Wie wird Schnaps selbst gemacht?

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Juni 2018:

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Juni 2002:

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So das war's auch schon, wir wünschen Ihnen viel Spaß beim Erfahrungsaustausch, Lesen, Beiträge verfassen und natürlich auch beim anschließenden Ausprobieren! Dr. Malle & Dr. Schmickl
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  • Eintrag Nr. 3331

    Paul | Schleswig-Holstein, 17.10.2009 22:34:07
    In meinem destillat (wein) ist immer ein starker kupfergeschmack von meiner destille (hab sie nicht bei Ihnen gekauft) was kann ich tun??
    Antwort
    Spricht nicht gerade für die Qualität der Anlage...
    Vielleicht bringt es etwas die ganze Anlage mit heißer Zitronensäure-Lösung (ca. 100 g je Liter sehr heißem Wasser) zu behandeln.
  • Eintrag Nr. 3330

    Rücker | Deutschland, 17.10.2009 19:47:22
    Guten Tag
    In ihrem Buch steht beim Thema Angesetzte auch was über Liköre. Frage: Wie mache ich aus einem Angesetzten einen guten Likör.
    Vielen Dank im Voraus
    M.f.G. Rücker
    Antwort
    Durch Zugabe von Zucker. Am besten Invertzucker verwenden oder den Zucker vorher in warmen Wasser auflösen.
  • Eintrag Nr. 3329

    Rücker | Deutschland, 17.10.2009 10:38:59
    Guten Tag
    Ich habe ihr Buch gelesen habe aber noch ein paar fragen
    1. Zum Ansetzen habe ich ein großes Einmachglas (Gurkenglas) genommen und den Gummiring am Glasdeckel herausgenommen wegen den Weichmacher wo der Alkohol entzieht. Aber wie kann ich das Einmachglas Luftdicht verschließen.
    2. Ich habe einen Angesetzten (Einmachglas Bananen klein geschnitten und mit Wodka aufgefüllt) und nach einer Woche weiter verarbeitet zu einem Geist (Destillieren mit Aromakorb und frischen Bananen) und danach auf 43%vol mit Destillierten Wasser Verdünnt danach in einer durchsichtigen Flasche abgefüllt und einen Korken drauf Gelegt (wie im Buch geschrieben) und nach 2 Wochen noch einmal den Alkoholgehalt gemessen lag leider dann bei 41% danach habe ich die 2 Flaschen fest verschlossen. Nach ca. 2 Monaten wollte ich mit freunden einen Trinken.
    2.1 Die eine Flasche war nur ein drittel voll und das Aroma war schon fast ganz weg. Die zweite Flasche habe ich beim abfüllen vollgemacht und da war das Aroma und der Geschmack und Geruch noch wie am Anfang nach dem Destillieren. Nach einer weile wollte ich wissen was aus der zweiten Flasche mit dem Aroma geworden ist. Leide war das Ergebnis wie bei der ersten Flasche. Warum?
    2.2 Da das Aroma im Schnaps nur noch ganz leicht vorhanden ist und ich ihn nicht wegschütten möchte, könnte ich den Schnaps mit Aktivkohle zum geschmacklosen Alkohol machen so das kein Aroma mehr da ist das ich ihn für neue Schnäpse verwenden kann (z.B. Angesetzten oder Geist)
    2.3: Und wie behandelt man den Schnaps mit Aktivkohle in ihrem Buch steht leider nicht viel über dieses Thema.
    2.4: Würde das auch was bringen wenn man denn gekauften Wodka mit Aktivkohle Behandeln würde?
    3: Woher kriegt man eigentlich gescheite Temperaturmesser ich habe leider zur Zeit von der Heizung ein Temperaturmesser was nicht so gut ist wie es sie auch im Buch geschrieben haben. Ich würde es gerne in ein Geschäft kaufen weil ich von der Internetbestellung nichts halte und der Paketdienst nicht Funktioniert.
    Ich würde mich sehr freuen über ihre Antworten
    vielen Dank ihm voraus
    Antwort
    ad 1) Silikonschlauch der Länge nach aufgeschnitten oder Teflonband (Gewindedichtband aus dem Baumarkt).
    ad 2.1) anscheinend zu warm gelagert, da Alkohol verdunstet, besser bei Kellertemperatur lagern.
    ad 2.3) entweder zu ca. 5 Liter Alkohol einen gehäuften Esslöffel Aktivkohle geben und nach ein paar Tagen das Ganze destillieren, vorher filtrieren ist nicht unbedingt notwendig. Oder Säulen: in ein vertikal aufgestelltes Glasrohr ca. 1-1,5 m und D: ca. 4-5 cm (unten mit Stoppel, Schlauch und Schlauchklemme verschlossen) eine Mischung aus Alkohol und Aktivkohle geben, sodass keine Luftblasen eingeschlossen sind. Das Gemisch im Rohr absetzen lassen, dann den Alkohol unten tropfend ablassen und oben den frischen, zu reinigenden Alkohol entsprechend nachgießen.
    ad 2.4) Ist normalerweise nicht notwendig, echter Wodka ist nahezu geschmacklos.
    ad 3) Mir wurde gesagt, dass man bei jedem Optiker auch Thermometer bestellen kann (haben sowas in der Regel nicht lagernd).
  • Eintrag Nr. 3328

    Franz | EU, 16.10.2009 16:53:48
    Hallo Hr. Dr. Schmickl,
    ich habe Vogelbeermaische mit Turbohefe wie in Ihrem Buch beschrieben angesetzt, Gärung ist beendet, Fruchtkuchen abgesunken, Alkoholgehalt ca. 21 %, Maische riecht und schmeckt hervorragend.
    Muß ich bis zum Brennen (in ca. 4 Monaten) die Maische noch umrühren od besser das Fass geschlossen lassen?
    Noch eine Frage: Wie reinigt man am besten Meisterwurz um bei der Vergärung keine Probleme zu bekommen ?
    Vielen Dank für Ihre Bemühungen.
    Antwort
    ad 1) wenn die Gärung beendet ist, nicht mehr umrühren, einfach stehen lassen. Den Gärspund müssen Sie dabei nicht abnehmen. Dann allerdings von Zeit zu Zeit das Wasser im Gärspund nachfüllen, falls es zu sehr verdunstet ist.
    ad 2) Die Wurzel am besten mit einer Bürste und warmen Wasser gründlich reinigen. Dann klein würfelig (ca. 0,5 - 1 cm) schneiden und entweder direkt einmaischen (Wasserzugabe ca. 1:1) oder trocknen und nächstes Jahr zusammen mit Äpfel einmaischen. Ca. 1/2 kg getr. Wurzel je 50 Liter Fruchtbrei.
  • Eintrag Nr. 3327

    qwertzuiopü | ölkjhgfdsa, 15.10.2009 16:31:45
    Eine Frage der Sicherheit.
    Können sie mir sagen, ob es möglich ist über IP Adressen o.ä. Forumsuser zu identifizieren?
    Antwort
    Nein, nur wenn im Eintrag vom user selbst der volle Name (und eventuell sogar noch der Wohnort) angegeben wird. IP Adressen werden bei uns selbstverständlich NICHT gespeichert.
  • Eintrag Nr. 3326

    Markus Bodenmüller | Baden-Württemberg, 14.10.2009 22:36:12
    Hallo, ich wollte mal nachfragen ob es sinnvoll wäre, wenn ich in meinen Brennsaft (Apfelsaft) vor dem Gären Zucker hinzugebe? Wenn ja wieviel, Wenn nein wieso nicht?
    Gruß Markus
    Antwort
    Ist sinnvoll, jedoch nicht bei jeder Art von Brennrecht erlaubt. Wieviel hängt von der verwendeten Hefe ab, im Buch "Schnapsbrennen als Hobby" ist dieses Thema sehr ausführlich und für Laien leicht verständlich erklärt.
  • Eintrag Nr. 3325

    Anton | Hessen, 14.10.2009 19:10:03
    Sehr geehrter Herr Dr. Schmickl,
    habe in den SuFu's schon nachgesehen aber nichts gefunden. Frage: Kann ich einen fertigen Apfelwein,der ja nur so um 5% hat, Aufzuckern und mit einem Gärstarter auf sagen wir 14% erhöhen, ohne einen Aromaverlust zu erleiden. Mir geht es darum nur einmal zu brennen, das könnte ich mit 14%.
    Für eine Auskunft wäre ich Ihnen sehr dankbar.
    Mit freundlichen Grüßen
    Anton
    Antwort
    Ja, das funktioniert, Aromaverlust tritt dabei keiner auf.
    Bei einer Potstill genügen bereits ca. 10-11%vol im Kessel, damit das Destillat nach einer Destillation zumindest Trinkstärke (ca. 43%vol) hat.
  • Eintrag Nr. 3324

    Rainer | Norddeutschland, 13.10.2009 15:20:32
    Hallo,
    in Ihrem superinformativen Buch, aber auch in den Fachfragen, findet man Informationen zur 4-5 monatigen "Reifezeit" von Zuckermaische, vor dem Brennen. Der Alkoholgehalt ändert sich doch nach 2-3 Wochen nicht mehr wesentlich.
    Warum soll man die, schon nach ca. 2-3 Wochen mit Turbohefe gewonnenen, 16-18% Alkohol nicht in einer Reflux-Destille gleich ausbrennen, um >90% geschmacks- und geruchsneutralen Alkohol zu erhalten? Gibt es einen plausiblen Grund dafür?
    Danke für die Antwort.
    Gruß Rainer
    Antwort
    Wirklich nahezu vollkommen geschmacks/geruchsneutral wird das Destillat erst wenn die Maische vorher entsprechend gelagert wurde. Wird sie jedoch zu früh gebrannt bleibt trotz Reflux-Destille und (intensiver) Aktivkohle-Behandlung (mehrmaliges Säulen) immer noch ein gewisser "geschmacklicher Rest".
  • Eintrag Nr. 3323

    Werner | Indien, 13.10.2009 12:40:19
    Hallo,
    ich bin dabei einen Zuckerrohrschnaps (Cachaca) herzustellen. Nun, mein Problem ist dass die Gaerung nicht voellig zu ende geht: Ich habe einen Zuckerrohrsaft mit 16% Brix, setze ihn mit frischer Backhefe an und gaere bei 25C. Ich habe ca. 10 Versuche gestartet den Brixwert auf 0% zu bringen aber es ist mir nicht moeglich unter 4% zu kommen. Der Gaervorgang stoppt meistens bei 4%. Bei meinen Versuchen habe ich die Temperatur auf 28C erhoeht, den PH Wert kontrolliert und auf PH5 gehalten und mehr oder weniger Hefe benutzt. Alle Versuche sind gescheitert um den Zuckergehalt auf 0% zu bringen. Kann es sein dass er wirklich nicht unter 4% geht? Nach den Informationen die ich aus Brasilien habe sollte der Wert im Idealfall auf Null gehen. Ach ja, mein Refraktometer ist geeicht. Was mache ich nur falsch?
    Danke und Gruesse
    Werner
    Antwort
    Zwei Punkte:
    1) 16% Brix entsprechen ca. 9%vol Alkohol bei vollständiger Vergärung. Backhefe hat eine relativ geringe Alkoholresistenz, daher können damit grob geschätzt nur ca. 4-6%vol erreicht werden. Dann wirkt der Alkohol für die Hefe toxisch, sie stirbt ab. Es wäre daher besser stattdessen z.B. Weinhefe zu verwenden.
    2) Sowohl Zucker als auch Ethanol (Trinkalkohol) beeinflussen den Brechungsindex. Somit können Sie ein Refraktometer zur Zuckergehaltsmessung nur dann sinnvoll einsetzen, wenn in der Messflüssigkeit KEIN Alkohol enthalten ist. Umgekehrt: Refraktometer zur Bestimmung des Alkoholgehaltes liefern nur sinnvolle Messwerte bei Alkohol/Wasser-Mischungen, die vollkommen zuckerfrei sind (kurzum: Destillate).
    Fazit:
    Refraktometer für Zucker: nur für unvergorene Fruchtsäfte.
    Refraktometer für Alkohol: nur für Destillate.
    Eine Maische (auch im ausgegorenen Zustand) enthält immer beides, somit sind die Messergebnisse bei beiden Geräten sehr weit weg von den tatsächlichen Werten.
  • Eintrag Nr. 3322

    Klaus | Deutschland, 13.10.2009 09:42:01
    Guten Tag Herr Schmickl,
    leider habe ich trotz des ausgesprochen guten Kurses sowie sauberer und guter Vergärung bislang kein geschmacklich vernünftiges Ergebnis erzielen können. Der Brand riecht und schmeckt nur nach Alkohol ist aber „Aromafrei“. Langsam gehen mir die Ideen (und nach einigen Misserfolgen auch die Lust) aus und ich führe es nun auf das Obst zurück.

    Ich möchte nun Birnen einmaischen und habe daher ein paar Fragen.

    - Ich habe mal gelesen dass ein Unterschied zwischen Pflückreife und Genussreife besteht. Darum sollte man wie in meinem Fall Birnen nachreifen lassen bis die Genussreife erreicht ist und dann erst einmaischen.
    - Ist es sinnvoll neben den Stielen auch die Kerne bzw. das Kerngehäuse zu entfernen?
    - Kann es an der regionalen Bedingung des Obstes liegen?
    - Ich habe in dieser Woche gelbe Birnen mit roten Wangen gepflückt. Saftig, weich und süß, jedoch geschmacklich bitter und fühlen sich trocken im Mund an. Lohnt sich die Mühe diese zur Maische zu verarbeiten? Oder kann man schon jetzt Rückschlüsse auf das zukünftige Ergebnis ziehen das sich die Arbeit nicht lohnt.

    Vielleicht haben Sie auch noch einen anderen Tipp.

    Vielen Dank schon im Voraus
    Klaus
    Antwort
    - Wie im Seminar besprochen, ist die Gärtemperatur diesbezüglich sehr wichtig. Je heftiger es gärt, desto mehr Aroma wird ausgeblasen. Daher darauf achten, dass die Umgebungstemperatur des Gärfasses zwischen ca. 15 und 19°C liegt.
    - Der Zerkleinerungsgrad ist ebenfalls ausschlaggebend: prinzipiell gilt, der Fruchtbrei kann nicht fein genug sein.
    - auf Verflüssigerzugabe achten (setzt Aromastoffe frei)
    - Reifegrad: richtig, ein sehr wichtiger Punkt! Es ist geschmacklich nicht egal, ob z.B. "vollreifes" (in Wirklichkeit von innen bereits teilw. verfaultes) Obst im Abverkauf aus dem Supermarkt eingemaischt wird, weil in diesem Fall die Früchte unreif gepflückt werden (damit sie im Supermarktregal länger "frisch" bleiben) oder tatsächlich vollreife Früchte direkt vom Baum bzw. noch frisches Fallobst verwendet werden.
    - Obstsorte: nicht jedes Obst schmeckt im späteren Destillat gleich intensiv. Als Daumenregel kann man davon ausgehen, dass die alt-bekannten Obstbrandsorten (Zwetschken, Williamsbirnen, Schlehen usw.) sehr geschmacksintensiv sind. Leider sind wir alle als Konsumenten an künstliche Aromen gewöhnt und sind oft enttäuscht, wenn die Natur da nicht mehr mithalten kann. Insbesondere bei Birnen gibt es hier sehr große geschmackliche Unterschiede.
    - Natürlich können Sie beim Brennen versuchen frisches (tiefgefrorenes Obst) in den Aromakorb zu geben. Aber nach unseren Erfahrungen bringt dieses Verfahren bei vielen Obstsorten gar nichts (außer eventuell bei Äpfel) bzw. die Maische ist so schon geschmacksintensiv genug.
    - Oft entwickelt sich das optimale Aroma erst nach einer gewissen Lagerung. Daher werden professionell hergestellte Brände auch ausnahmslos immer zumindest ca. 1-2 Jahre gelagert, bevor sie in den Verkauf gelangen.

    Antworten:
    ad 1) Ja, ist bei Birnen durchaus sinnvoll, da je nach Birnensorte diese bei der Ernte oft steinhart sind und dann eher nach Kürbis als nach Birnen schmecken.
    ad 2) Nein, Kerngehäuse nicht entfernen, sonst fehlt dem Brand eine gewisse Geschmacksnote im Bukett.
    ad 3) Ja, selbstverständlich.
    ad 4) Ja, lohnt sich auf jeden Fall! Aber vergleichen Sie den Geschmack dann bitte nicht mit einem (künstlich aromatisierten) Williamsschnaps aus industrieller Herstellung.

    Noch ein Punkt, den ich persönlich zwar ablehne aber nicht unerwähnt lassen möchte: es ist erlaubt eine geringe Menge Zucker dem fertigen Brand zuzugeben ohne diese Zugabe auf dem Etikett angeben zu müssen (ich meine mich erinnern zu können bis zu 4 g je Liter). Durch den lieblicheren Geschmack tritt das Fruchtaroma deutlicher hervor.
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