Servus!
Der Threat ist schon ein wenig eingeschlafen, deswegen wecke ich ihn wieder ein bisschen auf. ;-)
Ich hab mich in anderen Beiträgen auch eingelesen und fasse hier meine geringe Branderfahrung bzw. mein Studium (Beiträge bzw. Doc-Buch) zusammen. Ich glaube, dass es hier am passendste ist meine Anmerkungen/Erfahrungen zu teilen
und auf Beantwortung meiner Fragen zu hoffen ;-)
Ich habe mich "bereits" an 3 Obstmaischen versucht (1 bereits gebrannt (Apfel) - 2 momentan in Gärung (Birne/Apfel))
Bei der diesjährigen Maischebeobachtung bin ich blöderweise draufgekommen, dass meine Alkoholabmessung (Maische gefiltert) mit dem Vinometer nicht ganz stimmen kann. Ich habs dann beim Händler meines Vertrauens nachgefragt bzw. auch im Forum gelesen.
Letztes Jahr war mein Ziel einen Alkoholgehalt von 25 % einzustellen, laut Vinometer hat das so ca. gepasst mit dem Verlauf und dem richtigen Alkoholgehalt bzw. Zuckerzugabe. D.h. ich hatte am Schluss ca. 25 % und der Verlauf war stetig steigend +/- hats ungefähr gepasst. Ev hab ichs immer so erwischt, dass der Zucker bereits verarbeitet wurde.
Komisch ist es mir damals aber schon vorgekommen, da mir der Händler eine Cherryhefe bzw. Champagnerhefe verkauft hatte, die meiner Recherche zufolge ja nur 16% verträgt. Ich dachte mir halt....naja, die hält mehr aus ;-)
Dieses Jahr bin ich dann draufgekommen, dass es nicht stimmen kann. Bei meiner Maische hatte ich vor letzter Zuckerzugabe bereits 30% am Vinometer (außerhalb der Anzeige)
Nebenbei erwähnt: Es ist das Standardrezept vom Buch für Birnen bzw. Apfelmaischen für hochgradige Maische.
Nun zu meinen Fragen:
+ Ist es ein Problem wenn ich zu viel Zucker in meiner Maische habe, die die Hefe nicht verarbeiten kann, da sie bereits bei z.b.: 16% abstirbt? Laut meiner Recherche sollte es eigentlich egal sein (lieber zu viel als zu wenig...) solange der osmatische Druck die Hefe nicht tötet.
+ Was passiert mit dem Zucker? Ich gehe davon aus, dass er bei der Destillation nicht in das Endprodukt übergeht. Oder ist er fürs Kopfweh zuständig? ;-)
+ Eine Lagerung wie bei hochprozentigen Maischen (ca. 6 Monate) ist daher nicht möglich. Das wäre zumindest mein Ziel gewesen. 2-3 Monte sollten aber schon drinnen sein, oder?
+ Weiters habe ich vor etwas Apfelwein bzw. jetzt auch Birnenwein herzustellen. D.h. einen Teil der Maische die ich nicht brenne, als Apfelwein weiterzuverarbeiten und zu filtern. Stört da der zu Zucker?
+ D.h. man kann den Alkoholgehalt der Maische nicht bestimmen außer im Labor? Auch nicht, wenn der Zucker verarbeitet wurde??
Jaja....mühsam ernährt sich das Eichhörnchen. Bei jedem Versuch lernt man was dazu ;-)
lg,
Bert