Wie wird Schnaps selbst gemacht?

Haben Sie Fragen zum Schnapsbrennen als Hobby und wie Schnaps selbst gemacht wird? In diesem Forum dreht sich alles um das Schnaps selber machen. Bitte beachten Sie unsere Forenregeln (siehe Hilfreiche Tipps zur Benützung).

Juni 2018:

Seit der letzten größeren Umstellung der homepage und der Foren sind inzwischen unglaubliche 16 Jahre (!) vergangen. Wenn man bedenkt, dass im Internetbereich bereits zwei bis drei Jahre eine Ewigkeit sind, ist das durchaus beachtlich. Jedenfalls hat sich inzwischen technologisch dermaßen viel getan, dass es zwingend notwendig geworden ist, nicht nur die Foren, sondern gleich den gesamten Web-Auftritt von Grund auf komplett neu zu gestalten und die Programmierung auf den letzten Stand der Technik zu bringen. Einhergehend wurden natürlich diverse neue Features eingeführt, z.B. war es längst überfällig, dass zu einem Forumsbeitrag auch Bilder hochgeladen oder die Foren mittels RSS-feed abonniert werden können. Bilder, die auf externe homepages gespeichert und dann hier mittels img-tag eingebunden wurden, haben wir selbstverständlich nachträglich eingepflegt, damit keine wertvolle Information verloren geht. Jedenfalls wünschen wir auch weiterhin viel Spaß beim Erfahrungsaustausch und Ausprobieren!

Juni 2002:

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So das war's auch schon, wir wünschen Ihnen viel Spaß beim Erfahrungsaustausch, Lesen, Beiträge verfassen und natürlich auch beim anschließenden Ausprobieren! Dr. Malle & Dr. Schmickl
Derzeit befinden sich 9264 Einträge im Forum.
  • Eintrag Nr. 891

    Sascha | Niedersachsen, 05.10.2003 16:14:44
    Hallo nochmal,
    habe noch etwas vergessen zu fragen.
    Wenn ich beim ersten Brand schon den Edelbrand trenne, habe ich dann im zweiten Brand noch Fuselöle enthalten? Bis zu welcher Temperatur sollte ich mit einer Glasdestille hochgehen?
    Methanol sollte ich dann ja auch nicht haben, nur zur Sicherheit die ersten Tropfen verwerfen.
    Oder ist es besser erst beim Zweiten Brand zu trennen?
    Danke für die Mühe.
    Sascha
    Antwort
    Im ersten Brand trennen Sie Vorlauf ab, destillieren bis ca. 93°C, d.h. keine Nachlaufabtrennung. Im 2. Brand haben Sie keinen Vorlauf mehr, Nachlauf allerdings schon, d.h. bis 91°C destillieren.
  • Eintrag Nr. 890

    Sascha | Niedersachsen, 05.10.2003 15:56:38
    Hallo Herr Dr. Schmickl,
    ich würde gern meinen Kornbrand mit Eichenholzchips lagern. Dazu sollte er ca. 70-75%Vol haben. Auf welche Stärke sollte ich meinen Raubrand herunterverdünnen damit ich auf 70-75%Vol komme?
    Danke und mfG
    Sascha
    Antwort
    Bei einer pot-still brauchen Sie dafür im Kessel ca. 45%vol Alkohol.
  • Eintrag Nr. 889

    Roland H. | aus N., 03.10.2003 15:34:36
    Hallo Herr Schmickl
    Aufgrund Ihres hervorragenden Buches habe ich die wichtigsten Dinge für den Bau einer Brennanlage schon begriffen. Ich möchte Ihnen hier aber jetzt vor Baubeginn meinen Plan vorstellen um eventuell doch noch Änderungen vorzunehmen, bevor es zu spät ist.
    Den eigentlichen Brennkessel habe ich noch nicht. Ich suche (immer noch) einen, in den ich nach Einbau des Anbrennschutzes und dem leerbleibenden Dampfraumes über der Maische ca. 30Liter Maische einfüllen kann. Dieser Topf hat also eine Größe von ca. 40 cm Durchmesser und eine Höhe von ca. 50 cm. Den Anbrennschutz werde ich so konstruieren, das er ca 5cm vom Bodenentfernt ist, und, ähnlich wie ein Sieb seitlich nach oben gezogen wird. In den Deckel schraube ich einen Übergangsnippel aus Messing (3/4" 22mm), von wo es dann in Kupfer weitergeht in ein T-Stück (22mm / 18mm), wobei der seitliche Abgang 18mm beträgt. Im geraden fortlaufenden kurzen Stück möchte ich einen Korken mit Loch befestigen um das Thermometer reinzustecken. Dieses möchte ich so zu plazieren, das die Spitze in dem Bereich liegt, wo der Abzweig des T-Stücks ist. Von dem Abzweig gehts über in ein ca 50cm langes Geistrohr aus 18mm mit Reduzierstück am Ende von 18 auf 15 mm. Jetzt kommt der Spiralkühler aus 15 mm Rohr, wobei ich die Länge noch nicht weiß.
    Diesen werde ich in einem großen Kunststoffeimer mit Wasserzu - und -ablauf versenken und mit 15mm auch unten aus dem Eimer rausführen. FERTIG!!!
    So nun zu meinen Fragen:

    1. Sind die Durchmesser der Rohre ausreichend für die Größe des Topfes? Da alles noch in Planung ist, sehe ich kein Problem darin das alles eine Nummer größer zu bauen.
    2. Ich würde am liebsten (zwecks besserem Aroma)aus das Steigrohr verzichten. Ist die Länge von ca.30-40mm noch vertretbar, oder muss ich mir hier was ganz anderes überlegen?
    3. Sollte ich vielleicht doch lieber einen kleineren Topf nehmen, was wiederum häufigeres brennen bedeutet?
    4. Wenn die Menge so in Ordnung ist, ist es sinnvoll, wenn der Topf breiter und dafür aber niedriger ist?
    5. Wo kann ich entsprechende Dichtungen für den Deckel und die Verschraubung des Übergangsnippel herbekommen (Silikon o.ä.)? Oder gibts andere Alternativen? Ich hab mal was von Baumwolltüchern gelesen.
    6. Ich überlege, ob ich den Anbrennschutz nicht bis ganz nach oben ziehe??? Quasi als kompletten Einsatz passend für den Topf.

    Ich hoffe diese ist eventuell auch interessant für alle anderen Leser dieses Bereichs!!!

    Gruß Roland H. aus N.
    Antwort
    Also das klingt alles hervorragend, da gibt es gar nichts auszusetzen, eine perfekte Beschreibung!
    ad 1: alles OK
    ad 2: 30-40 mm sind in Ordnung, vorallem bei dieser Anlagengröße
    ad 3: Wenn Sie viel Maische haben und größere Mengen (ca. 50 Liter), dann ist die Größe in Ordnung. Möchten Sie auch Geiste und Experimente durchführen, so wäre das schon etwas sehr groß.
    ad 4: Nein, das ist egal. Ein breiterer Topf hat allerdings beim Aufheizen Vorteile, wenn Sie z.B. mit Gas oder einer Heizplatte arbeiten.
    ad 5: Silikon wäre am besten. Erhalten Sie im Laborbedarf. Wenn nicht, verwenden Sie einen Silikonschlauch als Dichtung (einfach den Schlauch halbieren und einsetzen)
    ad 6: Sie sollten den Anbrennschutz auf alle Fälle ganz nach oben ziehen und herausnehmen können, anderfalls werden Sie Probleme beim Reinigen haben.
  • Eintrag Nr. 888

    Klaus | Nord, 03.10.2003 12:30:52
    Herr Schmickl,
    1.) bzgl. Eintrag Nr. 876 verstehe ich Sie dahingehend richtig, dass Ihrer Ansicht nach keinerlei Früchte zum brennen geschält werden sollen?
    2.) Bei meinem letzten Kirschbrand ohne Anbrennschutz sind mir einige Kerne am Kesselboden festgebrannt. Das Destillat hat eine nur wirklich ganz feine Trübung bekommen und einen leichter Brandgeschmack ist übergegangen.
    Kann man die Trübung und den Brandgeschmack entfernen? Wenn ja, wie?
    Filtrierung mittels Kaffeefilter brachte keine positive Wirkung!
    MFG Klaus
    Antwort
    ad 1: Ja, das ist richtig, wenn es sich um "normale" Schalen handelt (wie gesagt steckt da das meiste Aroma drin). Z.B. eignet sich die pelzige Schale von Kiwi natürlich nicht zu Einmaischen.
    ad 2: Kaffeefilter können nur gröbere Trübungen entfernen, Kernobst neigt meist zu feinen Trübungen: 2 Kaffeefilter mit Watte dazwischen verwenden und den Schnaps vorher über Nacht im Tiefkühlschrank lagern. Wenn dies auch nichts hilft, dann die Spezialfaltenfilter verwenden, mit denen bekommen Sie jede Trübung weg.
    Fehlgeschmäcker können nicht spezifisch entfernt werden, sodaß nur mehr der "gute" Geschmack erhalten bleibt. Man kann den Schnaps durch die Behandlung mit Aktivkohle nur vollkommen geschmacklos machen.
  • Eintrag Nr. 887

    Beckert | Berlin, 03.10.2003 12:13:13
    Hallo Dr. Schmickl,
    Kann man Sanddornfrüchte für Schnaps verwenden?
    Wenn Ja, haben Sie ein Rezept....
    Vielen Dank und schönen Gruß
    Olli
    Antwort
    Ja, Sie können Sanddorn entweder in 50%vol Alkohol ansetzen (geben Sie ca. 1/3 des Volumens an Sanddorn zu) oder einmaischen. Da hängt es von der Menge ab, die Ihnen zur Verfügung steht, ist aber auch machbar.
  • Eintrag Nr. 886

    werner | NRW, 02.10.2003 21:09:30
    Ich möchte es auch selber versuchen. Da ich aber auch den technischen Teil (sprich Eigenbau) durchführen möchte suche ich hierzu Information.
    Ist in dem Buch "Schnapsbrennen als Hobby" eine Anleitung zum Selbstbau enthalten oder kann mir jemand eine Bauskizze kopieren bzw. eine Bezugsadresse nennen?
    Danke vorab.
    werner
    Antwort
    Ja, natürlich sind im Buch ausführliche Anleitungen zum Selbstbau enthalten.
  • Eintrag Nr. 885

    Heinz Merkel | B.W., 02.10.2003 21:05:54
    Was muss man beachten wenn man Quitten brennen will?
    Antwort
    Sie müssen ca. 30% Wasser zugeben, die Quitten häckseln, und viel Verflüssiger dazugeben, sonst wird die Maische beim Gären fest. Alles andere (Hefe, pH, Gärspund usw.) wie sonst auch.
  • Eintrag Nr. 884

    lohrjaeger | spessart, 02.10.2003 18:22:24
    Nachfrage zu 872:
    So ganz hab ich´s noch nicht kapiert. Soll ich von der noch gärenden Apfelmaische einen Gärstarter entnehmen und der ebenfalls noch gärenden (Wildhefe) Williamsmaische zusetzen + Zuckerzugabe? "Gewinnt" die Turbo gegen die "Wilde" oder muß ich die wilde ausgären laßen und dann nochmal starten?
    Danke
    H.-H.
    Antwort
    Ja, von der gärenden Apfelmaische etwas Maische entnehmen und in die Birnenmaische geben, nach 2 Tagen Zucker zusetzen. Ist die "Wilde" noch am Anfang, dann gewinnt die Turbo.
  • Eintrag Nr. 883

    lohrjaeger | spessart, 02.10.2003 18:01:58
    Hallo,
    bisher hat das Brennen mit der de luxe hervorragend geklappt.
    Eben bin ich dabei Nachlauf durch nochmaliges Brennen zu veredeln. Dabei gibt es im Kessel leichte "Dampfexplosionen". Das Brennsystem ist kpl. durchgänging und das Destilat läuft auch ganz normal. Kann´s daran liegen, daß noch Reste von Aktivkohle im Brenngut sind?
    mfg
    H.-H.
    PS: Vorlauf sollte es eigentlich keinen geben?
    Antwort
    Ja, das liegt an der Kohle. Sie haben sicherlich nicht die "normale" Aktivkohle von uns zur
    Reinigung verwendet, sondern ganz feines Kohlepulver. Bitte vorsicht, da kommt es dann wirklich zu kleinen Explosionen in der Anlage. Unbedingt den Brennvorgang beenden und die ganze Kohle mit Filtern entfernen.
    Wenn es sich nur um gesammtelten Nachlauf handelt, dann haben Sie keinen Vorlauf, weil der wurde beim ersten Brand ja schon entfernt (oder auch nicht, jedenfalls ist er dann im Mittellauf, nicht im Nachlauf).
  • Eintrag Nr. 882

    M. | D, 02.10.2003 12:05:07
    Guten Tag Herr Schmickl,
    ich habe eine italienische 2 Liter Destille, deren Thermometer nicht am höchsten Punkt eingebaut ist sondern ca. 5 cm tiefer; es sieht eigentlich so aus wie bei Ihrer 2 Liter Anlage.
    Meine Frage: Ist es möglich, eine solche Anlage sozusagen zu "eichen", indem man Wasser destilliert und die angezeigte Dampftemperatur (bei mir genau 100 Grad) abzüglich der bei korrektem Meßpunkt üblichen 98 Grad als Korrekturwert benutzt?
    Ich frage deshalb, da ich mit meiner Ausbeute unzufrieden bin: 2 Liter 21% Maische ergeben (wenige Tropfen Vorlauf) nur 0,32 Liter mit 56%. Brenne ich allerdings bis 93 Grad, empfinde ich den Geschmack dieser Fraktion als schon sehr fade und zerkocht.
    Danke für die Antwort, M.
    Antwort
    Ja, natürlich können Sie die Anzeige auf diese Weise eichen. Die Menge und Konzentration die Sie erhalten sind jedoch völlig in Ordnung. Ich würde alles lassen wie es ist.
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