Wie wird Schnaps selbst gemacht?

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Juni 2018:

Seit der letzten größeren Umstellung der homepage und der Foren sind inzwischen unglaubliche 16 Jahre (!) vergangen. Wenn man bedenkt, dass im Internetbereich bereits zwei bis drei Jahre eine Ewigkeit sind, ist das durchaus beachtlich. Jedenfalls hat sich inzwischen technologisch dermaßen viel getan, dass es zwingend notwendig geworden ist, nicht nur die Foren, sondern gleich den gesamten Web-Auftritt von Grund auf komplett neu zu gestalten und die Programmierung auf den letzten Stand der Technik zu bringen. Einhergehend wurden natürlich diverse neue Features eingeführt, z.B. war es längst überfällig, dass zu einem Forumsbeitrag auch Bilder hochgeladen oder die Foren mittels RSS-feed abonniert werden können. Bilder, die auf externe homepages gespeichert und dann hier mittels img-tag eingebunden wurden, haben wir selbstverständlich nachträglich eingepflegt, damit keine wertvolle Information verloren geht. Jedenfalls wünschen wir auch weiterhin viel Spaß beim Erfahrungsaustausch und Ausprobieren!

Juni 2002:

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So das war's auch schon, wir wünschen Ihnen viel Spaß beim Erfahrungsaustausch, Lesen, Beiträge verfassen und natürlich auch beim anschließenden Ausprobieren! Dr. Malle & Dr. Schmickl
Derzeit befinden sich 9264 Einträge im Forum.
  • Eintrag Nr. 3111

    Johann | Niederösterreich, 13.07.2008 15:17:04
    Hallo!
    Bitte können Sie mir sagen, worauf ich beim Einmaischen von Bananen achtgeben muß.
    Herzlichen Dank
    Johann
    Antwort
    Braune, überreife (geschälte) Bananen verwenden, ca. 1/3 Wasser zugeben und viel Verflüssiger (wie für Topinambur) verwenden.
  • Eintrag Nr. 3110

    Markus Danner | Oberösterreich, 12.07.2008 12:33:39
    Sehr geehter Herr Schmickl!
    Ich möchte heuer gerne zum ersten mal einen angesetzten Nussschnaps brennen. Sie beschreiben in Ihrem Buch, dass dieser vor der Destillation nicht verdünnt werden soll wenn man einen klaren Schnaps bevorzugt, was mir aber egal ist bzw. hätte ich gegen eine etwas dunkle Trübung nichts einzuwenden.
    Kann ich einfach den Angesetzten Nussschnaps vor der Destillation auf ca. 15-20% (was wär Ihrer Meinung nach ideal?) verdünnen, die Nüsse aus dem Ansatz in den Aromakorb geben und dann destillieren?
    Vielen Dank für Ihre Tipps!
    Antwort
    Sobald Sie den Angesetzten destillieren, wird er immer klar sein, egal, ob Sie ihn vorher verdünnen oder nicht. Angesetzte sollten nicht verdünnt werden, damit so wenig wie möglich Geschmack verloren geht. Fazit: brennen Sie den Angesetzten unverdünnt.
  • Eintrag Nr. 3109

    Althoff, Volker | NRW, 12.07.2008 09:19:47
    Guten Tag,
    ich habe mich bisher noch nicht selber an das Brennen getraut und deshalb letztes jahr 200 l Zwetschgenmaische an einen Öko-Brennmeister zum brennen abgegeben.
    Wieviel Schnaps habe ich zu erwarten?
    Gibt es eine "über den Daumen" Schätzung?
    Bin Dankbar für jede Fachinforamtion.
    Mit freundlichen Grüßen
    Volker Althoff
    Antwort
    Aufgrund des Zuckergehaltes von Zwetschken wird die Maische nach vollständiger Gärung ca. 8-10%vol Alkohol enthalten. Das bedeutet grob geschätzt, Sie können ca. 30 Liter Schnaps mit 40%vol erwarten.
  • Eintrag Nr. 3108

    almöhi | in den Bergen, 11.07.2008 20:35:51
    Hallo alle zusammen...könnte ich eine kurze Antwort auf folgende Frage bekommen: Habe 10 kg Johannisbeerenmaische angesetzt - Gärverlauf entwickelt sich normal, nur die Maische, wenn sie denn mal fertig ist, läuft erst seit etwa 1 Woche, ist recht dick (keine Wasserzugabe wg. Geschmacks), kann ich jetzt nachträglich noch die entsprechende Menge Verflüssiger dazu geben, oder schadet das dem Gärverlauf und der Maische?
    Grüsse an Alle,
    Almöhi
    Antwort
    Ja, solange es noch gärt können Sie Verflüssiger zugeben. Allerdings würde ich Ihnen empfehlen doch ca. 1-2 Liter Wasser zuzugeben.
  • Eintrag Nr. 3107

    Beninem | bosnien, 09.07.2008 12:30:31
    Hallo Herr Schmickl; liebes Brennervolk,
    Ich habe eine Frage zur Vergärung von Sauerkirschen. Die scheinen irgendwie zu stocken. Nach nun 14 Tagen tut sich am Alkoholgehalt gar nichts mehr. Mit dem Refraktometer habe ich noch 90g/l gemesen. Sind da Messfehler möglich? Ich hab natürlich auch sorgen, dass meine Maische mit zunehmender Wartezeit verdirbt. Soll ich jetzt schon brennen? Passiert da noch was? Wie kann ich in Zukunft eine vollständige Vergärung erreichen? Über Anregungen wär ich sehr dankbar.
    Mit freundlichen Grüßen vom Balkan
    Ben
    Antwort
    Wenn die Maische tatsächlich gärt, muss sich sogar ein Messfehler beim Refraktometer ergeben, weil dann zugleich Alkohol und (Frucht)zucker in der Maische enthalten sind. Beides verändert den Brechungsindex, d.h. das Gerät kann nur etwas falsches anzeigen. Dasselbe gilt auch für Refraktometer zur Messung des Zuckergehaltes. Besser Sie verwenden ein Vinometer, ist zwar nicht so genau, dafür stört eventuell enthaltener Zucker nicht.
    Beobachten Sie die Maische: sobald der Fruchtkuchen zu Boden gesunken ist und es beim Umrühren nicht mehr schäumt, ist die Gärung zu Ende.
  • Eintrag Nr. 3106

    Stephan | ..........., 03.07.2008 11:04:17
    Hallo
    ich bin völliger neuling,und möchte mir als erstes mal eine brennanlge (ca.0,5-1 Litergröße)bauen, und ich wüsste gerne, wie lang der kühler mindestens sein muss?
    und ob ein kühler der einfach nur senkrecht nach unten führt nachteile zu dem gewunden kühler hat, der sehr oft in größe wassertank/gefäße eingearbeitet wird? außerdem wollte ich gerne wissen wie lang/hoch das steigrohr mindestens sein muss?
    ich bedanke mich schon mal im vorraus für eine antwort
    mfg Stephan
    Antwort
    Wenn Sie so wenig wie möglich Aroma verlieren möchten, gar kein Steigrohr verwenden.
    Kühler: Ja, ein gerades Rohr geht auch. Wenn dieses Rohr nur mit Luft gekühlt werden soll, muss es verhältnismäßig lang sein, d.h. für 0,5 Liter-Kessel ca. 1,5 bis 2 Meter (D: ca. 1 cm).
  • Eintrag Nr. 3105

    ineke nickisch | SH, 17.06.2008 12:41:28
    Es wird die Menge 90% Alkohol gesucht die in 1,4 Liter weißen Rum 38% zu 54% macht. Rumtöpfli.
    mfG
    Antwort
    1400 ml (38%vol) vermischt mit
    622 ml (90%vol), ergibt
    2022 ml (54%vol).
  • Eintrag Nr. 3104

    M.P. | DE, 12.06.2008 14:10:50
    Sehr geehrter Herr Schmickl,
    ich brenne keinen Schnaps, sondern mache hin und wieder Ansätze direkt mit Alkohohl und Kräutern.
    Nun bin ich veruweifelt da ich nicht weiß ob mein mein angesetzter lavendellikör kaputt ist.
    Ich habe reinen Alkohol (apotheke) und destil. Wasser genommen und Lavendelblüten aus dem reformhaus (Sonnentor). Nach 4 Wochen ziehen habe ich ihn nun gestern mehrmals gesiebt und durch Stofftücher filtriert. Jetzt sieht er trübe und schlierig aus, es schweben Flocken (wie aufgelöstes Weißbrotinneres) darin in unterschiedlicher Größe.
    Kenen sie das? Ist das Schimmel?? Muss ich nochmal filtern, es sollte ein geschenk werden.... ich weiß nun nicht ob er genießbar ist, wissen sie einen rat?
    Vielen Dank im Vorraus
    mit freundlichen grüßen
    M.P.
    Antwort
    Wenn der Alkoholgehalt mehr als ca. 20%vol beträgt, ist diese Erscheinung definitiv kein Schimmel, dafür ist die Alkoholkonzentration zu hoch. Was natürlich schon sein könnte: Lavendelblüten enthalten Unmengen ätherisches Öl. Ätherische Öle sind in 96%vol Alkohol vollständig löslich. Je geringer der Alkoholgehalt, desto unlöslicher werden diese, da die Lösung dann immer wasserähnlicher wird. Es könnte also sein, dass diese Erscheinung Öl-Schlieren sind.
    Sollte dies der Fall sein, drei Möglichkeiten:
    - Alkoholgehalt erhöhen, bis sich die Schlieren wieder lösen
    - Mit Faltenfiltern "fein" ggf. mehrmals filtieren. Stofftücher sind dafür viel zu grob.
    - ca. 1 bis 2 Monate stehen lassen, oft sammelt sich das Öl dann an der Oberfläche
  • Eintrag Nr. 3103

    Markus | Wien, 09.06.2008 15:56:31
    Lieber Herr Schmickl!
    Mir fällt auf, dass, wenn man im Internet nach Informationen stöbert, man auf unterschiedliche Meinungen stößt, was Kirschkerne und Brennvorgang betrifft. Sie schreiben z.B. in Eintrag 2935 oder 3040, dass man die Kerne drinnen lassen soll/kann. In anderen Foren wird genau das nicht empfohlen. Kann es sein, dass diese Diskrepanz dadurch entsteht, weil Sie davon ausgehen, dass die Maische (mit den Kernen) ohnehin im Maischesieb verbleibt und dort in der Dampfphase "geschont" wird und somit nur wenig giftiges HCN aus den Kernen herausgelöst wird?
    Ich möchte gerne in einer Glaskugel mit Wasserbad destillieren (gute Erfahrungen mit Äpfeln und Birnen gemacht, aber noch keine mit Kirschen), verwende also kein Maischesieb. Bleibt Ihre Empfehlung dennoch aufrecht?
    Auch schreiben Sie in Eintrag 3040, dass die Kerne sich leicht nach langer Lagerzeit aus den Früchten beim Umrühren lösen und zu Boden sinken. Ist das auch dann der Fall, wenn man ohne Verflüssiger arbeitet?
    Bitte um rasche Hilfe/Tipps, sitze auf einem Berg Kirschen (weiß nicht, wie lang die noch gut sind) und habe einen Horror vorm Entkernen!
    Vielen Dank,
    Markus
    Antwort
    Blausäure (HCN) wird nicht aus den ganzen Steinen herausgelöst, wenn diese in der Maische verbleiben. In den Steinen befindet sich nicht Blausäure, sondern Amygdalin, welches erst durch Zerstörung der Steine freigesetzt werden muss, bevor es sich während der Gärung in Blausäure umwandeln kann.
    Wir haben mit unseren Steinobst-Maischen (bei welchen die Steine nicht entfernt wurden) und deren Destillate einen Cyanid-Test gemacht. Ergebnis: weder in der Maische selbst noch im Destillat war Blausäure/Cyanid/Carbamat nachweisbar. So als würde man reines Wasser messen.
    Nein, das hat mit dem Anbrennschutz nichts zu tun. Durch Verflüssigerzugabe wird nur freies Fruchtfleich (dicker Brei aus zerquetschten Früchten) verflüssigt, jedoch keine ganzen Früchte. D.h. wenn Sie keinen Verflüssiger verwenden möchten, sollten Sie die Kirschen so fein wie nur möglich zerquetschen, selbstverständlich ohne die Steine dabei zu zerstören. Nach der Gärung befinden sich dann die nackten Steine am Boden des Fasses. Ich würde Ihnen jedoch empfehlen trotzdem Verflüssiger zu verwenden, denn je flüssiger die Maische beim Brennen ist, desto mehr Aroma werden Sie in den Schnaps bekommen. Bei Kirschen bewirkt die Verflüssigerzugabe, dass die Maische nach der Gärung nahezu weinartig geworden ist, also optimal zum Brennen.
  • Eintrag Nr. 3102

    Michl | der wilde Süden..., 08.06.2008 01:52:17
    Sehr geehrter Hr. Dr. Schmickl,
    letztes Jahr begann ich mich mit dem herstellen von reinem Alkohol aus Zuckermaische zu beschäftigen (für Kräuterauszüge, Tinkturen und Ansätze). Laut Ihrem Buch entsteht da kein Vorlauf, was ich nicht bestätigen kann. Rund etwa 1/50 der Maischegesamtmenge war nach „Klebstoffgeschmack“ Vorlauf und wurde abgetrennt. Desweiteren hat der Alkohol einen leichten Beigeschmack den ich nicht so richtig definieren kann. Ein gekaufter Sprit riecht nur nach Alkohol, der selbstgemachte beinhaltet noch etwas, was und woher? Beim ersten Brand war er deutlich, beim zweiten sehr viel weniger aber immer noch zu erkennen. Rührt dieser Geschmack von der verwendeten Turbohefe?
    Der Gärungsverlauf war einwandfrei. Der Ansatz wurde so hergestellt wie Sie ihn in Ihrem Buch ausführen. Die Gärung im Kunststofffass mit Gärspund war nach rund 20 Tagen vorbei. Nach weiteren Wochen war die Maische völlig klar, die Hefe hatte sich schön am Fassboden abgesetzt. Es war noch etwas Restsüße vorhanden, ansonsten war kein Fehler zu erkennen. Nach etwa 5 Monatiger Lagerung gings nun ans Brennen. Abgesetzte Hefe wurde nicht mitgebrannt. Beim abziehen darauf geachtet keinen Bodensatz aufzuwirbeln.
    Da ich nur eine Potstill habe muss ich, um auf höherprozentigen Alkohol zu kommen, mehrmals brennen. So war die Vorgehensweise folgende:
    Raubrand 1. Maische (etwa 17%) ausdestilliert bis in der Vorlage nur noch 10% ankamen. Vorlauf abgetrennt, Mittellauf und Nachlauf nicht getrennt. Raubrand 1 Alkoholgehalt 55%
    Raubrand 2. Raubrand 1. ausdestilliert bis in der Vorlage noch etwa 12% ankamen. Wieder Vorlauf abgetrennt da eindeutig nochmals Klebstoffgeschmack vorhanden war und schon wie bei Raubrand 1 etwa bei 50 Grad etwas aus dem Kühler tropfte. Raubrand 2 Alkoholgehalt 75%
    Vorgehensweise beim Brennen war die:
    Temperaturmessung am Abgang des Geistrohres direkt im Dampfstrom. Vorlaufabtrennung bis zum Knick in der Temperaturkurve. Ich messe den Temperaturanstieg im Minutentakt und erhalte so einen relativ steilen anstieg der Temperatur von 45 bis etwa 80 Grad (bei Raubrand 2) innerhalb von 15 Minuten, dann geht’s über 2h langsam weiter bis 96 Grad, gleichbleibende Heizleistung. Es werden Kalibrierte Messgeräte mit Thermoelementen verwendet. (Wasserdampftest an selber Stelle 98,5 Grad) Geschmackstest (Biosensor) nicht Kalibriert :-)
    Nun tun sich da mehrere Fragen auf:
    1. Kann ich den „Beigeschmack“ durch Aktivkohle restlos entfernen, Sprich den Raubrand 2 nun mit Aktivkohlegranulat versetzten und mehrere Tage stehen lassen und dann einen Feinbrand durchführen?
    2. Erhöht sich die Ausbeute von Raubrand 2 da ja noch Mittel und Nachlauf zusammen sind bei Zusatz von Aktivkohle die ja eigentlich auch den noch hier vorhandenen Nachlaufanteil reinigt?
    3. Die Meinungen über das reinigen von Nachlauf mittels Aktivkohle sind nicht eindeutig. Was ist wahr, ist Nachlauf „Müll“ oder tatsächlich bedenkenlos wieder zu verwenden?
    4. Sollte die Maische doch kurz nach der Gärung von der Hefe gezogen werden, laut Fachfragen und Forum muss das nicht sein. Kann der Beigeschmack daher kommen?
    5. Brennvorgang so ok?
    Über eine Antwort Ihrerseits würde ich mich sehr freuen,
    Vielen Dank,
    Michl
    Antwort
    Um reinen, vollkommen geschmacks-/geruchsneutralen Alkohol herzustellen benötigen Sie eine Rektifikationskolonne. Mit einer Potstill (hier gelangt mit Absicht soviel wie möglich Geschmack/Geruch ins Destillat) wird dies nicht gelingen, denn dafür genügt es nicht zwei/drei mal zu brennen, sondern das zehnfache, also zumindest ca. zehn bis zwanzig mal, je öfter umso besser. Wenn Sie in die Kolonne Füllkörper geben (Stahlkugeln, Schraubmuttern, Glasstücke, Raschigringe o.ä.), wird, wegen der größeren inneren Oberfläche der Kolonne, die Abtrennleistung noch gesteigert.
    Dass bei Turbohefe Vorlauf entsteht, ist nicht normal, laut Ihrer sehr detaillierten Beschreibung kann ich jedoch keinen Fehler erkennen. Vielleicht liegt's auch an dem für Turbohefe doch relativ geringen Alkoholgehalt (vielleicht die Gärzeit? 20 Tage sind doch etwas kurz, normalerweise, bei ca. 18°C Raumtemp. und Zielalkoholgehalt über 20%vol dauert die Gärung ca. zweieinhalb Monate). Tests von uns haben ergeben, dass Essigbakterien (erzeugen vor der eigentlichen Essiggärung Ethylacetat, also "puren" Vorlauf) bis ca. 17%vol aktiv sein können. Dies ist für Sie jedoch nicht relevant, da Sie durch das oftmalige destillieren sowieso den Vorlauf sehr genau abtrennen können. Jedenfalls hat der Geschmack nichts mit der Turbohefe an sich zu tun, Sie werden dieses Problem auch mit jeder anderen Hefe haben.
    Weiters sollten Sie das Destillat (auch bei Verwendung einer Kolonne) unbedingt mit Aktivkohle behandeln. Am besten durch das sogenannte "Säulen", d.h. Sie geben die Aktivkohle in ein vertikal aufgestelltes Rohr (D: ca. 3 cm, H: ca. 1,5 - 2 m) und lassen den zu reinigenden Alkohol langsam durchtröpfeln. Danach entweder mit Faltenfilter "fein" filtrieren oder nochmals destillieren, um den feinen Graustich der Aktivkohle vollständig zu entfernen.
    Aus Ihrer Beschreibung geht hervor, dass Sie laut Temperaturmessung viel zu weit in den Nachlaufbereich hineinkommen (obwohl der Alkoholgehalt des Destillates im Raubrand 1 und 2 wiederum OK ist), wodurch im Destillat sicher der Nachlaufgeschgmack bemerkbar sein wird. Weiterer Vorteil einer Kolonne: damit lässt sich viel einfacher der Nachlauf abtrennen, da Sie dann während des Destillierens Temperaturstufen beobachten werden.
    ad 1) Ja, besser jedoch durch "Säulen", siehe oben
    ad 2) Nein, Nachlauf entsteht immer, auf nach Aktivkohle-Reinigung
    ad 3) Müll ist Nachlauf nicht, er lässt sich ebenfalls mit Aktivkohle reinigen (danach nochmals destillieren).
    ad 4) Stimmt, unserer Erfahrung nach bringt ein Abziehen nichts. Wenn der von Ihnen beschriebene Beigeschmack auftritt, dann auch wenn die ausgegorene Maische mit Faltenfiltern "fein" filtriert und anschließend gelagert wird.
    ad 5) siehe oben
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