Wie wird Schnaps selbst gemacht?

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Juni 2018:

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So das war's auch schon, wir wünschen Ihnen viel Spaß beim Erfahrungsaustausch, Lesen, Beiträge verfassen und natürlich auch beim anschließenden Ausprobieren! Dr. Malle & Dr. Schmickl
Derzeit befinden sich 9264 Einträge im Forum.
  • Eintrag Nr. 551

    Brenner | Ö, 18.05.2003 17:27:49
    "Kristalle" im Brand.
    Hallo Herr Schmickl, ich habe ein eigenartiges Phänomen beobachtet. Im Brand von Maischen die ich mit Zucker angesetzt habe, und auch im Zuckerwasser-Brand sind bei mir nach einigen Tagen kristallartige Verunreinigungen aufgetaucht. Sehen ein bisschen aus wie Schneeflocken. Als Erklärung hätte ich folgendes:
    a) Es reißt Tröpfchen der Maische mit in den Kühler und der wenige nicht vergorene Zucker bildet im Schnaps Kristalle.
    b) Habe verzinkte Schrauben als Distanzhalter für den Anbrennschutz verwendet. Kann es sein, dass die Kristalle vom Zink stammen? Das wäre sehr schlecht. Zink soll ja nicht sehr gesund sein. Ich habe mir halt gedacht, dass die Verbindungen, die da durch den Zink entstehen nicht mit dem Dampf mitgehen können.
    Anders als a oder b kann ich es mir nicht erklären, da ich sonst an sich sauber gearbeitet habe. Sollte noch erwähnen, dass ich bei dieser Anlage auch schon einmal Birnen-Schwebstoffe im Brand hatte. Das war eine Maische mit wenig Flüssigkeit. Auch da muss irgendwie was in den Kühler hinübergegangen sein.
    Antwort
    ad 1: Mitgerissene Maischetropfen können eine (meist färbige) Trübung durch deren Feststoffe verursachen, der Zucker nicht, da dieser sich sofort auflöst. Es kommt allerdings nicht zu einer Kristallbildung, das Destillat wird einfach trüb und nimmt die Farbe der Maische an. Sie können dies einfach verhindern indem Sie nicht zu rasch aufheizen.
    ad 2: Zink ist nicht besonders gut gewählt, verwenden Sie lieber Edelstahlteile. Die Trübung dürfte allerdings nicht vom Zink stammen, da die meisten Verfärbungen durch Metallsalze färbig sind.
    Wie Sie richtig vermuten, können anorganische Salze nicht "mitgehen", weil sie nicht verdampfen. Es handelt sich daher wahrscheinlich um eine andere Ursache. Jedenfalls sollten Sie vor der nächsten Destillation Ihren Kühler gründlich reinigen, es könnte ja sein, daß sich im Inneren etwas ablöst, herausgespült wird o.ä. und unbedingt langsam aufheizen, sodaß sicher nichts übergehen kann.
  • Eintrag Nr. 550

    Bernd | Deutschland, 18.05.2003 16:31:05
    Sehr geerter Herr Schmickl
    Erstmal ein großes Lob zu der Neuauflage ihres Buches,ihr letztes war ja schon sehr sehr gut aber dieses ist noch viel besser.Aber jetzt zu meiner frage:Da mir das Quecksilberthermometer zu
    riskant ist,wollte ich mir nun ein anderes besorgen,aber ich weiss nicht was für eins und woher.Ich habe schon gelesen ,dass es mit Brat-oder Teethermometern funktioniert,aber wo bekommt man ein Teethermometer her???????Und wie teuer wird das??Normalerweise könnte man doch auch ein Kupferröhrchen nehmen, es hinten zulöten und dies in ein Loch im Steigrohr einlöten,in das Kupferröhrchen wird das Thermometer dann einfach hineingesteckt und das Röhrchen mit Pflanzenöl aufgegossen damit die Wärme an dass Thermomether weitergegeben wird.Könnte das funktionieren?
    Schon einmal vielen Dank für die beantwortung dieser Fragen.
    Mfg.Bernd
    Antwort
    Freut mich, danke!
    :-))
    Am besten eignen sich ganz normale Laborthermometer welche kein Quecksilber, sondern Alkohol o.ä. als Meßflüssigkeit enthalten, daher ist der Faden in der Mitte auch rot und nicht silbrig. Dadurch ist es wesentlich leichter, die Werte abzulesen. Sie bekommen diese im Laborfachbedarf, bei Optikern oder bei uns. Wichtig ist die genaue Messung auf 0,5°C. Je nach Ausführung kostet ein Thermometer um die 10-20 Euro. Die von uns z.B. haben diese spezielle rote Flüssigkeit im Thermometer.
    Ihre Vorgehensweise für den Einbau des Thermometers können Sie sicher so machen, einfacher ist es mit einem Silikonstopfen mit Bohrung.
  • Eintrag Nr. 549

    Dietmar Bosse | Völklingen, 14.05.2003 18:55:12
    Den Eintrag Nr.68 bzw. dessen Beantwrtung habe ich mit Interesse gelesen und hätte gern dazu gewußt, wie lang die Vergärungszeit der Zucker-lösung ist?
    Dietmar Bosse
    Antwort
    Je nach Umgebungstemperatur: bei ca. 26°C dauert es 5 Tage, bei 20°C ca. 2 Wochen. Kurzum: je kälter desto länger.
  • Eintrag Nr. 548

    thomas | Kärnten, 14.05.2003 09:16:48
    sehr geehrter herr schmickl
    ich habe gestern abend eine maische, bestehend aus 8 l heißem wasser/ 8kg zucker / auf 25 l auffüllen und einem päckchen (115g) turbohefe, für einen wodka angesetzt. habe allerdings noch einige fragen:
    1. ich habe einen ph-wert von 5 gemessen; muß ich biogen-m zugeben um in den idealbereich von 3 zukommen?? wie berechne ich die zugabemenge??
    2. muß ich noch andere stoffe wie verflüssiger oder enzyme zugeben??
    3. da es sich nur um zuckerwasser handelt dürfte es doch eigentlich keinen vorlauf geben?! kann ich also das komplette destillat bis ca. 91°C verwenden??
    mit dank im voraus und freundlichem gruß, Thomas M.
    Antwort
    ad 1: Bei der reinen Wasser-Zucker-Vergärung brauchen Sie den pH-Wert nicht zu korrigieren, bei Fruchtmaischen schon. Vorgehensweise zu Korrektur: einfach der Mengenangabe auf der Biogen-Packung folgen, zur Sicherheit nochmals mit pH-Stäbchen prüfen.
    ad 2: Nein, nur bei der Fruchmaische ist Verflüssiger zuzugeben.
    ad 3: Wenn Sie einen Gärspund verwenden, wird es keinen Vorlauf geben. Sie können das ganze Destillat verwenden bis 91°C.
  • Eintrag Nr. 547

    Boudelaire | Kärnten, 13.05.2003 20:55:36
    Hallo nochmal
    Erst mal Danke für ihre schnelle Antwort.
    Zu Ihrer Antwort auf 542:
    Ja , das Thermometer sitzt am höchsten Punkt.
    Zu 543: Wieso war zuviel Nachlauf enthalten, wenn nur bis 91 Grad bzw. die letzten gemessenen 100ml 52% betrugen?
    Und:Wie lange hätte die Destillation dauern sollen?
    Probiers nochmal mit gekauften 11% Rotwein aus.Wann sollten 5 Liter fertig sein?
    Und noch eine andere Frage:Habe ausgezeichneten Angesetzten aus Schlehen mit Rum und Schlehen mit Vodka.Von diesen möchte ich jeweils etwas destillieren. Sollte man vorher mit Wasser verdünnen?
    Und Vorlauf kann ja nicht enthalten sein oder?
    Sorry für die vielen Fragen, aber wenn man mit dem brennen erstmal angefangen hat......
    Freu mich schon auf ihre Antworten.
    Gruß Boudelaire
    Antwort
    Zuviel Nachlauf deswegen, weil Ihr gesamtes Edelbranddestillat 62%vol hatte. Wenn man aber eine 15,5%vol Maische destilliert, so hat der gesamte Edelbrand in Summe ca. 52-54%vol. Die 52%vol beziehen sich nicht auf die Konzentration am Ende des Edelbrandes, sondern auf die gesamte Edelbrandfraktion. Sie haben folglich einen Teil des Edelbrandes bereits als Nachlauf abgetrennt, was natürlich schade ist. Auf Grund dieser Tatsache vermute ich, daß die Temperturmessung nicht ganz in Ordnung ist. Denn Sie haben ja bei 91°C mit dem Nachlauf begonnen. In Wirklichkeit dürften Sie aber noch deutlich unter 91°C gewesen sein. Ihr Thermometer zeigt folglich eine zu hohe Temperatur an. Mögliche Ursachen:
    - zu tief eingebaut (laut Ihren Angaben nicht der Fall)
    - In der Anlage bildet sich ein Überdruck (durch evt. zu dünne Rohre)
    Wann 5 Liter fertig sind, ist schwer zu sagen, hängt von Ihrem Brenner ab. Aber im Durchschnitt sollte der Brand zwischen 1 und 1,5 Stunden dauern.
    Die Angesetzten sollten Sie vorher nicht verdünnen und geben Sie die Früchte bei der Destillation mit in den Kessel (am besten in den Dampfraum, über der Flüssigkeit). Wenn Sie gekauften Vodka bzw. Rum verwendet haben, so gibt es keinen Vorlauf.
  • Eintrag Nr. 546

    Pillepallekarl | Kärnten, 13.05.2003 16:25:12
    Guten Tag Herr Dr. Schmickl, ich hatte noch einen alten "Tannespitzen-Aufgesetzten" 40%- 2,25l, den ich nicht mehr mochte. Deshalb habe ich ihn mit zusätzlich 1,5l ausgegorenem Zuckerschnaps (Turbohefe 20%)in einem PotStill abgebrannt. Der Vorlauf begann bei ca.68 Grad, rund 25 cm3. Der Mittellauf fing mit 78% an und bei 92 Grad habe ich auf Nachlauf gestellt und bis 100 Grad abgebrannt. 1200 cm3 Mittellauf mit 69,5% und 900 cm3 Nachlauf mit 15% waren das Ergebnis. Den Nachlauf habe ich in einem Aktivkohlefilter -1500 cm hoch mit Verschlußhahn am Ende- gereinigt. Das Ergebnis war frappierend. Der vorher fuselig riechende und von ätherischen Ölen überzogene Nachlauf war kristallklar und schnckte trotz der 15% angenehm nach Tannenspitzen.
    Danach habe ich 2 Verschnitte gemacht: 1. den 69,5% Mittellauf mit Verschnittwasser ( alle Mg und Ca-Ionen sind entfernt) auf 42% reduziert.
    2. den 69,5% mit dem gereinigten Nachlauf auf 43%. Ergab sich so aus den Restmengen.
    Das Ergebnis: Beide Geiste sind blitzblank und schmecken angenehm nach Tannenspitzen, Ich kann nicht sagen, welcher nun besser ist. In 3 Monaten werde ich wieder testen.
    Meine Frage: Geht das Prinzip auch für andere Nachläufe, denn die Aktivkohle mit 800-450 ger Körnung ist doch hervorragend geeignet Fuselöle zu absorbieren?
    2. Warum verwenden Sie kein Verschnittwasser, sondern Aqua Dest., das schmeckt doch nicht?
    MfG pillepallekarl
    Antwort
    ad 1) Ja, alle Nachläufe können mit Aktivkohle gereinigt werden. Läßt man die Kohle allerdings länger (= zumindest einige Tage, je länger desto besser) wirken, so kann der Geschmack vollkommen entfernt werden (z.B. für neue Angesetzte), bei kurzer Ziehzeit wird der Geschmack nur reduziert. Ob allerdings nur der "angenehme" Geschmack überbleibt, hängt von der jeweiligen Frucht (bzw. dem Gewürz o.ä.) ab. Auf jeden Fall vor dem zusammenschütten kosten.
    ad 2) Weil im Destillat der Geschmack durch's verdünnen mit Wasser nicht "mitverdünnt" wird. Außerdem stellen wir aus dem Nachlauf geschmacklosen Alkohol her. Aber Ihre Methode ist sicher eine gute Idee um die Aromen zu intensivieren.
  • Eintrag Nr. 545

    Jürgen Aicher | Spaichingen, 13.05.2003 15:53:43
    Hallo Herr Schmickl,
    ich habe eine einfache Frage !
    Ich Versuche vergebens mir solche Fläschchen 0,01, wie in ihrem Seminar verwendet werden, zu besorgen. Doch dieses ist mir leider noch nicht gelungen. Können Sie mir weiterhelfen.
    mfg J.Aicher
  • Eintrag Nr. 544

    Damenz | Deutschland, 12.05.2003 14:04:18
    Hallo,
    ich habe im Internet eine ausführliche Beschreibung einer Kunststoff-Destilieranlage gefunden. (www.amazingstill.com). Ich kann mir nicht vorstellen, dass der Betrieb einer solchen Anlage ohne Probleme möglich ist. Sie arbeitet mit einer Temperatur von 42°-52°. In der Literatur finde ich aber, dass gerade bei den im Vorlauf vorhandenen niedrigeren Temperaturen gesundheitsschädliche Stoffe entstehen. Wie sehen Sie das? Was könnte man den mit einer solchen Anlage, die als sehr simpel zu bauen beschrieben ist, "brennen"?.
    (Ich bin begeistert von Ihrer Seite)
    Viele Grüße
    Antwort
    Freut mich, daß Ihnen die Seite gefällt!!
    Mit der Kunststoffanlage können Sie keinesfalls Obstmaischen destillieren, da eine Abtrennung Vorlauf - Edelbrand - Nachlauf nicht möglich ist. Vielmehr findet in der Anlage ein "Verdunsten" des Alkohols statt. Wenn Sie so ein Gerät verwenden, dann nur für die Herstellung von geschmacklosen Alkohol, denn bei dem wäre es egal, wenn auch jegliches Aroma weg ist. Die hierfür verwendete "Maische" (eigentlich ein reiner Zuckerwasseransatz) muß allerdings sehr sauber und mit einer Reinzuchthefe vergoren sein, sodaß sich während der Vergärung nicht die giftigen Substanzen bilden können, die sich beim Destillieren als Vorlauf abtrennen lassen, da in diesem Fall ja keine Abtrennung möglich ist.
  • Eintrag Nr. 543

    Boudelaire | Kärnten, 10.05.2003 21:15:46
    Hallo noch mal. Hier die einzelnen Daten:
    Vorlauf 20ml incl. Aufheizen 40min
    Mittellauf 1070ml Gesamtvolumen 62% Mittellaufende bei 52%. Dauer des ML 3,45Std. Habe im Nachlauf die Heizleistung mal aufgedreht(Kann man ja nichts Schädigen) Stieg auf 95Grad.
    Nachlauf 1150ml Gesamtvolumen 28%.Bis 12% gebrannt. Dauer NL 1,35Std. ML schmeckt hervorragend.
    Habe mal irgendwo gelesen der NL fängt an wenn das Destillat trübe wird. Bei mir war alles klar bis zum Schluss.
    So das wars.
    Gruß Boudelaire
    Antwort
    Der Edelbrand hat für 15,5%vol in der Maische einen zu hohen Alkoholgehalt, Sie haben viel zu viel Nachlauf. Den Edelbrand können Sie bis ca. 52-54%vol abnehmen, genauer wäre es aber, wenn Sie sich an die 91°C (am Steigrohrkopf gemessen!) als Nachlaufbeginn halten. Auf die Trübung des Nachlaufes kann man sich nicht verlassen, je nach Maischeart und Brenndauer verhält es sich immer unterschiedlich.
  • Eintrag Nr. 542

    Boudelaire | Kärnten, 10.05.2003 15:47:40
    Hallo Herr Schmickl
    Als erstes: Geile Seite. Durch die vielen Meinungen kam ich meiner Hobby-Destille näher.
    Habe mir eine Destille aus 12l Edelstahl Topf und Cu-Rohr gefertigt. Das Steigrohr hat 28mm und ist 130mm hoch. Das Geistrohr hat 22mm und ist 50mm lang. Der Mantelkühler hat innen 15mm, außen 22mm und ist 950mm lang. Kühlwasser wird mit einer Aquariumpumpe gefördert. Als Dampf-Thermometer benutze ich ein Teethermometer (1,49€)welches erstaunlich genau ist. Erste Ergebnisse mit Rotwein waren erfolgreich. Destillat wurde mit Orangen und Zitronenschalen veredelt.(Als Aromakorb wurde ein Dünsteinsatz mit verlängerten Füßen verwendet). War alles super. Warum dauert die Destillation bei mir nur so lange?
    8 Liter selbstvergorenen Apfelwein mit 15,5%Vol.
    Heize bis 60 Grad Flüssigkeitstemperatur voll an. Ca 20 min. Setze dann Thermometer mit Stopfen ein(mitten im späteren Dampfstrom) und halbiere Heizleistung. Heize weiter bis 70 Grad (Gesamtdauer ca. 40min) und regele dann weiter runter um statisch um 80-85Grad zu halten. 25ml Vorlauf abgetrennt obwohl nichts stechend roch.
    Destillat tropft die ganze Zeit nur. Wenn ich Temperatur erhöhe Steigt mir die Temperatur zu stark gegen 90Grad. Nach 4 Stunden habe ich bis 90Grad lediglich 960ml unverdünntes Destillat. Die letzten 100ml hatten noch 55%vol und schmeckten noch ,weshalb ich jetzt noch weiter brenne.
    Freu mich schon auf ihre Antwort. Werde mich noch mit meinem Gesamtergebnis melden.
    Mit besten Gruß Boudelaire
    Antwort
    Freut mich!
    :-)
    1. Das Thermometer sitzt bei Ihnen im Dampfraum, aber ist es auch an der höchsten Stelle der Anlage, d.h. am obersten Punkt des Steigrohres, wo der ungekühlte Dampf noch hinkommt? Nur dort können Sie das Meßergebnis mit Literaturwerten vergleichen, weil nur dieser eine Punkt vollkommen unabhängig von der Anlagenkonstruktion ist. D.h. auch NUR dort gelten die 91°C für den Nachlaufbeginn.
    2. Sie können die Temperatur bei einer Alkohol-Wasser-Destillation NIEMALS konstant halten, das ist rein physikalisch unmöglich. Außer Sie schütten das Destillat immer wieder zurück, was aber nicht wirklich sinnvoll ist. Das ist so ähnlich als würde man Wasser kochen wollen und dabei die Wassertemperatur nicht über 90°C steigen lassen. Die Dampftemperatur ist abhängig vom Alkoholgehalt im Kessel. Wenn Sie durch's Destillieren dem Kessel mehr Alkohol als Wasser entnehmen, steigt die Siedetemperatur der Alkohol-Wasser-Mischung zwangsläufig an (theoretisch bis 100°C, bis also kein Alkohol mehr drin ist). Hierin liegt die Ursache für Ihre lange Brenndauer und die geringe Ausbeute.
    Das rasche Aufheizen bis 60°C und dann reduzieren ist vollkommen richtig. Danach stellen Sie die Wärmezufuhr so ein, daß das Destillat in einem dünnen (!!) Rinnsal herausrinnt. Destillieren Sie auf diese Weise bis 91°C, dann beginnt der Nachlauf.
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