recht stechendem Geruch, dem Spiritus ähnlich, sehr viele Schleier/Schlieren.
Bild des Destillates: http://img84.imageshack.us/img84/6814/destillat.jpg
Liegt das generell am Nachlauf? Oder kann es an der Destille liegen?
Ich benutzte einen Schnellkochtopf aus Edelstahl, Steigrohr ist aus Messing, Übergang zum Geistrohr aus Rotguss und das Geistrohr sowie der Kühler aus Kupfer. Topfdichtung ist aus lebensmittel-echtem Silikon mit Teflonband umwickelt, bei den Lötstellen wurde ausschliesslich Silberlot ohne Bleianteile verwendet, das Thermometer befindet sich in einem Korken.
Bild der Destille: http://img52.imageshack.us/img52/5241/destille.jpg
3.
Für mein Gefühl erhalte ich relativ wenig Destillat und dieses ist sehr hochprozentig. Vergleichbare Werte im Buch ergeben das 1,5 bis 2-Fache an Destillat mit der Hälfte an Alkohol-Gehalt.
Meines Wissens nach ist die Destille so gebaut, dass eine Mehrfach-Destillation ausgeschlossen ist
Kann es eventuell an der niedrigen Menge des zu destillierenden Alkohols liegen oder an der Länge des Geistrohrer/des Kühlers?
Der Durchlass im Topfdeckel ist meines Erachtens auch wenig wenig schmal (~1,5cm Innendurchmesser), könnte das die Ursache sein?
Bilder des Deckels:
http://img37.imageshack.us/img37/2302/deckelk.jpg
http://img834.imageshack.us/img834/3351/deckelzoom.jpg
Das Thermometer misst an der Mitte des sich über dem Deckel befindlichen T-Stücks, hat bei einem Test mit Wasser-Destillation korrekt gearbeitet (100,5°C Spitze, ich denke die 0,5°C sind zu vernachlässigen).
Sollte es eventuell lieber da sitzen, wo das Loch im Deckel sitzt?
Bild des Steigrohrs: http://img29.imageshack.us/img29/9641/kopfj.jpg
Vielen Dank für jeden Hinweis!
Beste Grüße,
Jan