Wie wird Schnaps selbst gemacht?

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Juni 2018:

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Juni 2002:

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So das war's auch schon, wir wünschen Ihnen viel Spaß beim Erfahrungsaustausch, Lesen, Beiträge verfassen und natürlich auch beim anschließenden Ausprobieren! Dr. Malle & Dr. Schmickl
Derzeit befinden sich 9264 Einträge im Forum.
  • Eintrag Nr. 231

    thomas | Deutschland, 10.01.2002 12:15:29
    zu Eintrag 229:
    nach dem Reinigen mit Salzsäure sollte der Kühler mit heißer Sodalösung nachgespült werden, um die restliche Säure zu neutralisieren. Falls nämlich Säurereste zurückbleiben greifen diese das Kupfer an und das Problem tritt erneut auf. Auch nach dem Destillieren und vor dem Trocknen des Kühlers ist diese Behandlung zu empfehlen.
    Ich umgehe diese Probleme durch Verwendung eines einfachen, selbstgebauten Liebigkühlers aus Kupfer von 80 cm Länge für einen 30 Liter Kessel.
    den kann ich einfach spülen und fertig- außerdem braucht er deutlich weniger Platz.
    Im Gegensatz zur Meinung vieler, die Kühlschlange müsste länger sein, reicht es doch!
    Antwort
    Vielen Dank für diesen Tip! Noch eine Bemerkung zur Länge der Kühlschlange: der Liebig-Kühler wird im Gegenstrom betrieben, wenn Sie dies auch bei der Kühlschlange machen, dann genügt die gleiche Länge. Benützt man jedoch die Kühlschlange mit einer Kühlung z.B. in einem Eimer, in dem nur zeitweise das Wasser gewechselt wird, so ist unbedingt eine längere Kühlschlange notwendig. Dann ist nämlich der Temperaturunterschied zwischen Kühlwasser und Dampf kleiner.
  • Eintrag Nr. 230

    Hartmut Wilhelm | Deutschland, 07.01.2002 19:55:50
    Hallo Herr Schmickl,
    1.)nach mehreren Montageversuchen, die richtige Platziereung für mein hochwertiges Digitaltermometer (Messbereich bis 200°C)am Geistrohr zu finden ist noch nicht gelungen. Selbst an höchter Stelle, ca. 3cm über dem höchten Punkt (10 mm Rohraufsatz zur Aufnahme der Messspitze)des Geistrohres fallen beim destilieren des Edelbrandes Temperaturen von 93-96°C an. Das Geistrohr hat bei mir eine Länge von 30cm, mit einem Durchmesser von 15 mm. Von hier winkelt ein etwa 25 cm Silikonschlauch in die Kühlschlange ab.
    Das Termometer ist geeicht.
    Ist das Geistrohr zu kurz?
    Reicht der Rohrdurchmesser nicht aus?

    2.)Gibt es eine Faustformel zur Ermittlung des Alkoholgehaltes im Wein, wenn die destilierte Schnapsmenge und der Alkoholgehalt vorliegt?

    Können Sie helfen, haben Sie einen Rat?
    Gruß Hartmut
    Antwort
    ad 1): Der Meßbereich Ihres Thermometers ist viel zu groß! Ein Bereich bis 110°C genügt vollkommen. Je größer der Bereich, umso ungenauer die Messung. Bei einem Digitalthermometer ist die Anzeige zwar sehr genau, darauf kommt es aber nicht an, sondern ausschlaggebend ist das Thermoelement dahinter. In welchem Bereich das Element wirklich genau mißt, hängt von der Art bzw. der verwendeten Legierung ab, dieser Bereich sollte bei der Spezifikation des Elementes immer angegeben sein. Die Anzeige wandelt dann nur noch die vom Element gelieferte Spannung in Zahlen um. Es wäre vorstellbar, daß dies der Grund für Ihre falsche Messung ist. (Wie haben Sie Ihr Thermoelement geeicht? Wasser kocht nur bei 1,0000 atm Luftdruck bei exakt 100,0°C)
    Der Temperaturbereich für die Edelbrandfraktion liegt ca. bei 81 bis 91°C (die Anfangstemp. hängt vom Alkoholgehalt IM Kessel ab, die Endtemp. ist in etwa immer dieselbe). Ihre Werte sind viel höher. Sollte es nicht am Thermometer liegen, so würde es bedeuten, daß in der Anlage ein leichter Überdruck herrscht, wodurch sich der Siedepunkt der Flüssigkeit natürlich auch erhöht (wie z.B. bei einem Druckkochtopf). Je höher allerdings die Temperatur, desto mehr Aroma- und Geschmacksstoffe werden zerstört, da diese sehr empfindlich sind. Dies hat zur Folge, daß der unangenehme Nachlaufgeschmack/geruch schon viel früher auftritt. Das Geistrohr mit 15mm Durchmesser ist prinzipiell in Ordnung. Sie haben aber mit dem 30cm langem Rohr und anschließend 25cm Schlauch einen sehr sehr langen Weg bis zur Kühlung, der zwangsläufig zu einem Druckaufbau führt (je länger und im Verhältnis dazu dünner eine Rohrverbindung, desto mehr Druckverlust hat dieser Anlagenteil). Sie sollten die Dampfleitungen so kurz wie möglich anlegen. Ich weiß jetzt natürlich nicht, wie groß der Kessel ist, aber es liegen bei Ihnen zwischen Kessel und Kühlung 55cm. Je größer der Kessel, desto mehr Dampf entsteht, wodurch sich natürlich auch der Druck erhöht, insbesondere, wenn der Dampf wegen der langen Leitungen nicht entweichen kann und sich somit 'aufstaut'.

    ad 2): Leider nicht, aus einem einfachen Grund: Es wird der Vor- und Nachlauf abgetrennt. Wie groß diese Mengen sind und welche Alkoholkonzentrationen sie haben, ist nachträglich nicht mehr nachzuvollziehen, vor allem sind diese Größen bei jedem Brennmeister und jeder Anlage sehr stark unterschiedlich. Prinzipiell funktioniert Ihre Idee natürlich schon, dazu müßte der Wein allerdings bis zur Trockene eingedampft, also zur Gänze überdestilliert werden, OHNE Vor- oder Nachlauf abzutrennen. Dann ist das Destillat zuckerfrei und kann mit einem Aräometer sehr genau bestimmt werden. Der Alkoholgehalt ist dann der selbe wie er im Wein gewesen ist.
  • Eintrag Nr. 229

    Moonshiner | Hobbybrennerland, 05.01.2002 07:10:59
    Hallo Herr Dr. Schmickl,

    ich stehe vor einer mittelschweren Katastrophe:

    Mein Destillat ist grün! Das bedeutet wohl Grünspan im Kühler. Wenn ich richtig informiert bin, ist das giftig.

    Wie kann ich nun Kessel und Kühler reinigen?
    Antwort
    Zum Glück ist dieses Problem bei unseren Anlagen noch nie aufgetreten, denn es ist wirklich schwierig, Grünspan wieder vollkommen zu entfernen. Ja, er ist giftig. Beim Kessel geht es ja noch: einfach mit Geschirrspülmittel und einem feinen Metallschwämmchen (Brillo) gut ausreiben. Nun zum schwierigeren Teil, der Kühlerschlange: versuchen Sie, mit einer sehr dünnen und biegbaren Drahtbürste in die Schlange zu kommen, reines durchspülen wird leider nichts nützen. Versuchen Sie es auch mit Salzsäure, aber vorsicht mit den Fingern. Danach die Anlage gut spülen und am Besten mit einem Wein ein Probedestillat machen, ob alles in Ordnung ist.
    Ein wichtiger Tip, um Grünspan zu vermeiden: die Anlage immer trocken halten, nach Verwendung abtrocknen und offen stehen lassen. Den Kühler abtropfen lassen, sodaß innen kein Wasser stehen bleibt.
  • Eintrag Nr. 228

    Brennman | Deutschland, 03.01.2002 11:38:56
    Hi, Kennt jemand eigentlich die Rechtslage für Hobbybrenner in Deutschland, die nicht in einem Bezirk mit Abfindungsbrennereien wohnen? Kleinanlagen werden hier ja frei verkauft. Kann man auch größere Anlagen betereiben / anmelden? Wie sind hier die Grenzen? Vielen Dank und Gruß - Ulf
    Antwort
    In Deutschland ist seit neustem das Brennen mit einer Brennanlage, die ein Kesselvolumen von 0,5 Liter hat, anmeldefrei (für andere EU-Länder gelten andere Kesselgrößen). Mit dieser können Sie gesetzestreu arbeiten. Für größere Anlagen gilt: wenn man kein Brennrecht hat (dieses ist beim zuständigen Zollamt zu beantragen), so darf man auch nicht Abfindungsbrennen. Es bleibt nur die Möglichkeit, die Maische zu einem Brenner zu bringen.
    Ausnahme: mit einer Verschlußbrennerei darf jeder angemeldet brennen, allerdings sind diese Geräte so teuer, daß sich nur eine Firma dies leisten kann...
  • Eintrag Nr. 227

    Robert Janek | Italien Südtirol, 30.12.2001 20:06:51
    Bitte kann mir jemand dringend die Schnapsverdünnungsformel mailen??
    Ich muß 70 l. Destilat 65% auf 45% bringen (mit destilliertem Wasser)

    Gruß und vielen Dank
    Antwort
    Die Verdünnungsformel berücksichtigt zwar nicht die Kontraktion, ist für unsere Zwecke jedoch vollkommen ausreichend:

    W = M*(A-B)/B
    W...Menge des Wassers für die Verdünnung (in ml oder l)
    M...Menge des zu verdünnenden Destillates (in ml oder l)
    A...Alkoholgehalt des unverdünnten Destillates (in %vol)
    B...Alkoholgehalt nach der Verdünnung (in %vol)

    Ihr Beispiel ergibt also:
    70*(65-45)/45 = 31,1 l dest. Wasser muß zugegeben werden.
  • Eintrag Nr. 226

    Peter Z | Österreich, 27.12.2001 21:53:26
    S.g. Herr Schmickl!

    Bin von den Infos auf Ihrer Homepage begeistert. Habe soeben als Weihnachtsgeschenk eine 2-Liter-Kleinanlage bekommen incl. Buch von Josef Pischl (ist aber nur für Großanlagen).
    Da meine Anlage keine Dampftemperaturmessung hat, habe ich keine Ahnung, wie ich den Vor- und Nachlauf wegbringen soll. Pischl nennt die Geschmacks-Methode. Ich kann mir nicht vorstellen, dass das bei so kleinen Mengen geht.
    Ich würde meine Anlage gerne mit einem Thermometer nachrüsten, weiters könnte ich auch einen Aromakorb gut gebrauchen. Der Kessel hat einen Durchmesser von Mitte 16cm.
    Kann ich diese Teile bei Ihnen beziehen? Und was halten Sie von der Geschmacks-Methode?
    MfG
    Peter.Z
    Antwort
    Es freut mich, daß Ihnen die homepage gefällt. Ich würde Ihnen auf alle Fälle empfehlen, ein Thermometer einzubauen, nur so ist eine präzise Trennung von Vor- und Nachlauf möglich. Natürlich kann man den Vorlauf auch auf Grund des Geschmackes abtrennen, das hat aber folgende Nachteile:
    - es ist sehr viel Brennerfahrung notwendig, um nur durch den Geschmack eine gute Vorlaufabtrennung zu erzielen. Außerden wird bei einer Destillation von Wein der Geruch vom Schwefel, der in jedem Wein enthalten ist, sehr oft mit dem Vorlauf verwechselt. Der Schwefel kann aber problemlos ausgetrieben werden.
    - wenn Sie nur mit dem Geschmack arbeiten, so kosten Sie ja am Ende der Anlage, wo das Destillat herauskommt. Für eine präzise Trennung ist hier die Zeitverzögerung aber viel zu groß und Sie verlieren eine Menge Edelbrand. Das Dampfthermometer befindet sich im Dampfraum, also vorne in der Anlage, wodurch dieses Problem nie auftritt.
    - das 'Filetstück' des Edelbrandes kommt direkt nach dem Vorlauf, d.h wenn Sie 'zur Sicherheit' mehr als den Vorlauf wegnehmen, schütten Sie das Beste weg.
    - Wenn Sie den Nachlauf ohne Thermometer abtrennen wollen, treten beim Verdünnen meistens Probleme mit Trübungen auf.
    Thermometer, Silikonstopfen und Aromakorb sind bei uns auch separat erhältlich, wenn Sie daran Interesse haben, schicken Sie uns bitte eine e-Mail.
  • Eintrag Nr. 225

    Peter | Deutschland, 20.12.2001 18:57:37
    Ist es in Deutschland erlaubt Angesetzten zu brennen ? Auch in Brennanlagen >1Liter?
    Man brennt stellt doch keinen Alkohol her , der ist doch schon gekauft ?
    Antwort
    Angesetzten dürfen Sie brennen (=reinigen, in der offiziellen Amtssprache), müssen die Reinigung aber beim Zollamt melden, auch wenn dann hierfür keine Steuern mehr zu bezahlen sind. Dies ist allerdings nur mit den kleinen Geräten erlaubt oder mit größeren, beim Zoll registrierten, Anlagen.
  • Eintrag Nr. 224

    B ULRICH | Österreich Deutschland, 19.12.2001 23:14:21
    Sehr geehrter Herr Schmickl,
    ich habe mit Interesse Ihre Bücher über Schnapsbrennen und Weinzubereitung gelesen.
    Aus grundsätzlicher Neugierde ein paar Fragen :
    (A) Aus meiner Chemiestudienzeit habe ich u.a. noch einen 10 L Heizpilz mit Borosilikatkolben und div. Kühlern(Claisenbrücke, Vigrieuxkolonne). Kann man in Glasgeräten grundsätzlich Schnaps oder besser auch Geiste (Melissengeist u.a. ) erfolgreich brennen !? (B) Was hat es mit dem viel beschworenen Kupferkessel auf sich !? Kupfer soll ja katalytisch wirken und div. schädliche Stoffe zersetzen bzw. Sulfide und Peroxide binden. Könnte man den Kupferkessel durch Zugabe von Kupferfolie in Glasapparaturen simulieren ?
    (C) Aus dem Studium kenne ich die Methode der Wasserdampfdestillation. Dabei werden durch Einleiten schwach überhitzten Wasserdampfes in eine Vorlage äth. Öle oder empfindliche hoch siedende Naturstoffe schonend abdestilliert. Kann diese Methode zur Bereitung hochwertiger Geiste oder auch von medizinisch nutzbaren Destillaten (Einreibungen) genutzt werden !? (D) Kann man trübe Kräuterextrakte brennen / destillieren, z.B. den myrrhehaltigen Schwedenkräuterextrakt od. entstehen dabei ungenießbare o. gar schädliche Destillate !?
    Ihr Seminarangebot habe ich im Auge. Vielleicht sieht man sich. Ich halte mich streng an gesetzliche Vorschriften. Über eine Antwort würde ich mich sehr freuen oder wäre dankbar über eventuelle weiterführende Literaturhinweise. Mit freundlichen Grüßen U. B.
    Antwort
    A): Ja, natürlich können Sie in Glasgeräten Geiste, Maischen und Angesetzte brennen.
    B): Kupfer hat eine katalytische Wirkung, das ist richtig. Aber wenn die Brennanlage bzw. der Dom aus Kupfer sind, dann kommt nur ein sehr geringer Anteil des Dampfes mit dem Kupfer in Berührung. Aus diesem Grunde hat eine Anlage aus Kupfer keinen Vorteil. Um die katalytische Wirkung zu merken, müßten Sie schon einen Menge Kupferspäne in den Dampfraum geben.
    C): Ja, aber es geht einfacher. Sie brauchen keinen Dampf einleiten. Geben Sie in den Kolben geschmacklosen Alkohol, in den Dampfraum Kräuter, so entsteht ein Kräutergeist. Für ätherische Öle ersetzen Sie den Alkohol durch Wasser und geben wiederum in den Dampfraum die gewünschte Substanz. Wichtig dabei ist, daß die Substanzen nicht mit der Flüssigkeit in Berührung kommen, sich also nur im Dampfraum befinden. Bei der Wasserdampdestillation wird bis auf einen kleinen Rest (damit der Kolben nicht anbrennt) das gesamte Wasser überdestilliert. Anschließend schwimmt auf dem destillierten Wasser das ätherische Öl und kann mit einer Pipette, Spritze o.ä. gesammelt werden. Dieses Öl ist im Gegensatz zu den meisten käuflichen Produkten übrigens hochrein, ohne jegliche chemischen Zusätze.
    D): Wenn der Extrakt vorher genießbar war, so können Sie ihn Destillieren. Sind aber voher schon ungebießbare Substanzen enthalten, empfiehlt es sich nicht. Insbesondere, wenn diese Stoffe flüchtig sind, da die beim Destillieren natürlich auch ins Destillat gelangen.
  • Eintrag Nr. 223

    Andreas Strangfeld | Deutschland, 18.12.2001 17:48:31
    Sehr geehrter Herr Dr. Schmickl,

    die bestellte Brennanlage war noch schneller bei mir, als gedacht. Vielen Dank! So konnte ich bereits am Freitagabend einen Versuch wagen: Ich habe einfach 3 l kräftigen italienischen Rotwein vom Faß (10 Vol. %) destilliert. Bei 68 °C kam der erste Tropfen. Das Destillat roch, wie in Ihrem Handbuch beschrieben, bis ca. 82 °C nach Klebstoff, also Vorlauf. Insgesamt waren es ca. 50 ml Vorlauf, was mir etwas viel erschien. Vielleicht sind dem Weinbauer etwas viele Stengel in die Maische geraten. Danach habe ich bis ca. 90,5 °C weiterdestilliert und 0,5 l Destillat erhalten. Diese 0,5 l hatten einen Alkoholgehalt von 45 Vol. %. Beim Destillieren hatte ich zwar bemerkt, daß das Destillat immer schwächer wurde, aber es hatte nicht im geringsten übel geschmeckt, und so habe ich es eben bis 90,5 °C dazu genommen. Das ganze habe ich dann auf 39 Vol. % herunterverdünnt und jetzt habe ich einen wirklich leckeren Weinbrand. Das war mein erster Versuch, weitere werden folgen. Entsprechen die von mir ermittelten Werte dem, was zu erwarten gewesen wäre?

    Gruß

    Andreas Strangfeld

    PS: Wir freuen uns schon auf das Seminar im Januar!
    Antwort
    Es freut mich, daß alles ordnungsgemäß angekommen ist! Wenn Sie Wein destillieren, dann sollte es eigentlich keinen Vorlauf geben. Vorlauf entsteht bereits beim Vergären und nicht durch das Destillieren. D.h. es müßte sich demnach im Wein Vorlauf befinden, was aber bei gekauften Weinen unwahrscheinlich auf Grund der strengen Lebensmittelgesetze ist. Ich denke eher, daß Sie den Geruch auf Grund des Schwefegehaltes im Wein mit Vorlauf verwechselt haben. Wein ist so gut wie immer geschwefelt, beim Destillieren riechen die ersten Mengen sehr stechend scharf und unangenehm, auf Grund des Schwefels eben. Wie gesagt bei gekauften Wein darf kein Vorlauf drinnen sein! Wenn Sie das Destillat verdünnen, dann rühren Sie mit einem Schneebesen oder besser Stabmixer kräftig ca. 2-3 Minuten Luft ein, so wird der Schwefel ausgetrieben und der unangenehme Geruch verschwindet.
    Richtwerte für das Destillieren von Wein: es gibt keinen Vorlauf, Sie können bis 91°C destillieren. Der Alkoholgehalt liegt je nach Weinstärke ca. bei 45-50%vol.
    Wir sehen uns dann im Januar!
  • Eintrag Nr. 222

    Roland Zitzke | Deutschland, 13.12.2001 07:52:04
    Hi, kennt jemand ein Rezept für den Ansatz von Zuckerrüben? Ich frage mich, ob ich diese vor dem Ansätzen kochen muß. Eigentlich enthalten sie ja schon im rohzustand den Zucker. Die Frage ist nur, wie Dieser herausgelöst werden kann. Verflüssiger? Danke und Gruß - Roland
    Antwort
    Zuckerrüben können Sie direkt vergären ohne vorher zu kochen. Rübenzucker besteht ebenso wie Rohrzucker aus Saccharose (gleich dem bekannten Haushaltszucker). Die Rüben gut reinigen und ganz klein zerhexeln, so klein als möglich. Mit Wasser eine Art Brei anrühren und auf alle Fälle Verflüssiger hinzugeben. Hier sollten Sie die 3-4 fache Menge als bei 'normalen' Früchten verwenden. Hefe und richtigen pH-Wert nicht vergessen.
    Gutes Gelingen!
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