Wie wird Schnaps selbst gemacht?

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Juni 2018:

Seit der letzten größeren Umstellung der homepage und der Foren sind inzwischen unglaubliche 16 Jahre (!) vergangen. Wenn man bedenkt, dass im Internetbereich bereits zwei bis drei Jahre eine Ewigkeit sind, ist das durchaus beachtlich. Jedenfalls hat sich inzwischen technologisch dermaßen viel getan, dass es zwingend notwendig geworden ist, nicht nur die Foren, sondern gleich den gesamten Web-Auftritt von Grund auf komplett neu zu gestalten und die Programmierung auf den letzten Stand der Technik zu bringen. Einhergehend wurden natürlich diverse neue Features eingeführt, z.B. war es längst überfällig, dass zu einem Forumsbeitrag auch Bilder hochgeladen oder die Foren mittels RSS-feed abonniert werden können. Bilder, die auf externe homepages gespeichert und dann hier mittels img-tag eingebunden wurden, haben wir selbstverständlich nachträglich eingepflegt, damit keine wertvolle Information verloren geht. Jedenfalls wünschen wir auch weiterhin viel Spaß beim Erfahrungsaustausch und Ausprobieren!

Juni 2002:

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So das war's auch schon, wir wünschen Ihnen viel Spaß beim Erfahrungsaustausch, Lesen, Beiträge verfassen und natürlich auch beim anschließenden Ausprobieren! Dr. Malle & Dr. Schmickl
Derzeit befinden sich 9264 Einträge im Forum.
  • Eintrag Nr. 1281

    norbert | nö, 17.03.2004 16:03:55
    hallo hr. dr. schmickl!
    ich habe voriges jahr birnen angestzt und gebrannt. so wirklich schmeckt mir der brand aber nicht - dürften die birnen nicht gut gewesen sein, ein bekannter hat auch birnen gebrannt und die sind auch nichts geworden. jetzt würde ich gerne den brand mit aktivkohle "reinigen", und zum ansetzen nehmen. wie groß sind ihre packungen aktivkohle und wieviel alkohol kann ich damit reinigen.
    danke für die beantwortung
    gruss
    norbert
    Antwort
    Sie brauchen ca. einen gehäuften Eßlöffel Aktivkohle auf 5 Liter Alkohol. Eine Pakcung hat 250 g.
  • Eintrag Nr. 1280

    Boris2004 | Hamburg, 16.03.2004 13:15:16
    Hallo Herr Schmickl,
    bringen eigentlich Siedesteine im Kessel ein besseres Sieden im Kessel und damit eine bessere Trennung von Vorlauf und Edelbrandt?
    Antwort
    Nein, das hat damit überhaupt nichts zu tun. Siedesteinchen verhindert lediglich einen Siedeverzug.
  • Eintrag Nr. 1279

    Terras | Italia, 16.03.2004 10:55:57
    Eintrag Nr. 712:
    >>Eine Frage zur Weinbereitung: Mein Mirabellenwein schlägt grundsätzlich früher oder später von hellgelb in goldbraun um. Ich nehme stark an, daß er oxidiert. Jetzt habe ich entgegen meiner Überzeugung Schwefel dazugetan, was ein Fehlschlag war (Gärstopp, trotzdem Braunfärbung). Geschmacklich war allerdings am Ergebnis vor 2 Jahren (ohne Schwefel, oxidiert) nichts auszusetzen. ..... <<

    Wer Braunfärbung im Wein verhindern möchte, kann nach der Fertigstellung des Weines Ascorbinsäure (Vitamin-C-Pulver, gibts in jedem Supermarkt oder Drogeriemarkt) zugeben. Etwa 0,5 - 1 g/Liter. Safthersteller machen das auch und schreiben dann großspurig auf die Flaschen "Mit Vitamin-C-Zusatz".

    Zu Eintrag Nr. 1277:
    Schreibe Deine Fragen doch einfach ins Diskussionsforum, dann haben alle etwas davon. :)
    Antwort
    Wow, bald werden wir hier auch Weinprofis. Danke.
    Sie müssen ja jetzt schon dunkelrot sein (in Bezug auf Eintrag 1276).
  • Eintrag Nr. 1278

    jack | ch, 15.03.2004 20:15:02
    Eintrag Nr. 1274:
    Guten Tag Hr. Schmickl
    werden die Anlagen von mir? oder von Ihnen registriert?
    Versand A oder CH
    Classic 5lt
    Antwort
    Wenn Sie bei uns eine Anlage bis 2 Liter kaufen, so müssen Sie diese in der Schweiz selbst melden, unsererseits erfolgt keine Meldung. Anlagen über 2 Liter dürfen in die Schweiz nicht ohne Brennrecht des Käufers eingeführt werden. Anlagen über 2 Liter werden beim Verkauf in Österreich von uns gemeldet und sind dann auch Ihrerseits zu melden (= Doppelmeldung).
  • Eintrag Nr. 1277

    Roland | Groß Deutschland, 15.03.2004 20:10:33
    Hallo Terras, Italia
    Könntest Du mich mal anmailen. Ich hätte die ein oder andere Frage wegen deinem Tip mit dem Teflonband.
    Antwort
  • Eintrag Nr. 1276

    Terras | Italia, 15.03.2004 19:07:08
    Da wurde ich ja fast rot im Gesicht bei soviel Lob vom Dr. ;)
    Also gut, dann noch etwas Nützliches:
    Der Gärverlauf von den "richtigen Hefen" (in dem Fall Reinzuchthefen) verläuft vereinfacht dargestellt in aller Regel nach folgendem Schema:
    1. Phase: 0-36 h: "Gewöhnung" der Hefe an das Medium. Kaum Wachstum.
    2. Phase: 36-48 h: Exponentielles Wachstum unter aeroben (Anwesenheit von Sauersoff) Bedingungen. Jetzt schäumt es kräftig wg. der CO2-Produktion.
    3. Phase: 48 h - Absterben der Hefen: anaerobe Reaktionen und Erzeugung von Ethanol. Kaum noch Schäumen, bzw. CO2-Produktion. Dazu muss man ganz deutlich sagen: Der Prozess der Alkoholerzeugung ist dann zu Ende, wenn alle Hefezellen abgestorben sind. Die Hefen sterben ab, wenn sie entweder keine Nahrung mehr haben oder der Alkohol sie selbst umbringt und sinken dannn zu Boden.

    Wie unser Doktor ;) richtig sagt, erkennt man es daran, dass man oben im Gärbehälter eine klare Flüssigkeit hat und alle Trübstoffe/festen Stoffe abgesunken sind. Wenn es noch Bläschen hat, ist es noch viel zu früh. Darum auch Glasbehälter; in denen kann man den Prozess am allerbesten beobachten.
    Und nun die Tipps dazu:
    ad 1: steht alles hier oder im Buch vom Doktor. Einzige Ausnahme: Nährsalze erst nach 24-36 Stunden zugeben. Das ist der Gewöhnungsphase zuträglich und verhindert, dass "schnelle" Fehlhefen ernährt werden.
    ad 2: In diesem Zeitraum kräftig Luft untermischen, Richtwert kann man kaum geben, kräftig die Maische je nach Behälter mit geeignetem Gerät aufmischen. Ich mach es mit einer Aquariumpumpe und lasse einen Silikonschlauch in der Maische hängen und rühre ab und an mal um in dieser Zeit. So etwa ein bis zwei Stunden das Pümpchen laufen lassen reicht. Bei Maischefässern dürften zweimal 5 - 10 Sekunden Bohrmaschinenquirl reichen.
    ad 3: Ab jetzt ist Sauerstoff kontraproduktiv, er würde die manchmal langsameren Fehlgärungen unterstützen. Also bitte nur ab und an mal nachschauen und wenn überhaupt nur selten vorsichtig umrühren, ansonsten den Gärspund drauflassen.

    Ergänzung Nr. 1: Das Ganze kann man nur ad 3) komplett auf Turbohefe übertragen. Bei der werden schon am Anfang genügend Hefezellen zugegeben, um den kompletten Gärprozess durchlaufen zu lassen. ad 2) sollte man bei Turbohefe nach spätestens 6-12 Stunden nochmal kräftig aufmischen.
    Ergänzung Nr. 2: Die vorgenannten Tipps beziehen sich auf Mediumtemperaturen zwischen ca. 15°C und 21°C.
    Ach so nochwas: In Önologiefachbüchern liest man oft von der Notwendigkeit der Schwefelung. Das ist mit Einschränkungen richtig, bezieht sich aber ausschließlich auf Massenprodukte. Kein Winzer oder Brenner kann sich jede Weintraube oder Birne daraufhin einzeln ansehen, ob Faulstellen o. ä. vorhanden sind. Bei denen, die so etwas (fast) betreiben sind die Produkte entsprechend irrsinig teuer. Da kostet ein Fläschchen schon einmal soviel wie eine komplette Brennanlage vom Doktor ;).(Beispiel: DRC usw.)
    Antwort
    Hochinteressant!
    Wiederum dankeschön, ich wünsche nochmals einen roten Kopf!
    ;-)
  • Eintrag Nr. 1275

    Schraubverschluss | Hanftal, 15.03.2004 00:16:05
    Hallo Herr Dr. Schmickl
    Kann ich Kupferschraubverbindungen an meiner Destille mit handelsüblichem (Wasserinstallation)Hanf abdichten? Wenn nein, was wäre dann angeraten?
    vielen dank für Ihre Hilfe.
    Antwort
    Besser wäre Teflonband (siehe auch Beitrag Nr. 1273)
  • Eintrag Nr. 1274

    jack | schweiz, 14.03.2004 23:00:36
    Guten Tag Hr. Schmickl
    Darf man in der Schweiz einen Brenner mit mehr als 5lt. z.b. (7.8) besitzen? werden diese von mir oder Ihnen registriert? Wie kriegt man die ueber den Zoll? Per Post?,.... wohne in Grenznähe ist eine Anlage grösser 5 lt auch effizienter, oder wie Verhält sich das mit dem grösseren Volumen, Heizleistung,....Endresultat!
    Danke im Voraus.
    jack
    Antwort
    Nein, in der Schweiz dürfen Privatpersonen nur brennen, wenn Sie eine Landwirtschaft besitzen. Anlagen bis 2 Liter Kesselvolumen dürfen in die Schweiz eingeführt werden, sind dann aber nur zur Herstellung von ätherischen Ölen usw. erlaubt.
    Das Endresultat ist anlagenunabhängig. Vom zeitlichen Aspekt her ist eine größere Anlage effizienter als zwei halb so Große.
  • Eintrag Nr. 1273

    Terras | Italia, 12.03.2004 17:49:04
    Hallo Herr Doktor,
    nochmal zu Eintrag Nr. 1257
    Ich musste ein wenig grinsen, als ich die Empfehlung mit den 380 g Gesamtzucker/Liter las. Genau so war es eingestellt. ;)
    Bei der Unmenge der Arbeit, die Sie sich hier mit Ihrer Site machen, kann ich gut verstehen, dass Sie nicht jeden Wert selbst nachrechnen.
    Aber den Fehler hab ich dann doch selbst gefunden, was für Sie aus der Ferne wirklich nicht ersichtlich sein konnte. Der blöde Gärspund war undicht. Tut mir leid, dass ich Sie belästigt habe.

    Aber vielleicht noch etwas Nützliches. Sie sagen mit Recht, dass man keine hochprozentigen Brände in Kunststoffbehältern aufbewahren sollte. Zwar ist PE (Polyethylen) absolut beständig gegen Ethanol und bei Behältern aus solchem Material ist insofern nichts zu befürchten.
    Anders sieht es mit ätherischen Ölen besonders z. B. Anethol (in Anisschnäpsen) und vielen anderen aus. Da "knickt" selbst PE ein und löst sich wunderbar auf. Jeder, der seinen Haushaltsmixer mit Kunststoffbehälter vernichten will, kann mal Zitrusfruchtschalen und Aniskörner darin zerkleinern.
    Ich selbst bevorzugene auch Gärbehälter aus Glas (Gärballons) vor allem bei der Zugabe von Turbo.
    20% und mehr können schon ganz schön heftig über mehrere Wochen sein.
    Wie die Chemiker schon vor Urzeiten wussten: "Gleiches löst Gleiches!" Also bei Behältern immer auf anorganisches Material achten und keine organischen Materialien verwenden! Einzige Ausnahme: Holzfässer. Wobei die Holzspanmethode eigentlich genauso gut ist und den Vorteil hat, dass man keine Verluste an die Schnapsengel hat ;).
    Und vielleicht noch etwas zum Thema Dichtungsmaterial. In der Lebensmittelindustrie und Pharmaindustrie werden fast ausschließlich Teflondichtungen verwendet, allerdings funktionieren die aufgrund ihrer Härte nur in Verbindung mit Edelstahl und entsprechender sündhaft teurer Ausrüstung.
    Aber man kann sich auch helfen. Es gibt in allen Baumärkten (übrigens noch viel günstiger bei ebay) Teflonband, das man sich zu einer "Wurst" zusammendrehen und zu einem Dichtungsring formen kann. Ein bisschen geschickt muss man sein und etwas mit Wasserdestillation rumprobieren (wir wollen ja nichts Feines verschwenden), dann funktioniert das ganz prima. Meist kann man die mehrfach verwenden.
    Antwort
    Vielen Dank für diese zahlreichen, sehr nützlichen Tipps!
    :-)
  • Eintrag Nr. 1272

    Herbert Liedl | Oberösterreich, 12.03.2004 10:14:46
    Hallo Leute!
    Ich möchte einen Apfelbrand mit Kalmusgeschmack erzeugen. Weiß jemand, wieviel Kalmuswurzel man auf 10 Liter Raubrand ansetzen muss und wie lange er angesetzt werden soll.
    Und noch was: Weiß jemand, wo in (Ober)Österreich es Kalmuswurzeln zu kaufen gibt. (Deutsche Adressen habe ich)
    Danke für eure Antworten.
    Antwort
    Je nach Geschmack, ca. 100-150 g Kalmuswurzel auf einen Liter Ansatzalkohol (45%vol). Versuchen Sie die gleiche Menge im Rohbrand (hat ja weit weniger als 45%vol) anzusetzen. Ist prinzipiell in jeder Apotheke erhältlich.
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